Otto Sohre
Otto Sohre (* 19. April 1853 in Lommatzsch; † 10. Juli 1926 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Baumeister des späten 19. Jahrhunderts in Berlin. Ein Teil seiner Bauten ist erhalten und steht unter Denkmalschutz.
Leben
Der Sohn des Lommatzscher Tischlers Karl Friedrich Wilhelm Sohre nahm nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt 1867 zunächst eine Lehre als Zimmerer in Reudnitz auf und studierte dann an der Königlichen Bauschule Leipzig (einer Vorgängerin der heutigen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig).
Mit 29 Jahren ließ er sich als selbständiger Baumeister in Berlin nieder. Im Adressbuch firmierte er als Architect, Maurer- u. Zimmermstr, Ausführ. v. Bauten j. Art, General-Entreprise.[1]
Lange Jahre war Otto Sohre Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Deutschen Kriegervereins „König Albert von Sachsen“ in Berlin. In dieser Stellung nahm er an den Staatsbegräbnissen der sächsischen Könige Albert (1902) und Georg (1904) teil. Außerdem war er Ritter I. Klasse des Albrechts-Ordens.
Am 5. Mai 1884 wurde Sohre in die Freimaurerloge Zu den drei goldenen Schlüsseln aufgenommen,[2] wovon auch sein mit Zirkel, Winkelmaß und zwei Sphingen geschmücktes Erbbegräbnis an der Ostmauer des Alten Luisenstädtischen Friedhofs zeugt. Otto von Stülpnagel, Militärbefehlshaber Frankreich war sein Schwiegersohn.
Bauten
- 1885–1886: Mehrfamilienwohnhaus Winterfeldtstraße 31[3]
- 1886: Mehrfamilienwohnhaus Oranienstraße 192 (am Heinrichplatz)[4]
- 1886–1888: Mehrfamilienwohnhaus Oranienstraße 191 (am Heinrichplatz)[5]
- 1887: Mehrfamilienwohnhaus Goltzstraße 24 / Winterfeldtstraße 45[6][7]
- 1892: Mehrfamilienwohnhaus Kurfürstendamm 30,[8] zeitweise im Besitz des ehemaligen Immobilienunternehmers Jürgen Schneider, der es aufwendig sanierte
- 1898/99 Kaufhaus A. Tidemann Nachf., Kronenstraße 28 zusammen mit Fritz A. Wanckel und Otto Rieth (Fassadenentwurf)[9]
- Wohnhaus Blisse am Stralauer Platz
- Wohnhaus an der Hohenzollernstraße
- Speicheranlagen und Fabrikneubauten an der Mühlenstraße
Einzelnachweise
- ↑ Sohre, Otto. In: Neues Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1896, Teil 1, S. 1034.
- ↑ freimaurer-wiki.de
- ↑ Denkmaldatenbank Berlin, Obj. 09066741
- ↑ Denkmaldatenbank Berlin, Obj. 09030900
- ↑ Denkmaldatenbank Berlin, Obj. 09030901
- ↑ Denkmaldatenbank Berlin, Obj. 09066472
- ↑ motzbuch.de (PDF; 2,5 MB)
- ↑ Denkmaldatenbank Berlin, Obj. 09020718
- ↑ bildindex.de
Personendaten | |
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NAME | Sohre, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Sohre, Otto Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Baumeister und Bauunternehmer |
GEBURTSDATUM | 19. April 1853 |
GEBURTSORT | Lommatzsch |
STERBEDATUM | 10. Juli 1926 |
STERBEORT | Berlin |
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Baumeister in Berlin
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mietshaus Oranienstraße 191, Ecke Heinrichplatz (links), in Berlin-Kreuzberg. Das Haus wurde 1888 von Otto Sohre erbaut. Es ist Bestandteil des denkmalgeschützten Bauensembles Oranienstraße.
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grab der Familie des Architekten und Baumeisters Otto Sohre (1853-1926) auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof in Berlin-Kreuzberg.
Wohn- und Geschäftshaus Kurfürstendamm 30 in Berlin. Das Haus wurde 1892 von Otto Sohre erbaut.