Pötting
Pötting | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 7,43 km² | |
Koordinaten: | 48° 17′ N, 13° 46′ O | |
Höhe: | 381 m ü. A. | |
Einwohner: | 570 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 77 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4720 | |
Vorwahl: | 07733 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 20 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Pötting 55 4720 Pötting | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Oberlehner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) | ||
Lage von Pötting im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pötting ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 570 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geographie
Pötting liegt auf 381 m ü. A. Höhe im Hausruckviertel an der auf etwa 370 m ü. A. im Norden vorbeifließenden Dürren Aschach. Bewaldete Hügelkuppen am nördlichen und südlichen Rand der Gemeinde erreichen eine Höhe von 420 m ü. A. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,5 Kilometer, von West nach Ost 3,2 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 7,43 Quadratkilometer, etwa 5 Prozent der Fläche sind bewaldet, 85 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zwölf Ortschaften (in Klammer Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Albrechtsberg (34)
- Dürrnaschach (10)
- Kronlach (13)
- Moos (29)
- Oberaschach (42)
- Obernfürth (60)
- Pötting (260)
- Rumpfendopl (9)
- Spielmannsberg (23)
- Straßhof (4)
- Sumeding (68)
- Unternfürth (18)
Die Gemeinde besteht aus zwei Katastralgemeinden (Fläche 2016[3]):
- Pötting (393,99 ha)
- Spielmannsberg (349,37 ha)
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Nachbargemeinden
Peuerbach | ||
Kallham | Michaelnbach | |
Taufkirchen an der Trattnach | Tollet |
Geschichte
Ortsgeschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens „Pötting“ erfolgte im Jahr 1371,[4] andere Ortschaften im Gemeindegebiet wurden allerdings schon deutlich früher erwähnt, wie etwa Sumeding um das Jahr 1110.[5][6]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte das Ortsgebiet seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde 504 Einwohner, bis 2001 stieg die Einwohnerzahl auf 539. Von 2001 bis 2011 hoben sich die positive Geburtenbilanz (+33) und die negative Wanderungsbilanz (−32) beinahe auf, sodass die Bevölkerungszahl mit 540 nahezu konstant blieb.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Pötting Kreuzauffindung: Die gotische Hallenkirche macht einen hohen und weiten Raumeindruck.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 35 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 17 im Haupt-, 16 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und eine von einer juristischen Person geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 37 der 43 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Verkehr (45), soziale und öffentliche Dienste (17) und Handel (14 Erwerbstätige).[8][9][10]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 35 | 45 | 27 | 34 |
Produktion | 6 | 3 | 43 | 38 |
Dienstleistung | 26 | 10 | 85 | 27 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 278 Erwerbstätige in Pötting. Davon arbeiteten 70 in der Gemeinde, fast drei Viertel pendelten aus.[11]
Verkehr
- Eisenbahn: Die Eisenbahnlinie von Neumarkt-Kallham über Waizenkirchen nach Eferding führt durch die Gemeinde Pötting.[12]
- Straße: In Pötting kreuzen sich die Peuerbacher Straße und die Pöttinger Straße.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 2 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 2 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 2 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 SPÖ.[13]
Bürgermeister
Bürgermeister seit 1855 waren:[14]
- 1855–1861 Joseph Lackner
- 1861–1864 Josef Wiesinger
- 1864–1867 Josef Ziegler
- 1867–1870 Martin Waldenberger
- 1870–1873 Martin Hager
- 1873–1876 Franz Eiblhuber
- 1876–1876 Martin Anzengruber
- 1876–1879 Martin Hager
- 1879–1882 Franz Eiblhuber
- 1882–1885 Georg Hagmair
- 1885–1888 Franz Eibelhuber
- 1888–1891 Ludwig Eibl
- 1891–1894 Martin Waldenberger
- 1894–1897 Ludwig Eibl
- 1897–1900 Josef Schauer
- 1900–1903 Johann Anzengruber
- 1903–1906 Josef Schauer
- 1906–1910 Johann Anzengruber
- 1910–1912 Josef Schauer
- 1912–1916 Josef Hangweirer
- 1916–1924 Johann Haböck
- 1924–1929 Franz Schauer
- 1929–1936 Johann Haböck
- 1936–1938 Matthias Mayr
- 1938–1941 Alois Mayr
- 1941–1945 Rudolf Mayr
- 1945–1961 Ludwig Schaur
- 1961–1977 Ludwig Burgholzer
- 1977–1997 Alois Hangweyrer
- seit 1997 Peter Oberlehner (ÖVP)[15]
Wappen
- „In Grün eine silberne, schräglinke, erniedrigte Wellenleiste; oben ein goldenes, geradarmiges Tatzenhochkreuz, unten ein goldenes Irrlicht.“
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Schwarz.
Das Gemeindewappen wurde 1992 verliehen. Das Kreuz steht für das Kirchenpatrozinium der Kreuzerhöhung, das Irrlicht erinnert an die Sage vom „Lichtl in der Au“, die auf Erlösung wartende, ruhelose Seele eines auf der Flucht in einem Tümpel ertrunkenen Verbrechers. Die Wellenleiste symbolisiert die das Gemeindegebiet durchfließende Dürre Aschach.[16]
Persönlichkeiten
- Franz Eiblhuber (1891–1950), Priester, Pädagoge und Politiker
Literatur
- Gemeinde Pötting (Hrsg.): Pötting. Unsere Heimat. Geschichte und Gegenwart. Moserbauer, Ried im Innkreis 2000.
- Bernhard Prokisch: Der Münzschatz von Pötting. In: Fundberichte aus Österreich. Materialhefte Reihe A, Sonderheft 3. Berger, Horn 2006.
- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Pötting. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–52 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
- 40820 – Pötting. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Pötting auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- www.poetting.ooe.gv.at Website der Gemeinde
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Pötting'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 122, Nr. 5.2.14.2 („Lugel ze Petting“ im Urbar der Grafschaft Schaunberg, aufbewahrt im Oberösterreichischen Landesarchiv).
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 2. Wien 1856, XCIII, S. 132 (archive.org – „predium ad sunemaningen“ in einer Urkunde um 1110): „Bischof, Ulrich von Passau, stellt das von seinem Vorgänger Altmann gegründete, seither aber in Verfall gekommene Kloster St. Nikola wieder her und übergibt ihm seine Güter und Rechte.“
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 124, Nr. 5.2.14.11 („predium ad Sunemaningen“ in der Traditionsurkunde Nr. 5 des Augustinerchorherrenstifts St. Nikola in Passau um das Jahr 1110).
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pötting, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Gemeinden, Pötting. Land Oberösterreich, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 9. (letzter) Nachtrag 1992–1996. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3, 1996, S. 247 f (ooegeschichte.at [PDF]).
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