Palastfassade

Mauer in Palastfassadenarchitektur im Djoser-Pyramidenkomplex

Als Palastfassade im engeren Sinne wird in der Ägyptologie eine reich mit Nischen gegliederte Fassade bezeichnet. Palastfassaden sind seit der 1. Dynastie (ca. 3000 v. Chr.) bezeugt und erleben in dieser Zeit ihre Blüte. Sie kommen als wichtiges Stilelement an den Außenseiten der Mastabas dieser Zeit vor.

Symbolische Verwendung

Beim königlichen Horusnamen in der Hieroglyphenschrift sitzt der Horusfalke auf der stark stilisierten und verkleinerten Darstellung eines Gebäudes mit einer Palastfassade, dem sogenannten Serech. Daher wird meist vermutet, dass diese Art der Nischengliederung auf die Gliederung der Fassade eines Palastes zurückgeht. Reste eines solchen Palastes fanden sich eventuell in Hierakonpolis.

Das Motiv der nischengegliederten Fassade ist in Ägypten möglicherweise aus Mesopotamien übernommen worden. Palastfassaden finden sich als Motiv auch auf Särgen und Sarkophagen und sind bis in die römische Zeit belegt.

Beispiele für Palastfassadenmuster

Literatur

  • Dieter Arnold, in Temples of Ancient Egypt (Hrsg. von Byron E. Shafer), Cairo 2005, ISBN 1850439451, S. 32–33.

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Chambre funéraire de la pyramide d'ounas découverte par gaston Maspero en 1881
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Ägypten, Sakkara rekonstruierter Eingang zu den Kolonaden
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Tombstone of Djet, also known as Wadji, Wadj, Iti and Oenepes, from the 1st dynasty.
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Vue perspective du sarcophage de Mykérinos d'après le géométral de Perring