Otto von Bronk
Otto Romanus von Bronk (* 29. Februar 1872 in Danzig; † 5. August 1951 in Berlin) war ein deutscher Physiker und Fernsehpionier.
Leben
Otto von Bronk entstammte einem alten pommerschen Adelsgeschlecht.[1] Seine Eltern waren Gutsbesitzer und wollten, dass er Theologie studiert und Pfarrer wird. Im Alter von 18 Jahren riss er aus nach Berlin, wo er zunächst in einer Druckerei arbeitete und dann Elektrophysik studierte. 1896 gründete er zusammen mit F. Clausen in der Reichenberger Straße 36 ein Laboratorium, wo sie sich mit Röntgenstrahlentechnik beschäftigten. Nach Clausens Tod stellte er physikalische Geräte und Selenzellen her, was ihn zu Erfindungen auf dem Gebiet des Fernsehens anregte. Im Auftrag der Telefunken AG reichte Bronk am 12. Juni 1902 eine Patentanmeldung für ein „Verfahren und Vorrichtung zum Fernsichtbarmachen von Bildern bzw. Gegenständen unter vorübergehender Auflösung der Bilder in parallele Punktreihen“ ein[2]. Das am 22. Oktober 1904 erteilte Patent beschreibt ein Fernsehgerät in Farbe, dessen Signale in den drei Grundfarben übertragen wird. Allerdings war die mechanische Abtastung zu aufwendig und brachte nur eine sehr langsame Bildübertragung mit sich. Aufgrund dessen war das Patent wirtschaftlich wertlos. Dennoch enthielt es bedeutende technische Entwicklungen und war Ausgangspunkt für das NTSC-Farbfernsehen.
Nach Entwicklungsarbeiten in den Laboratorien der Marconi-Gesellschaft und der C. Lorenz AG übernahm er Anfang 1911 bei AEG-Telefunken die Leitung der Patentabteilung, wo er im gleichen Jahr den Hochfrequenzverstärker erfand und patentieren ließ[3]. Um 1913 entwickelte er zusammen mit Wilhelm Schloemilch die Reflexschaltung. Schließlich entwickelte er 1930 zusammen mit Fritz Schröter erste Halbtonfernkinobilder auf einer Braun’schen Röhre.
Otto von Bronk lebte in Berlin-Schmöckwitz.[4]
Literatur
- Robert Piloty: Bronk, Otto von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 633 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Bd. II, 1974, S. 124.
- ↑ Patentliste auf xs4all.nl (PDF; 124 kB), abgerufen am 1. Mai 2009
- ↑ hu-berlin.de: Information und Kommunikation in Geschichte und Gegenwart (Memento vom 15. Mai 2011 im Internet Archive)
- ↑ v. Bronk, Otto. In: Berliner Adreßbuch, 1939, I, S. 331.
Personendaten | |
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NAME | Bronk, Otto von |
ALTERNATIVNAMEN | Bronk, Otto Romanus von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Fernsehpionier |
GEBURTSDATUM | 29. Februar 1872 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 5. August 1951 |
STERBEORT | Berlin |
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Circuit of a vacuum tube reflex radio receiver invented by German scientists Wilhelm Schloemilch and Otto von Bronk, from their 1914 patent. The unique feature of the reflex receiver is that the same vacuum tube is used to amplify the radio current and the audio current from The radio signal from the tuned circuit is amplified by the tube and the amplified signal is applied to a crystal detector. The detector extracts the audio (sound) modulation from the radio carrier wave. Then the audio current is applied back into the grid circuit of the tube to be amplified again. The amplified audio is separated from the radio signal by the capacitor and is applied to the earphones. The reflex receiver circuit was used in inexpensive vacuum tube radio receivers during the 1920s and also portable tube radios during the 1930s.