PPF Group

PPF Group

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RechtsformN.V.[1]
Gründung1991[2]
SitzAmsterdam
LeitungLadislav Bartoníček (Vorstandsvorsitzender)[3]
Websitewww.ppf.eu

Die PPF Group ist ein nichtbörsennotierter internationaler Finanzkonzern. PPF ist tätig in den Bereichen Konsumentenkreditfinanzierung, Einzelhandelsbanking und Versicherung. Der Hauptsitz der Gruppe ist in Amsterdam in den Niederlanden. Hauptaktionäre von PPF sind die Erben von Petr Kellner (†) (98,93 % Anteil). PPF operiert in Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden, Russland, Kasachstan, Deutschland, Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Montenegro, Serbien, Finnland, Slowenien, Indien, Indonesien, Vietnam, den Philippinen, der Volksrepublik China, Frankreich, im Vereinigten Königreich und den USA. Zum 30. Juni 2018 betrug das Kapital der PPF-Gruppe 37,9 Mrd. EUR.[4][5]

Geschichte

Gründung

Die Geschichte von PPF geht zurück bis in die frühen 1990er Jahre. Nach der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei beschloss die Regierung unter Marián Čalfa eine schrittweise Privatisierung staatlicher Firmen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wurden am 26. Februar 1991 mit dem Föderalgesetz Nr. 92/1991 geschaffen. Eine der darin zulässigen Privatisierungsmethoden war die Coupon-Privatisierung. Für tschechische Staatsangehörige gab es zwei Möglichkeiten zur Teilnahme an der Coupon-Privatisierung: entweder direkt Anteile an privatisierten Unternehmen zu erwerben oder ihre Coupons im Voraus gegen Anteile an Privatisierungsfonds umzutauschen, bei denen Manager die Investmententscheidung treffen. Die PPF war ein solcher Investitionsfonds.

1990er Jahre

Die erste große Investition des Konzerns war 1995 die Akquisition von Česká pojišťovna, dem größten Versicherer in der Tschechischen Republik. Die erfolgreiche Umwandlung dieses Unternehmens von einer staatlichen, ineffizienten Organisation in eine marktwirtschaftlich funktionierende Versicherungsgesellschaft legte den Grundstein für ihre späteren Erfolge.

Die Umstrukturierung von Česká pojišťovna bildete 1997 auch die finanzielle Basis für die Gründung von Home Credit, einem Verbraucherkreditfinanzierer. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre folgte die Gründung der Banken PPF banka und eBanka. Ebenfalls begann eine Expansion in die Slowakei.[6]

Entwicklung ab dem Jahr 2000

2002 übernahm die PPF-Gruppe die Kontrolle über TV Nova, den ersten privaten Fernsehsender in der Tschechischen Republik. 2007 gründeten PPF und der italienische Generali-Konzern die Generali PPF Holding, einer der größten Versicherungsgruppen in Zentral- und Osteuropa. Petr Kellner wurde Mitglied im Vorstand der Generali.

2008 erwarb PPF einen größere Beteiligung an Polymetall, einem der führenden russischen Silber- und Goldminen-Unternehmen.

2009 gründete PPF zusammen mit J&T und Daniel Křetínský die EPH („Energetický a Průmyslový Holding“ – „Energie- und Industrieholding“), mit der sie Zugang zum Energie- und Industriesektor erhielt.

2011 gründete PPF die Air Bank, eine neue Einzelhandelsbank mit Fokus auf den Onlinebereich. Im Jahr 2007 betrat PPF mit Home Credit den chinesischen Markt. HomeCredit erhielt 2014 eine landesweite Lizenz zur Vergabe von Verbraucherkrediten. Ebenso erwarb PPF 2014 O2-Tschechien und splittete das Unternehmen in zwei Bereiche auf.

Die Zahl der Beschäftigten in der PPF-Gruppe übertraf 2015 erstmals 100.000 Mitarbeiter und lag Ende Dezember 2016 bei 126.000.[7][8]

Einzelnachweise

  1. https://www.ppf.eu/en?sec=512
  2. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 1. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ppf.cz
  3. https://www.ppf.eu/en/about-the-ppf-group/people-and-statutary-bodies/executive-committee
  4. PPF klesl v první polovině roku zisk o skoro dvě miliardy - E15.cz. In: E15.cz. (e15.cz [abgerufen am 30. November 2018]).
  5. https://www.ppf.cz/files/ppf-vz2016-eng-web.pdf
  6. https://www.ppf.cz/index.php/en/history
  7. https://www.ppf.cz/index.php/en/history
  8. https://www.ppf.cz/en/factsheet

Weblinks

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