Otto von Pfister (Alpinist)

Otto von Pfister (* 4. Juni 1845 in Lindau; † 18. Dezember 1915 in München) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer, Bergsteiger und Funktionär des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV), dessen Präsident er von 1907 bis 1909 war.

Leben

Otto von Pfister stammte aus einem Adelsgeschlecht und war der Sohn von Carl Eduard von Pfister und dessen Ehefrau Elise Dorothea von Pfister. Nach Schulbesuch und Studium wurde er Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer. Als Präsident stand er der Bayerischen Handelskammer in München vor. Er erhielt den Titel eines Geheimen Kommerzienrates verliehen.

Otto von Pfister wurde Mitglied der Sektion München des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins und 1907 zum Ersten Vorsitzenden des DuOeAV gewählt. 1909 gab er dieses Amt in andere Hände, blieb aber im Vorstand des Vereins und war von 1910 bis 1911 der Zweite Vereinsvorsitzende des DuOeAV.

Als Bergsteiger erwarb er sich vor allem mit der Erstbesteigung des Chapütschin am 1. Juli 1875 gemeinsam mit Fritz und E. von Oheimb und geführt von Christian Jegen und C. Jann aus Klosters bleibende Verdienste. Daneben war er auch als Schriftsteller tätig.

Ferner war Otto von Pfister auch Mitglied im Bayerischen Yacht-Club.[1]

Familie

Villa Pfister in Feldafing

Otto von Pfister war verheiratet mit Elvine von Pfister. Aus der gemeinsamen Ehe gingen die zwei Söhne Friedrich Otto und Hans von Pfister hervor. In Feldafing ließ er für sich und seine Familie in der heutigen Höhenbergstraße 40 die Villa Pfister errichten.

Literatur

  • Otto von Pfister. In: Bergheil 2011, S. 569–570.
  • Anneliese Gidl: Alpenverein. Die Städter entdecken die Alpen. Wien 2007, S. 89 und 376.
  • Gebhard Bendler, Stefan Ritter: Ausgewählte Biografien. In: Die Berge und wir. 150 Jahre Deutscher Alpenverein. München 2019, S. 299.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 125 Jahre Bayerischer Yacht-Club, 2016.

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Autor/Urheber: I. Berger, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Feldafing, Höhenbergstraße 40, Villa Pfister. Zweigeschossiger Satteldachbau mit geschweifter Dachuntersicht, oktogonalen Eckerkern, Zwerchhäusern, Balkonen, bemalten Verbretterungen und Putzgliederungen mit Jugendstildetails. 1898/99 von Eugen Drollinger für Kommerzienrat Otto von Pfister erbaut; erster Bau der von der Heilmann'schen Immobilien-Gesellschaft am Höhenberg errichteten Villenkolonie Feldafing.