Panzersperre
Eine Panzersperre ist ein Bauwerk oder eine mobile Vorrichtung mit dem Zweck, Panzer auf ihrem Vorstoß zu behindern. Zentrales Element einer Sperre sind Hindernisse. Sie zwingen den Panzer zum Anhalten oder zumindest zur langsamen Fahrt. An der Sperre, die grundsätzlich von eigenen Kräften zumeist aus Stellungen heraus überwacht wird, werden die feindlichen Kräfte von eigenen Kräften mit zur Verfügung stehenden Mitteln wie etwa eigenen gepanzerten Kräften, aber auch mit Joint Fire Support Teams, infanteristischen Panzerabwehrwaffen oder notfalls Panzernahkampfmitteln bekämpft. Wird eine Sperre nicht mit Waffen überwacht, handelt es sich um ein Hindernis.[1][2]
Bauformen
Panzerhindernisse haben verschiedene Bauformen und werden oft in Kombination eingesetzt:
- Höckerlinie „Drachenzähne“
- Tschechenigel
- Panzergraben
- Tetrapoden
- Panzerabwehrmauer
- Stecksperren
- Belgisches Tor
- Hemmbalken und Hemmkurven
- Baumverhau
Zudem werden im Rahmen von Minensperren Panzerabwehrminen verlegt.
- Panzerabwehrgraben
- Vorbereitete Schächte zum Einstecken von Stahlträgern
- Schweizer Geländepanzerhindernis GPH 66
- Zylindrische Panzersperre
- Sperrpfähle aus Metall (Maginotlinie)
- Panzerabwehrmauer
- „Hemmkurven“ aus Metall
- Blöcke zur Aufnahme von schweren Eisenstangen
- Tschechenigel
- Fallsperre in Nordkorea
- (c) Koenighondo, CC BY-SA 3.0Höckerlinie an der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen (Panzerwerk 717)
- (c) FOTO:FORTEPAN / Ebner, CC BY-SA 3.0Tetrapoden
Ausprägungen in speziellen Ländern
- Hitlerzähne (Norwegen)
- Tobleroneweg (Schweiz)
- Westwall (Deutschland)
Literatur
- Hans Rudolf Schneider (Herausgeber): Stoppt die Panzer! Panzerhindernisse in der Schweizer Armee. Versuchsberichte. 1. Auflage. HS-Publikationen, Frutigen 2022.
- Jörg Fuhrmeister: Der Westwall - Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02291-5, S. 169–176.
- Albert Molt: Der deutsche Festungsbau von der Memel zum Atlantik 1900-1945. 1. Auflage. Podzun-Pallas Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1988, ISBN 3-7909-0327-2, S. 39–41.
Weblinks
Einzelnachweise
Auf dieser Seite verwendete Medien
Atlantikwall, Landfront IJmuiden, W.N. 84 und 85 (Widerstandsnest 84 und 85), Panzersperre
Autor/Urheber: Lupus in Saxonia, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Panzersperre I. Weltkrieg als Kriegsgrabmonument - Urnenhain Tolkewitz in Dresden im April 2024 - Hans H. L.; Geboren am 31.5.1888; Gestorben am 20.7.1918; Gefallen in Frankreich;
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Elvis Presley-Memorial am ehemaligen US-Panzerplatz Eichkopf bei Ober-Mörlen
Roadblock on the north side of bridge over the Basingstoke canal at Aldershot.
OS reference SU852526Autor/Urheber: Figugegl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geländepanzerhindernis T 2243 Nagelflue in Reuenthal, Kanton Aargau
(c) Bundesarchiv, Bild 101I-293-1487-10A / Schwoon / CC-BY-SA 3.0
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Photographed on 01-May-06.Autor/Urheber: Association des Amis de la Ligne Maginot d'Alsace, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Block 6 des Four à Chaux
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Schnellstraße Pjöngjang Kaesong
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Stecksperren aus dem Kalten Krieg am südlichen Ende der Schleusenanlage Gronsdorf am Main-Donau-Kanal (Kelheim, Niederbayern) (Blick Richtung Süden). Diese wurden bis auf einen entfernt.
K-S 5 U potoka s rozsochaci
Autor/Urheber: Clément Dominik, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Blick von der "Toblerone" mit Panzergraben in Richtung des Panzerabwehrbunkers
- Standort: Gurmels, Fribourg, Schweiz: Infanteriebunker Biberenächer A 1227