Panzergraben
Ein Panzergraben ist ein tiefer, breiter und manchmal auch wassergefüllter Graben, der der Abwehr feindlicher Panzer dienen soll, indem er sie am Überfahren hindert. Im Ersten Weltkrieg war bei den ersten Kriegseinsätzen von Panzern aufgefallen, dass Panzer öfter in größeren Granattrichtern und Gräben liegenblieben. Deshalb wurde von Seiten der Pioniere der Panzergraben entwickelt, um Panzerangriffe zu verhindern bzw. zu stoppen.
Meist kamen sie zur Verwendung, wenn es an Material für „klassische“ Panzersperrmittel wie Tschechenigel oder Höckerlinien mangelte. Panzergräben erfordern im Gegensatz zu diesen kaum Baumaterial, jedoch bedeutend mehr Arbeitskraft. Historisch betrachtet wurden sie meistens von paramilitärischen Einheiten oder Zivilisten errichtet.
Geschichte
Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg wurde die Festung Antwerpen mit einem etwa 33 km langen Panzergraben verstärkt. Er hat 15 Schleusen zur Regulierung des Wasserstandes; die Schleusen wurden von Bunkern und Ähnlichem verteidigt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden an vielen Fronten Panzergräben ausgehoben – vor allem aber von Seiten der Sowjetunion und vom Dritten Reich – deren Wirkung jedoch meist sehr begrenzt blieb.
Während des Unternehmens Zitadelle spielte ein viereinhalb Meter tiefer sowjetischer Panzergraben bei Prochorowka eine entscheidende Rolle. Dieser Graben wurde bei der sehr hastigen Planung des Angriffs der sowjetischen 5. Gardepanzerarmee übersehen, sodass am 12. Juli 1943 viele sowjetische Panzer hineinfuhren und dort vernichtet wurden.
Ab 1944 wurden von der Zivilbevölkerung im östlichen Deutschland, vor allem an der östlichen Grenze Ostpreußens, in großem Umfang Panzergräben ausgehoben.
Siehe auch
Literatur
- Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider und Klaus Schönherr: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 8: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Hrsg.: Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr. DVA 2007, ISBN 978-3-421-06235-2.
- Harry Lippmann: Panzersperren und andere Hindernisse, Köln 1987–1997.
- Sonja Wetzig: Panzerhindernisse im 2. Weltkrieg Höcker, Rommelspargel etc. Podzun-Pallas-Verlag GmbH, 2000, ISBN 3-7909-0698-0.
- Военный энциклопедический словарь (Militär-enzyklopädisches Wörterbuch), Moskau 1986.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Bundesarchiv, Bild 183-J31396 / CC-BY-SA 3.0
ADN-ZB/Archiv Das faschistische Deutschland im II. Weltkrieg 1939-45 Berlin wird am 1. Februar 1945 zum "Verteidigungsbereich" erklärt. Volkssturmsoldaten heben im Schneetreiben am Stadtrand Panzergräben aus. Aufnahme Februar/März 1945
343-45A Mark IV (Male) tank of 'H' Battalion, 'Hyacinth', ditched in a German trench while supporting 1st Battalion, Leicestershire Regiment near Ribecourt during the Battle of Cambrai, 20 November 1917.
A Mark IV (Male) tank of ‘H’ Battalion ditched in a German trench while supporting the 1st Battalion, Leicestershire Regiment, one mile west of Ribecourt. Some men of the battalion are resting in the trench, 20 November 1917.
Autor/Urheber: Israel Defense Forces, Lizenz: CC BY 2.0
February 1, 2011.
In a live interoperability drill in southern Israel, IDF infantry, artillery, tank and air forces simulated taking control of an enemy village.
The IDF Chief of Staff, Lt. Gen. Gabi Ashkenazi, was present at the drill and remarked, "There is relative calm along the border, but the reality may change. It's enough to look at what is happening in Egypt to realize this."
The drill was also an opportunity for the Chief of Staff to part from the Ground Forces, where he expressed his gratitude towards the young commanders present: "When I look towards the future, I have full confidence -- you are the guarantee for the continuation of the existence of Israel."Autor/Urheber: Clément Dominik, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Blick von der "Toblerone" mit Panzergraben in Richtung des Panzerabwehrbunkers
- Standort: Gurmels, Fribourg, Schweiz: Infanteriebunker Biberenächer A 1227