Paleo Trikeri
Paleo Trikeri | ||
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Gewässer | Ägäis | |
Geographische Lage | 39° 10′ N, 23° 5′ O | |
Länge | 3,15 km | |
Breite | 1,66 km | |
Fläche | ca. 2,0 km² | |
Höchste Erhebung | 105 m | |
Einwohner | 59 (2011) | |
Hauptort | Agios Ioanis |
Paleo Trikeri (griechisch Παλαιό Τρίκερι ‚Alt-Trikeri‘ (n. sg.), Aussprache: [palɛˈɔ ˈtrikʲeri]; auch Trikeri Τρικέρι) ist eine kleine Insel im Pagasitischen Golf am Fuße der Pilio-Halbinsel. Sie gehört zum Gemeindegebiet von Notio Pilio der griechischen Region Thessalien.
Es geht die Sage, dass dort die Argo, das Schiff der Argonauten gelandet sei, um neu verpecht zu werden.
Paleo Trikeri ist, im Unterschied zum Dorf Trikeri auf dem Festland, kaum mehr bewohnt. Die Volkszählung von 2011 weist 59 dort gemeldete Einwohner auf. Die Insel hat eine lange Geschichte, die vor allem in christlichen Zeiten bedeutsam war: Die Kirche Aghia Sofia, nach der noch heute eine Bucht heißt, ist inzwischen dem Meer verfallen. Es existieren noch vier weitere Kirchen auf der Insel.
Der Legende nach soll einst eine wundertätige Ikone auf der Insel gefunden worden sein. Für diese wurde angeblich eine Kirche und später ein Kloster gebaut. Die Ikone existiert noch. Immer am 9. September finden sich Menschen aus dem gesamten Sporadengebiet ein, um die Ikone zu verehren und ein gemeinsames Fest zu feiern.
Paleo Trikeri ist ein für die Orthodoxe Kirche von Griechenland heiliger Ort. Es gibt die Kirche der Panaghia (Gottesmutter) und das Kloster Panaghia Evangelistria, das zwar nie einen Mönch beherbergt hat, aber zu Zeiten des Osmanischen Reichs den Olivenpflückerinnen als Heimstatt diente.
Nach dem Bürgerkrieg in Griechenland war Paleo Trikeri für einige Jahre ein Konzentrationslager für Frauen. Sie wurden hier inhaftiert, weil sie selbst oder Familienangehörige auf Seiten der linken Volksfront aktiv waren. Etwa 5000 Frauen und Kinder wurden unter schrecklichen Bedingungen auf der Insel gefangen gehalten. Ihre Spuren sind bis heute auffindbar in Form von Back- und Bade-Häusern. Später wurden diese Frauen verlegt, weil sie angeblich zu viel Kontakt (Leuchtzeichen) mit Gesinnungsgenossen im Pilion hatten.
Von 1957 bis 1969 war das Kloster an den Österreicher Alfons Hochhauser verpachtet. Er betrieb dort zusammen mit seiner griechischen Frau Chariklia eine einfache Pension, die vorwiegend von Gästen aus Deutschland, Österreich und England besucht wurde. Unter anderem beherbergte er die Schriftstellerin Helga Pohl, die im Mai 1963 durch einen Haiunfall auf der Insel ums Leben kam. Der Schriftsteller Ernst Kreuder hat seinen Aufenthalt auf der Insel in der Erzählung „Spur unterm Wasser“ mit verarbeitet.
Paleo Trikeri ist autofrei, es gibt keine Straßen. Auch die Müllabfuhr wird mit Mulis erledigt.
Nordwestlich der Insel liegen drei unbewohnte kleine Eilande, Pythou, Strongyli und Psathou.
Paleo Trikeri ist inzwischen eine Oliveninsel mit wenig Fremdenverkehr. Im Sommer verkehrt eine Fähre zwischen Alogoporos auf dem Festland und Agios Ioannis auf der Insel. Es gibt zwei Tavernen am Hafen, die vor allem von Fischern und Seglern besucht werden.
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Monastery on Trikeri Island