Panzerbrigade 42

Panzerbrigade 42
„Brandenburg“
— PzBrig 42 —
X

Panzerbrigade 42 (Bundeswehr).svg

Verbandsabzeichen
Aktiv27. Mär. 1991 bis 30. Jun. 2003
StaatDeutschland Deutschland
StreitkräfteBundeswehr
TeilstreitkraftBundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des StabesPotsdam
Kommandeur
letzter KommandeurBrigadegeneral Heinrich Brauss

Die Panzerbrigade 42 Brandenburg war eine Brigade des deutschen Heeres. Die Brigade gehörte zuletzt zur 13. Panzergrenadierdivision. Stationierungsraum war Brandenburg und Berlin. Der Verband wurde 2003 außer Dienst gestellt. Die Brigade war die 42. Heeresbrigade der Bundeswehr und war damit der Verband mit der höchsten je in der Bundeswehr vergebenen Brigadennummer für Kampftruppenbrigaden des Feldheeres.

Geschichte

Die Brigade wurde aus Teilen der 1. Motorisierten Schützendivision der aufgelösten Nationalen Volksarmee der DDR als Heimatschutzbrigade 42 aufgestellt und der stark kritisierte Beiname „Brandenburg“ verliehen. 1995 wurde die Brigade in Panzerbrigade 42 umbenannt. 1997 wurde die Brigade dem Wehrbereichskommando VII / 13. Panzergrenadierdivision unterstellt. Danach war die Brigade in der Bundeswehrstruktur Neues Heer für neue Aufgaben eine teilaktive Brigade der Hauptverteidigungskräfte. 1996 wurde die unterstellte Panzerjägerkompanie aufgelöst und dafür den unterstellten Panzergrenadierbataillonen je ein Panzerjägerzug (HOT) eingegliedert. Außerdem waren ein Kraftfahrausbildungszentrum sowie ein SIRA-Stützpunktes unterstellt. 1997 unterstanden der Brigade weiterhin das Panzergrenadierbataillon 421 (Brandenburg an der Havel), das Panzergrenadierbataillon 422 (Brandenburg), das Panzerbataillon 423 (Brück), das Panzerbataillon 424 (Brück), das Panzerartilleriebataillon 425 (Lehnitz), die Panzerpionierkompanie 420 (Lehnitz) und das Jägerbataillon 581. Das Jägerbataillon 581 wurde im Herbst 1997 in Jägerbataillon 1 Berlin umbenannt und verließ die Brigade zum Standortkommando Berlin. Die Brigade stellte 1999/2000 Soldaten für das 3. GECONKFOR Kontingent auf dem Balkan. 2001/2002 war die Brigade als 4. GECONKFOR im Kosovo und in Mazedonien eingesetzt. 2002 leistete die Brigade Hilfe beim Hochwasser an der Oder.

Das Panzerbataillon 423 und die Panzerpionierkompanie 420 wurden Ende 2002 aufgelöst. Zum 1. Januar 2003 wechselten das Panzergrenadierbataillon 421 und das Panzerartilleriebataillon 425 zur Panzergrenadierbrigade 1. Die Brigade wurde zum 30. Juni 2003 aufgelöst.[1] Der Appell zur Auflösung erfolgte bereits am 4. Dezember 2002.

Kommandeure

Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
5Oberst Heinrich Brauss9. Februar 200130. Juni 2003
4Oberst Roland Kather26. März 19998. Februar 2001
3Oberst Justus Gräbner27. April 199525. März 1999
2Oberst Karl-Heinz Lather24. September 199326. April 1995
1Oberst Friedrich Freiherr von Senden27. März 199123. September 1993

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen der Brigade zeigte den Märkischen Adler im silbernen Feld, der in der heraldischen Darstellung wie im Wappen vom Land Brandenburg abgebildet ist. Das eigentliche Wappenschild unter dem silbernen Feld war rot-weiß und entsprach damit der Flagge Brandenburgs. Damit wies die Panzerbrigade 42 sowie alle sechs „neuen“ Brigaden mit Stationierungsort in den neuen Ländern ein ganz eigenes heraldisches Motiv auf, das nicht das Symbol der ursprünglich übergeordneten Division aufgriff, so wie dies bei den ersten 36 Brigaden des Heeres üblich war. Eine Erklärung hierfür mag auch sein, dass die Brigade zunächst als Heimatschutzbrigade ohne Zuordnung zu einer Felddivision aufgestellt wurde. Daher war auch der Rand der Brigade von einer silbernen Kordel mit eingeflochtenem schwarzen Faden eingefasst, obwohl diese Einfassung bis 1990 den Division vorbehalten war.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jochen Gößmann: Das Das letzte Gefecht. In: Berliner Kurier. 8. Dezember 2002, abgerufen am 10. August 2014.

Koordinaten: 52° 24′ 26,6″ N, 12° 58′ 38,7″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien