Pantanos de Centla

Pantanos de Centla
Pantanos de Centla

Die Pantanos de Centla (span.: pantano = 'Sumpf') sind ein weiträumiges Sumpfgebiet im gemeinsamen Mündungsbereich des Río Usumacinta und des Rio Grijalva im Bundesstaat Tabasco im Südosten Mexikos. Seit 1992 ist das Gebiet als Biosphärenreservat ausgewiesen und unter Schutz gestellt; es steht auf einer Vorschlagsliste für die Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe.

Geographie

Die Pantanos de Centla sind entstanden durch jahrtausendelange Erd- und Sandablagerungen der drei Mündungsarme des Rio Usumacinta und seiner Nebenflüsse, vor allem des Río Grijalva. Das sumpfige Schwemmland liegt im Mittel nur etwa 10 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Fläche von etwa 300.000 Hektar – damit macht es ca. 12,3 % der Gesamtfläche des Bundesstaates Tabasco aus.

Klima

Das Klima ist subtropisch feucht mit einer Durchschnittstemperatur von 25,9°. Im Winterhalbjahr sowie in den Monaten Mai und Juni fällt der meiste Regen; in den Monaten März/April und Juli/August ist es normalerweise vergleichsweise trocken.

Flora

Schilf, Mangroven und andere Wasserpflanzen wie Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes), Wasserlinsen (Lemna minor), Seerosen (Nymphaea odorata) etc. machen den größten Teil der Flora aus; daneben finden sich Palmengewächse wie die Guanopalme (sabal mexicana) es gibt jedoch auch kleinere landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Fauna

Das Sumpfgebiet der Pantanos de Centla ist einer der letzten weitgehend naturbelassenen Lebensräume für verschiedene Krokodil-, Leguan- und Schildkrötenarten etc. Doch vor allem Vögel – darunter auch der in Mexiko nur selten anzutreffende Jabiru sowie verschiedene Reiherarten, Fischadler und Wanderfalken – finden Nahrung (Fische, Frösche, Eidechsen etc.) und Brutplätze im Reservat. Als Säugetiere sind zu nennen: Brüllaffen, Klammeraffen, Jaguar, Ozelot, Agutis, Manatis sowie diverse Kleinsäuger. Unter den vielen Fischarten ist der nur in Amerika bekannte Knochenhecht hervorzuheben.

Geschichte

Archäologen haben in den Sümpfen bislang 19 Plätze entdeckt, die auf eine Besiedlung bereits um 1500 v. Chr. hinweisen. Es sind jedoch nur spärliche Überreste von (importierten?) Keramikscherben gefunden worden, da im Schwemmland der Pantanos keinerlei Steinmaterial ansteht.

Bevölkerung

Obwohl es im Gebiet der Pantanos de Centla selbst keine größeren Ansiedlungen gibt – die Städte Puerto de Frontera (ca. 18.000 Einw.), Jonuta (ca. 15.000 Einw.) und Macuspana (ca. 7.000 Einw.) liegen außerhalb der eigentlichen Reservatszone – ist deren Inneres nicht gänzlich unbewohnt: Etwa 20.000 Angehörige der Stammesgruppe der Chontal-Maya überleben bereits seit Jahrhunderten hier – sie leben als Selbstversorger vom Fischfang und von etwas Mais- und Gemüseanbau. Ihre häuslichen Gerätschaften (Matten, Körbe etc.) stellten sie aus Gräsern, Schilf etc. selbst her – daraus hat sich ein touristischer Nebenerwerb entwickelt.

Tourismus

Weite Gebiete der Pantanos de Centla sind touristisch erschlossen und können mit Ausflugsbooten befahren werden; entsprechende – meist einstündige – Touren werden angeboten. An der Küste des Golfs von Mexiko gibt es mehrere – nicht zum Naturschutzgebiet gehörende – kilometerlange Sandstrände; auch hier ist die touristische Infrastruktur (Straßen, Hotels, Restaurants etc.) vorhanden.

Weblinks

Koordinaten: 18° 20′ N, 92° 30′ W

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Canales en la Reserva de la Biosfera "Pantanos de Centla", municipio de Centla, Tabasco, México.
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A Central American Agouti (Dasyprocta punctata) in Gamboa, Colón, Panama.
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Jabirú en Reserva de biósfera Laguna Oca, Formosa, Argentina
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Common Water-lily (Nymphaea odorata subsp. odorata) photographed at Fort Custer Augusta, Michigan
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Sabal mexicana plant, growing in a plantation along the coast of Oaxaca, Mexico.
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Cocodrilo Moreletii, conocido como Cocodrilo de pantano, en la Reserva de la Biosfera "Pantanos de Centla", municipio de Centla, Tabasco, México.
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Karibik-Manati. Seekühe sind neben den Walen die am besten an eine aquatische Lebensweise angepassten Säugetiere.
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these guys (well, guy and lady friend) are unbelievably loud. of course with a name like howler monkey you'd have to be :)
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Atardecer en los Pantanos de Centla.
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Ateles fusciceps robustus rinsing a piece of coconut
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Locker flottierende Sprossglieder der Kleinen Wasserlinse (Lemna minor) auf der Wasseroberfläche eines Weihers. Die Art kann auch etwas länglicher-ovale Sprossglieder ausprägen. Ihre Schwimmteppiche sind oft noch dichter, so dass kaum mehr Sonnenlicht ins Gewässer durchdringt.
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Atardecer en la Reserva de la Biosfera "Pantanos de Centla". Municipio de Centla. Tabasco. México.