Ovelgönne

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:53° 21′ N, 8° 25′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Wesermarsch
Höhe:4 m ü. NHN
Fläche:124,27 km2
Einwohner:5420 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:44 Einwohner je km2
Postleitzahl:26939
Vorwahlen:04480, 04483, 04401Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Vorwahl falsch
Kfz-Kennzeichen:BRA
Gemeindeschlüssel:03 4 61 008
Gemeindegliederung:4 Gemarkungen
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 14
26939 Ovelgönne
Website:www.gemeinde-ovelgoenne.de
Bürgermeister:Sascha Stolorz (parteilos)
Lage der Gemeinde Ovelgönne im Landkreis Wesermarsch
KarteZwischenahner MeerBremenBremerhavenDelmenhorstLandkreis AmmerlandLandkreis CloppenburgLandkreis CuxhavenLandkreis FrieslandLandkreis OldenburgLandkreis OsterholzLandkreis WittmundOldenburg (Oldenburg)WilhelmshavenBerneBrake (Unterweser)ButjadingenElsflethJade (Gemeinde)LemwerderNordenhamOvelgönneStadland
Karte

Ovelgönne ist eine Gemeinde im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen. Mit einer Fläche von rund 120 Quadratkilometern ist sie die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises Wesermarsch. Die Gemeinde ist stark von der Landwirtschaft geprägt und bezeichnet sich selbst als das „Grüne Herz der Wesermarsch“.[2] Der Sitz der Verwaltung befindet sich im Ortsteil Oldenbrok-Mittelort, namensgebend ist aber das alte Burgdorf Ovelgönne.

Geografie

Geografische Lage

Ovelgönne liegt innerhalb des Städtevierecks Bremen, Oldenburg, Wilhelmshaven und Bremerhaven. Nach Bremen sind es 24 Kilometer und nach Oldenburg 16 Kilometer. Die Kreisstadt Brake ist vom Zentrum in Oldenbrok-Mittelort lediglich sechs Kilometer entfernt.

Geologie

Die Gemeinde liegt inmitten des flachen Marschlandes, nahezu frei von jeder Industrie, mit viel Weideland und den für die Wesermarsch typischen Entwässerungsgräben. Erwähnenswert ist vor allem das Hochmoor in Rüdershausen, das aus der Zeit stammt, als der Jadebusen noch Moorlandschaft war.

Nachbargemeinden

Ovelgönne liegt im Zentrum des Landkreises Wesermarsch und grenzt im Nordwesten an die Gemeinde Jade, im Norden an die Gemeinde Stadland, im Osten an die Stadt Brake und im Süden an die Stadt Elsfleth (alle Landkreis Wesermarsch). Im Südwesten hat die Gemeinde eine Grenze mit der Gemeinde Rastede im Landkreis Ammerland.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in vier Gemarkungen unterteilt:

  • Großenmeer, 26,66 km²
  • Oldenbrok, 28,60 km²
  • Strückhausen, 64,41 km²
  • Ovelgönne, 4,14 km²

Geschichte

Entwicklung von Jadebusen und Weserdelta; Verlandung seit 1300 entstandener Wasserflächen ab 1500 nur indirekt über die Abdeichung dargestellt.
→ Vergrößerungen: • 33 %, • 50 %
Neustadt (Ovelgönne) aus der Luft (2012)
Strückhauser Kirchdorf mit der evangelisch-lutherischen Kirche St. Johannes (2012)

Der Hortfund von Strückhausen ist einer der ältesten Belege für die frühe Besiedlung des Gebietes.

Ovelgönne

Nach der letzten Unterwerfung und letzten entscheidenden Niederlage der Butjadinger und Stadländer Friesen in Hartwarden 1514 begann Graf Johann V. von Oldenburg (1482 bis 1526) noch im gleichen Jahr mit dem Bau der Festung „Oevelgünne“, um seine neue Herrschaft und seine Machtansprüche zu sichern. Die Burg Ovelgönne wurde auf einer Anhöhe am südlichen Ufer des Lockfleths, eines damals schiffbaren Wasserweges, erbaut. Dieses Gebiet war kaum zugänglich, die umliegenden Flächen waren Sumpf-, Moor- und Schlickgebiete. Die natürliche, nie überspülte Bodenerhebung bildete damals vermutlich einen geeigneten, strategisch wichtigen Brückenkopf nach Butjadingen und dem Stadland. Das Lochfleth war eine Verlängerung der Ahne zur Harger Brake (Bracke = Dammdurchbruch) und der Weser. Das Stadland, die umliegenden Ortschaften und die rechts der Weser liegende Bremer Vogtei Hagen konnten besonders gut eingesehen werden. Inwieweit Graf Johann V. das Verbot für eine Errichtung von Festungen an der Weser aus dem verkündeten Schiedsspruch vom 29. Juli 1424 in Oldenburg des Erzbischofs Nikolaus von Bremen und der Sendboten der Städte Lübeck und Hamburg umgehen wollte, ist fraglich. Die einstigen an der Weser gelegenen Festungen, die Friedeburg bei Atens, die Ellwürden, die Harriser Burg, das Blockhaus an der Harrier Brake, die Sandburg bei Lienen, die Altonau bei Elsfleth und die Festung Berne, wurden alle nach dem Schiedsspruch geschleift oder wehrtechnisch entkernt.[3]

Der Name der Feste sollte sich laut des Historikers Onno Klopp davon ableiten, dass Graf Johann dem ehemaligen Herrn der Gegend, Edzard I. von Ostfriesland, das Land missgönnte („övel gönne“).[4] Tatsächlich soll der Ortsname jedoch anderen Ursprungs sein.[5] Im Heimatblatt Vechta Nr. 8: erklärt Karl Sichart, „Ewen günne“, also Ovelgönne, sei eine ehemalige Thingstätte, ein Ort, Platz oder ein Grundstück. Nahe Magdeburg gibt es noch ein Ovelgünne mit der alten Schreibweise.[6]

Im Jahre 1583 wurde die Festung verstärkt, während des Dreißigjährigen Krieges quartierten sich hier von 1628 bis 1631 kaiserliche Truppen ein. Mehrfach, zeitweise jährlich, hat sich Graf Anton Günther mit seinem Hof in Ovelgönne aufgehalten. Er war es auch, der den Ovelgönner Vieh- und Pferdemarkt einrichtete, der seit 1633 jedes Jahr Anfang September stattfindet. 1664 übergab Graf Anton Günther Ovelgönne seinem illegitimen Sohn Anton von Aldenburg. 1667 kam es in den Besitz des dänischen Königs als rechtmäßigen Erbfolgers des Oldenburger Grafen. Die dänische Regierung ließ Schloss und Festung während der Jahre 1677 bis 1679 abreißen, da die innere Sicherheit des Landes ausreichend und ein Militärstandort somit nicht mehr notwendig erschien. Ovelgönne blieb aber ein Verwaltungssitz für die Wesermarschen und Gerichtsstand für das Stadland und Butjadingen, seit 1616 mit einem Landgericht, später Amts- und Landgericht bis 1879. Zitat (H. Lübbing): „Trotz seiner Bedeutung als … Gerichtssitz blieb Ovelgönne ein Flecken.“

Bis 1809 gehörte Ovelgönne zum Kirchspiel der St.-Bartholomäus-Kirche in Golzwarden, erst mit der Einweihung der Martinskirche wurde Ovelgönne selbst Kirchspiel mit eigenem Pastor.

Jüdische Gemeinde

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts lebten Juden in Ovelgönne, die sich zunächst in einem Betsaal und ab 1804 in der neu errichteten Synagoge (am Judengang) zum Gottesdienst versammelten. Eine zugehörige Begräbnisstätte wurde 1811 angelegt; bis dahin musste auf die jüdischen Friedhöfe in Hohenberge (Varel) und Scharmbeck ausgewichen werden.
Die Synagogengemeinde war ab 1858 auch für Brake, Burhave, Dedesdorf und Rodenkirchen zuständig. Innerhalb der folgenden Jahre verließen aber immer mehr Gemeindemitglieder den Ort, so dass in der Synagoge bald keine Gottesdienste mehr stattfanden. Sie wurde daher 1906 verkauft. Das Gebäude wurde anschließend vom örtlichen Turnverein noch bis 1922 genutzt und 1931 abgerissen.[7][8]

Großenmeer

St.-Anna-Kirche in Großenmeer

Zwischen dem Linebrok und dem südlichen Moorriem nördlich von Elsfleth führte im Mittelalter ein westlicher Arm der Weser über die heutige Jade in die Nordsee. In der Mitte des Wasserzugs, der weitgehend dem Verlauf des Flusses Liene folgte, entstand ein See, der Großes Meer, Grote Meer oder einfach Dat Meer genannt wurde. Am südlichen Rand dieses Gewässers lag das schon 1059 erwähnte Me(e)rhusen, welches zum in dem Jahr neu gegründeten Kirchspiel Rastede gehörte. Als um 1480 Teile des Großen Meers durch die Oldenburger Grafen eingedeicht wurden, wurde für die Kolonisten eine neue Kirche erbaut,[9] wodurch das Dorf den Namen Meerkirchen, auch Großenmeer genannt, erhielt. Um 1600 wurde die St.-Anna-Kirche am jetzigen Standort errichtet.[10]

Vereinigung, Eingemeindungen und Ausgliederungen

Im Rahmen einer 1933 durchgeführten Verwaltungsreform wurden die vorher eigenständigen Gemeinden Golzwarden, Strückhausen und Ovelgönne zur Großgemeinde Ovelgönne zusammengeschlossen. Zur Gemeinde Ovelgönne gehören heute unter anderem die Ortschaften Großenmeer, Neustadt-Colmar, Oldenbrok-Mittelort und Strückhausen.

Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Oldenbrok eingegliedert;[11] zugleich wurde der Ortsteil Golzwarden zugunsten der Kreisstadt Brake umgemeindet.[11]

Mit den Stationen Ovelgönne, Strückhausen, Oldenbrok und Großenmeer war das heutige Gemeindegebiet von 1896 bis 1976 an die mittlerweile stillgelegte Bahnstrecke Oldenburg–Brake angeschlossen.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 56,83 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,0 %
(+2,6 %p)
25,5 %
(+1,6 %p)
7,0 %
(−3,9 %p)
10,9 %
(+3,1 %p)
n. k. %
(−5,7 %p)
6,7 %
(+2,5 %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Unabh. Wähler Ovelgönne
e Einzelbewerber Wolfgang Hübenthal

Der Rat der Gemeinde Ovelgönne besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.001 und 6.000 Einwohnern.[12] Die 16 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde.

Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei2021[13]2016[14]2011
CDU877
SPD444
Bündnis 90/Die Grünen211
Unabhängige Wählergemeinschaft Ovelgönne UWO123
FDP111
Einzelbewerber Hübenthal11

Bürgermeister

Der parteilose Thomas Brückmann wurde 2005 mit 92,52 % der Stimmen zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Ovelgönne gewählt. Seine erste Amtszeit endete nach sechs Jahren im Oktober 2011. Seine tüchtige und überparteiliche Amtsführung brachte Brückmann viel Achtung bei allen Parteien ein.[15] Am 11. September 2011 wurde er ohne Gegenkandidat mit 85,95 % der Stimmen für weitere acht Jahre wiedergewählt.[16] Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 wurde Thomas Brückmann als Landrat für den Landkreis Wesermarsch gewählt. Seine Tätigkeit als Bürgermeister hatte er deshalb vorzeitig beendet. Am 23. Februar 2014 fanden die notwendig gewordenen Bürgermeisterwahlen statt. Bei der Wahl erhielt der parteilose Christoph Hartz aus Oldenbrok 50,7 % der Stimmen und setzte sich damit völlig überraschend gegen den von der CDU, der FDP, dem Einzelbewerber Hübenthal und der Unabhängigen Wählergemeinschaft Ovelgönne (UGO) unterstützten Kandidaten Dieter Kohlmann aus Popkenhöge mit 49,3 % durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,4 %.[17]

Wappen und Flagge

Wappen von Ovelgönne
Wappen von Ovelgönne
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Grün, oben ein rotes Tor mit Torhaus unter Treppengiebel und zwei Zinnentürmen mit blauen Spitzdächern, darauf rote Kugeln, unten ein goldenes Schild, belegt mit zwei grünen Kleeblättern, deren linkes gestürzt ist.“[18]
Wappenbegründung: Das Wappen basiert auf einem alten Siegel von Ovelgönne, das eine Burg und die Kleeblätter zeigte. Die gezeigte Burg ist die Burg von Ovelgönne. Sie wurde 1514 von den Grafen von Oldenburg erbaut, die hier für kurze Zeit auch ihren Hauptwohnsitz hatten, und 1677 zerstört. Die Kleeblätter repräsentieren Oldenbrok und symbolisieren zusammen mit der grünen Tingierung den ländlichen Charakter der Gemeinde.

Die Hissflagge ist geteilt in Gelb und Grün und trägt zentriert das Gemeindewappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Handwerksmuseum Ovelgönne
Martinskirche in Ovelgönne
Alter Jüdischer Friedhof bei Ovelgönne
Altes Brauhaus von 1599 in Großenmeer

Museen und Ausstellungen

Das 1981 gegründete Handwerksmuseum Ovelgönne befindet sich in der Breiten Straße in Ovelgönne und ist ein Spezialmuseum zur Geschichte des Handwerks mit der Ausrichtung auf das regionale Handwerk im 19. und 20. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Handwerksorganisationen von der Zunft bis zur Handwerkskammer, die Entwicklung von Techniken und Arbeitsweisen, den Wandel im Ausbildungswesen und Strategien der Professionalisierung, moderne Gesellen- und Meisterstücke, Handwerkerlebensläufe gestern und heute, Frauen im Handwerk sowie das Handwerk und die Industrialisierung.[19] Träger des Handwerksmuseum ist seit dem Jahr 2000 der Heimat- und Kulturverein Ovelgönne.

Im Ortsteil Großenmeer betreibt der Dr.-Cornelius-Modellbahnverein seine öffentlich zugängliche Modellbahnanlage in Baugröße H0. Die ursprünglich von einem Privatmann begonnene Anlage ging 1980 auf den Modelleisenbahnverein über und wurde dann auf die gegenwärtige Anlagengröße von rund 110 Quadratmetern ausgebaut.[20]

Bauwerke

Kirche im Strückhauser Kirchdorf
  • Die evangelisch-lutherische Kirche St. Bartholomäus im zur Nachbargemeinde Brake gehörenden Golzwarden ist als einschiffiger Backsteinbau um 1263 auf einer Wurt errichtet worden. Hier erhielt 1648 der Orgelbauer Arp Schnitger die Taufe. Bis 1809 war diese Kirche auch für die Ovelgönner Einwohner zuständig. Sie wurden zunächst auch auf dem dortigen Friedhof bestattet, bis Ovelgönne einen eigenen Friedhof erhielt.[21]
  • Die evangelisch-lutherische Christuskirche in Oldenbrok-Mittelort ist ein einschiffiger, nachträglich verputzter Backsteinbau und wurde 1619 erbaut.
  • Die evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes im Strückhauser Kirchdorf ist ein einschiffiger Backsteinbau aus dem Jahre 1519. Die Nordempore wurde 1657 vom Vater Arp Schnitgers angefertigt.[22] Die Kirche beherbergt weiterhin eine Orgel von Arp Schnitger von 1698, von der nach Reparaturen und Neubauten noch der Prospekt und zwei Register erhalten sind.[23]
  • Die Burg-Apotheke Ovelgönne wurde 1677 von Ernst Georg Balcke aus Syke bei Bremen gegründet. Sie war die wohl älteste Apotheke der Wesermarsch.[24] Teile der Einrichtung wurden 2012 nach dem Ruhestand der Betreiber dem Handwerksmuseum in Ovelgönne verkauft und können da besichtigt werden.[25]

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Jüdischer Friedhof

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Juni: Strückhauser Kaltblutrennen, alljährlich am 2. Sonntag im Juni
  • Juli: Citroën 2CV – Ententreffen im Stückhauser-Kirchdorf, seit 2001 alljährlich am 2. Wochenende im Juli.
  • September: Ovelgönner Pferdemarkt (niederdeutsch Ovelgunner Peermaart), alljährlich am 1. Montag im September, seit dem Jahr 1630[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Ovelgönne wird durchzogen von der B 211, die eine schnelle Verbindung zur nahe gelegenen Stadt Oldenburg (Oldb) ermöglicht, sowie in Gegenrichtung durch den Wesertunnel nach Bremerhaven beziehungsweise Bremen. Derzeit befindet sich ein Neubau der B 211 in Planung. Es soll eine optimierte Anbindung des Braker Hafens, des Nordmilchwerkes Strückhausen und des Ovelgönner Gewerbegebietes Logemannsdeich erreicht werden. Des Weiteren sollen die Ortsteile Popkenhöge und Oldenbrok-Mittelort verkehrlich entlastet werden.

Der Bahnhof Ovelgönne lag an der Bahnstrecke Oldenburg–Brake, die seit den 1990er-Jahren stillgelegt ist. Der Personenverkehr endete bereits früher.

Ansässige Unternehmen

Im Februar 2019 hat auf dem ehemaligen Gelände des Milchwerk Strückhausen (bekannt durch die Eisproduktion von "Botterbloom/Nord-Eis) das Deutsche Milchkontor (DMK) ein Werk für Babynahrung eröffnet.

Radfernwege

Durch die Gemeinde führt die Deutsche Sielroute. Sie ist ein Radfernweg durch den Landkreis Wesermarsch mit einer Länge von 220 Kilometern und ist vor allem von der typischen Landschaft der Wesermarsch geprägt.

Bildung

In der Gemeinde gibt es zwei Grundschulen, die als verlässliche Grundschulen geführt werden. Ihre Trägerschaft liegt bei der Gemeinde.[26] Weiterführende Schulen gibt es ansonsten nicht. Die nächsten weiterführenden Schulen befinden sich in der nahe gelegenen Kreisstadt Brake und Elsfleth.

Personen und Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die in dieser Gemeinde gewirkt haben

  • Dimo Wache (* 1973), spielte in seiner Jugend beim SC Ovelgönne; Torwart unter anderem beim VfB Oldenburg und 1. FSV Mainz 05
  • Walter Folter (1934–2009), Heimatforscher und Herausgeber mehrerer Bücher über Ovelgönne, Brake und die Wesermarsch.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen, Niedersachsen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977.
  • Eduard Krüger: Zwischen Weser und Jade. Dieckmann, Oldenburg 1949.
  • Ovelgönne: 1514–1964. 450-Jahrfeier. Gemeinde Ovelgönne, 1964 (Festschrift).
  • Hermann Lübbing: Oldenburg, historische Konturen. Holzberg, Oldenburg 1971, ISBN 3-87358-045-4, Seite 104.
  • Karl Veit Riedel: Graf Anton Günther – ein fürstlicher Baumeister? In: Anton Günther, Graf von Oldenburg, 1583 bis 1667. Landesmuseum Oldenburg u. a., Oldenburg 1983 (Ausstellungskatalog).
  • Ingo Hashagen: Gemeinde Ovelgönne in alten Ansichten. Flechsig, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88189-105-6.
  • Jürgen Gabbert: Burgdorf Ovelgönne 1514–2014. Schardt Verlag, Oldenburg 2013, ISBN 978-3-89841-734-1.
  • Dieter Jürgen Bolte: Butjadingen, Stadland und Burgdorf Ovelgönne einst und jetzt, Band 1. Isensee Verlag, Oldenburg 2014, ISBN 978-3-7308-1097-2.
Commons: Ovelgönne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. a b Gemeinde Ovelgönne. In: Landkreis Wesermarsch, Städte und Gemeinden. Abgerufen am 16. September 2023.
  3. Dieter Jürgen Bolte, Butjadingen, Stadland und Burgdorf Ovelgönne einst und jetzt. Band 1. Isensee, Oldenburg 2014
  4. Onno Klopp: Geschichte Ostfrieslands. Band 1. Hannover 1854–1858, S. 280
  5. Vgl. UB 311 S 237 – 239, UB 364 14. November 1523, UB 465 10. Juni 1530, UB 486 und 488 3. Juli 1531, UB 791 4. November 1547, UB 804 25. Juli 1548.
  6. Dieter Jürgen Bolte, Butjadingen, Stadland und Burgdorf Ovelgönne einst und jetzt. Band 1. Isensee, Oldenburg 2014.
  7. A. Eckhardt (Hrsg.): Oldenburgisches Ortslexikon. Isensee, Oldenburg 2011, Band 2, S. 801.
  8. Ovelgönne. Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde. In: alemannia-judaica.de, abgerufen am 14. Juni 2014.
  9. Hermann Hamelmann: Oldenburgisch Chronicon, 1599, S. 288 u. 300.
  10. Arbeitsgemeinschaft Archäologische Denkmalpflege Oldenburg: Archäologie von Großenmeer (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
  11. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 276.
  12. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG). § 46 NKomVG - Zahl der Abgeordneten, aktuelle Fassung. Abgerufen am 26. September 2024.
  13. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
  14. Ergebnis Kommunalwahl 2016. In: Gemeinde Ovelgönne, Wahlergebnisse. Abgerufen am 16. September 2023.
  15. Nur Lob für Bürgermeister Brückmann, vom 23. Oktober 2010, abgerufen am 11. Mai 2017
  16. Brückmann alter und neuer Bürgermeister, abgerufen am 12. April 2012
  17. nwzonline.de: Hartz ist Ovelgönnes neuer Bürgermeister, abgerufen am 26. Februar 2014
  18. Gemeinde Ovelgönne: Hauptsatzung der Gemeinde Ovelgönne. In: Verwaltung & Politik, Ortsrecht, Satzungen, Hauptamt. Abgerufen am 16. September 2023.
  19. Handwerksmuseum Ovelgönne - Das Museum, abgerufen am 13. April 2012
  20. Dr.-Cornelius-Modellbahnvereins Großenmeer e.V. Abgerufen am 16. September 2023.
  21. Gerd Müller: Golzwarden. Chronik der früheren Gemeinde. Schewe, Nordenham 1988.
  22. Heike Ritter-Eden: Wesermarsch und Ammerland. Isensee, Oldenburg 1997, ISBN 3-89598-459-0 (Reisen im Oldenburger Land. Band 2), S. 56, 58, 64.
  23. Strückhauser Orgel auf orgel-owl.de
  24. Wolfgang Büsing: Die Burg-Apotheke zu Ovelgönne in ihrer 300jährigen Geschichte. In: Oldenburgische Familienkunde. urn:nbn:de:gbv:45:1-90100. Jg. 27 (1985), Heft 1 2. Oldenburg März 1985, S. 135–207 (Artikel digital [abgerufen am 16. September 2023]).
  25. Heimat- und Kulturverein Ovelgönne, Handwerksmuseum Ovelgönne: Einzug der Apotheke. 2012, abgerufen am 16. September 2023.
  26. Gemeinde Ovelgönne: Schulverzeichnis. In: Familie & Soziales, Schulen. Abgerufen am 16. September 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ovelgönne in BRA.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Ovelgönne, Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Ovelgönne in District of Wesermarsch, Lower Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Ovelgönne dans l'arrondissement de Wesermarsch dans Basse-Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Ovelgönne, Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Ovelgönne во рамките на Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Ovelgönne in de Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Ovelgönne en Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Lower Saxony, District of Wesermarsch, Ovelgönne ഭൂപടസ്ഥാനം.



Handwerksmuseum Ovelgönne Aussenansicht.jpg
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Ehemaliges Brauhaus in Ovelgönne-Großenmeer
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Strückhauser Kirche von Norden
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Strückhauser Kirchdorf (Ovelgönne) mit der evangelisch-lutherischen Kirche St. Johannes
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Jüdischer Friedhof Ovelgönne.JPG
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Alter jüdischer Friedhof bei Ovelgönne, Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen; Ansicht von Nord-Ost
Ovelgönne Kirche.JPG
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klassizistische Martins Straßenkirche in Ovelgönne, Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen
St.-Anna-Kirche in Großenmeer.JPG
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St.-Anna-Kirche in Ovelgönne-Großenmeer
JadeWeser.png
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Jadebusen und zeitweiliges Weserdelta: Entstehung und Eindeichung des Jadebusens, Entstehung und Abdeichung der Gewässerarme zwischen Jadebusen und Unterweser, sowie die Verlandung und Abdeichung der Maadebucht sind konsequent mit ihren Zwischenstufen dargestellt. Bei der Unterweser ist die Entwicklung der Winterdeiche und Landgewinnung am linken Ufer in mehreren Stufen dargestellt, die Geschichte von Inseln, Sandbänken und des rechten Ufers dagegen vereinfacht. Hier wurde nur versucht, dem heutigen Zustand eine Darstellung für das 17. Jahrhundert gegenüberzustellen. Für alle Teilgebiete wurden nur dort Konturlinien gezeichnet, wo sie sich aus erhaltenen Strukturen oder Sedimenten oder glaubhaften zeitnahen Kartendarstellungen herleiten lassen. Flächenfarben wurden konsequent für neu entstandene Wasserflächen und für die Verlandung „ursprünglicher“ Wasserflächen verwendet. Auf die Farbmarkierung der Rückgewinnung seit etwa 1200 verlorener Landflächen wurde größtenteils verzichtet.