Palatschinken
Palatschinken sind kleine dünne Pfannkuchen, die typischerweise eine Füllung enthalten.[1][2] Die Einzahl ist Palatschinke, doch im Wienerischen wird generell nur die Mehrzahl (ausgesprochen: Paladschinkn[3]) genutzt.[4]
Sie sind eine Spezialität der österreichischen[1][5] und Wiener Küche[6] mit der bekannten Variante der sogenannten Topfenpalatschinken (mit einer Topfen-Rosinen-Füllung).[7][2]
Beliebt sind Quark-, Sahne-, Früchte- und Schokoladefüllungen u. a.[1][7]
Wortherkunft
Das Wort Palatschinke entstammt vom Latein placenta für Mutterkuchen, überlebte als kulinarischer Begriff im rumänischen placinta für Pfannkuchen, wurde von den Ungarn übernommen (palacsinta), von dort gelangte es ins Slawische (palačinka).[7][2] Die Österreicher übernahmen schließlich das Gericht samt Namen von den Tschechen.[7]
Zubereitung
Milch, Mehl und Eier sowie Eidotter und etwas Salz (ggf. etwas Zucker) werden zu einem flüssigen Teig verrührt, ein Teil der Flüssigkeit kann durch Sodawasser ersetzt werden.[6][5] In einer Pfanne wird etwas Butter erhitzt, je eine kleine Schöpfkelle Teig eingegossen, der durch leichtes Kippen rasch auf dem ganzen Pfannenboden verteilt und gebacken wird. Die Palatschinken werden mit Marmelade oder einer Füllung bestrichen, lose aufgerollt und mit Zucker bestreut serviert.[6][5] Man rechnet mehrere Stück pro Portion als Nachspeise;[7][5] in der Altwiener Küche nahm man zum Backen halb Butter, halb Schweinefett.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c F. Jürgen Herrmann, Thea Nothnagel, Dieter Nothnagel: Lehrbuch für Köche: Fachstufen. 4., durchges. Auflage. Handwerk und Technik, Hamburg 2005, ISBN 978-3-582-40055-0, S. 316, 429.
- ↑ a b c Catherine Donnelly (Hrsg.): The Oxford Companion to Cheese. Oxford University Press, 2016, ISBN 978-0-19-933089-8, S. 572.
- ↑ Langenscheidt Lilliput Wienerisch: Hochdeutsch-Wienerisch / Wienerisch-Hochdeutsch. Langenscheidt, 2023, ISBN 978-3-12-514522-1, S. 207.
- ↑ Max Mayr: Das Wienerische. Wiener Drucke, 1924, S. 205.
- ↑ a b c d Joseph Wechsberg: Die Küche im Wiener Kaiserreich. Rowohlt, 1979, ISBN 3-499-16435-3, S. 59–60, 103.
- ↑ a b c Franz Maier-Bruck: Vom Essen auf dem Lande - Das große Buch der österreichischen Bauernküche und Hausmannskost. unveränderte Neu- Auflage. Wiener Verlag, Himberg bei Wien 1999, ISBN 3-218-00662-7, S. 604.
- ↑ a b c d e f Franz Maier-Bruck: Das große Sacher Kochbuch. Wiener, 1975, S. 512–513.
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Palatschinken machen