Otto Procksch

Otto Procksch (um 1925)

Otto Procksch (* 9. August 1874 in Eisenberg (Thüringen); † 7. April 1947 in Alterschrofen, Bayerisch Schwaben) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe (Alttestamentler).

Leben

Procksch studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen evangelische Theologie. Ab 1906 hatte er eine Professur an der Königlichen/Preußischen Universität zu Greifswald inne. In den Jahren 1907/08 und 1913 nahm er als Stipendiat an den Forschungsexkursionen des Deutschen Palästinainstituts (Jerusalem) unter Gustaf Dalman teil.[1] 1917 wurde er Ehrenphilister des Greifswalder Wingolf. 1925 wechselte Procksch auf den alttestamentlichen Lehrstuhl in Erlangen. Procksch gilt als Lehrer von Theologen wie Albrecht Alt, Walther Eichrodt oder Gerhard von Rad.

Politisch war Procksch, wie seine Kollegen Althaus und Elert, nationalkonservativ und monarchistisch gesinnt und lehnte den Nationalsozialismus ab.[2]

Otto Procksch war mit Elisabeth Procksch verw. Wenck, geb. Anders (1867–1951) verheiratet. Sein Vater war der Altphilologe August Procksch.

Veröffentlichungen

Grabdenkmal von Otto Procksch an der Pfarrkirche St. Maria und Florian in Schwangau-Waltenhofen
  • Theologie des Alten Testaments, 4 Lieferungen, Gütersloh 1949–1950.
  • Das Bekenntnis im Alten Testament, Leipzig 1936.
  • Der Staatsgedanke in der Prophetie, Gütersloh 1933.
  • Jesaja (Kommentar zum Alten Testament 9), Leipzig 1930/32.
  • Die Genesis (Kommentar zum Alten Testament 1), Leipzig 1913.
  • Die kleinen Prophetischen Schriften vor dem Exil (Erläuterungen zum Alten Testament 3), Calw/Stuttgart 1910.

Literatur

  • Erich Stange (Hg.): Die Religionswissenschaft in Selbstdarstellungen, Bd. 2, Leipzig 1926, S. 161ff.
  • Festschrift Otto Procksch. Zum 60. Geburtstag am 9. August, überreicht durch Albrecht Alt u. a., Leipzig 1934.
  • Gary C. Fouse: Erlangen. An American’s history of a German town, New York/Toronto 2005, hierin: S. 195.
  • Horst Simonsen: Leonhard Goppelt (1911–1973), eine theologische Biographie. Exegese in theologischer und kirchlicher Verantwortung (zugl. Diss., Nürnberg/Erlangen, 2004), Göttingen 2004, hierin: S. 52–53.
  • Karlmann Beyschlag: Die Erlanger Theologie, Erlangen 1993, S. 147–149.

Einzelnachweise

  1. Liste der Lehrkursteilnehmer (Memento vom 19. August 2017 im Internet Archive) (Abrufdatum: 24. Mai 2017).
  2. Karlmann Beayschlag: Die Erlanger Theologie. Martin-Luther-Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-87513-086-3, S. 147.

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Grabstein Prof. Otto Proksch, Schwangau-Waltenhofen, Pfarrkirche Sankt Maria und Florian