Otto Julius Fahr

Otto Julius Fahr (* 28. Juli 1862 in Hamburg; † 10. Februar 1930 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft.

Leben

Fahr erhielt 1890 das Hamburger Bürgerrecht. Er wurde Teilhaber der von seinem Vorfahren gegründeten Firma Andr. Fahr, die sich vor allem mit dem Import von Kaffee befasste. Er war 1915 und von 1918 bis 1925 Vorsitzender der Hamburger Kaffeebörse.

Fahr gehörte von 1905 bis 1921 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Er war Mitglied der „Fraktion der Rechten“, die sich 1916 in „Fraktion der Nationalliberalen Partei“ umbenannte. Bei der Umgründung der Nationalliberalen in die Deutsche Volkspartei wurde er 1918 Mitglied dieser neuen Partei. Von 1919 bis 1921 war er Vizepräsident der Bürgerschaft.

Fahr gehörte von 1909 bis 1924 der Finanzdeputation an, Lippmann berichtete: „… der Finanzdeputierte Otto Fahr haben mit mir zusammen die Grundstücksgeschäfte des Staates bearbeitet.“[1]

Fahr war von 1919 bis 1923 Mitglied des Aufsichtsrats der Hamburger Freihafen-Lagerhaus Gesellschaft, HFLG.[2]

Fahr wurde im Fahrschen Familiengrab im Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.

Quellen

  • Hamburgisches Geschlechterbuch Band 16, (DGB 210), 2000; S. 169

Nicht ausgewertet

  • Gerhard Commichau: Julius Otto Fahr, Das Leben eines Hamburger Kaufmanns, In: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Band 17, Heft 1, 1972

Einzelnachweise

  1. Lippmann, Leo: Mein Leben und meine amtliche Tätigkeit. Erinnerungen und ein Beitrag zur Finanzgeschichte Hamburgs. Aus dem Nachlass hrsg. von Werner Jochmann, Veröffentlichung des Vereins für Hamburgische Geschichte Bd. IX, Christians Verlag, Hamburg 1964. S. 127
  2. Frank M. Hinz: Planung und Finanzierung der Speicherstadt in Hamburg: Gemischtwirtschaftliche Unternehmensgründungen im 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft, 2000, ISBN 3-8258-3632-0, S. 280, Fußnote 1023