Paarungsrad

Als Paarungsrad wird die Figur benannt, die Libellen während ihrer Paarung einnehmen. Das herzförmige Paarungsrad kommt vor allem aufgrund der Lage der Geschlechtsorgane zustande. Es kann besonders im Sommer an Gewässern bei verschiedenen Libellenarten beobachtet werden.

Die Geschlechts- und Begattungsorgane der Libellen liegen beim Männchen und beim Weibchen an jeweils vollkommen anderer Stelle. Die Männchen besitzen an der Bauchseite des 9. Hinterleibssegmentes die Ausführgänge der Keimdrüsen. Als Begattungsorgan dient ihnen allerdings eine Struktur am 2. und 3. Hinterleibssegment. Dieses besteht aus einer Höhlung im 2. Hinterleibssegment, welche am Rand meist mit einem Klammerapparat versehen ist. Das 3. Hinterleibssegment trägt eine Samenblase, die bei den Großlibellen in einen "Penis" mündet. Dieser ist an der Spitze mit einer löffelartigen Struktur ausgestattet. Die Weibchen besitzen die Öffnungen ihrer Geschlechtsorgane ebenfalls am 9. Segment; diese sind meist mit Teilen eines Legeapparates (Ovipositor) umstanden.

Vor der Begattung füllt das Männchen durch eine Krümmung des Hinterleibs die vorn gelegene Samenblase mit Spermien. Dabei hält es manchmal mit seiner Hinterleibszange (Cerci) das Weibchen hinter dem Kopf fest, manchmal ergreift er es auch erst später (Tandembildung). So festgehalten versucht das Weibchen nun, mit seinen Geschlechtsöffnungen das Begattungsorgan des Männchens zu erreichen und krümmt zu diesem Zweck den Hinterleib nach vorn. Die Klammervorrichtung des Männchens krallt sich in die Geschlechtsöffnung des Weibchens, und mit dem löffelförmigen Penis können eventuell noch vorhandene Spermienreste vorangegangener Paarungen aus den Geschlechtsöffnungen entfernt werden. Dabei entsteht das Paarungsrad.

Je nach Art kann diese Position zwischen einer halben Minute und mehreren Stunden beibehalten werden. Sie bleibt auch im Flug bestehen und häufig lässt das Männchen das Weibchen erst wieder los, wenn dieses die Eier in einem Gewässer abgelegt hat.

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Commons: Paarungsräder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Damselfly mating wheel (file name is in error)
KleinerBlaupfeilKreta1.JPG
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Der Kleine Blaupfeil (Orthetrum coerulescens) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen. Sie ist der kleinste im deutschen Sprachraum vorkommende Art woher sie auch ihren Trivialnamen hat. Hier im Paarungsrad.
Libellenpaarung 4.jpg
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Das Paarungsrad ist fertig: Beide Partner halten sich gegenseitig mit den Abschlusssegmenten ihres Hinterleibs fixiert
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Paarungsrad der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) bei Traunreut, Lkr. Traunstein, Oberbayern.
Kleine Moosjungfer, Leucorrhinia dubia copula 1.JPG
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Die Kleine Moosjungfer Leucorrhinia dubia ist eine Libelle und gehört zu den Segellibellen (Libellulidae) und wird in die Gattung der Moosjungfern (Leucorrhinia) eingeordnet. Im Bild die Paarung auf einem Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) das wiederum zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) gehört.
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Das Weibchen bewegt seine Geschlechtsöffnungen in Richtung des männlichen Begattungsorgans
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Das Männchen (blau) hat das Weibchen am Hals gepackt. Aufnahmen von Prachtlibellen im Wurmtal
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Herbst-Mosaikjungjer (Aeshna mixta), Paarungsrad, LoherTeiche, Gemeinde Eschede, Niedersachsen
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Der eigentliche Paarungsvorgang beginnt und dauert mindestens eine halbe Stunde