Otto Göckeritz

Friedrich Otto Göckeritz (* 30. Juni 1865 in Buchholz; † 10. März 1935) war ein deutscher Ingenieur und Pionier der Automobilindustrie. Er war der langjährige Technische Leiter der Adlerwerke vorm. H. Kleyer AG.

Leben und Wirken

Adler-Primus

Göckeritz stammte aus dem sächsischen Erzgebirge und wurde in der Bergstadt Buchholz bei Annaberg geboren. Seine Eltern waren der Posamentierer Carl Göckeritz und dessen Ehefrau Ernestine Wilhelmine geborene Börner. Nach dem Besuch der Volksschule begann Göckeritz 1890 als Arbeiter am Schraubstock an den Adlerwerken. Dort stieg er schon bald zum Werkmeister und später zum Betriebsleiter auf. Eine Reihe der erfolgreichen Adler-Modelle verdanken ihm dem ihr Entstehen. Besonders verdient machte sich Göckeritz um den deutschen Kleinwagen, als dessen Pionier er gilt (Adler 4/7 PS 1908). Auch mit der Konstruktion des Adler-Primus hatte er einen durchschlagenden Erfolg, daneben konstruierte der den Adler-Standard und Adler-Favorit.[1][2] 1933 trat er als Direktor in den Ruhestand.[3]

Familie

In Frankfurt am Main heiratete Göckeritz am 30. März 1894 Frieda Carolina Henrietta Albertina geborene Kahl, die Tochter des Portiers Christoph Kahl.

Ehrungen

Literatur

  • Heinrich Schmitt: Adler-Werke, vorm. Heinrich Kleyer A.-G. Frankfurt-M. Abriss der Werks- und Fabrikationsgeschichte 1880–1926 (= Industrie-Bibliothek. Bd. 9, ZDB-ID 547707-4). M. Schröder, Berlin-Halensee 1926.
  • Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, 1929, S. 22.
  • Hans Christoph Graf von Seherr-Thoss: Die deutsche Automobilindustrie. 1974.
  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 10. Auflage (1996), ISBN 3-87943-519-7

Einzelnachweise

  1. Ein Autopionier gestorben. In: Erzgebirgischer Volksfreund vom 15. Mäz 1935.
  2. Automobil-Rundschau, Band 29, 1927, S. 459.
  3. Allgemeine Automobil-Zeitung, 1933, Band 34, Seite 1.
  4. Centralblatt der Bauverwaltung, Band 48, 1928, Seite 804.

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7. Oldtimertreffen am 07.07.2012 in Greußen - Ausfahrt zahlreicher Teilnehmer nach Bad Tennstedt, hier ein Adler Primus 1,7A von 1934.

Der Adler Primus, ein PKW mit Hinterradantrieb der Adlerwerke in Frankfurt am Main, kam 1932 auf den Markt. Er war das Schwestermodell des frontgetriebenen Trumpf, für den dieselben wassergekühlten Vierzylinder-Reihenmotoren mit 1,5 bzw. 1,7 Litern Hubraum verwendet wurden. Für die klassische Konstruktion zeichnete Otto Göckeritz verantwortlich.

The Adler Primus is a small family car introduced by the Frankfurt based auto-maker, Adler in March 1932. In a move reminiscent of British Leyland in the 1970s, Adler launched two similarly sized cars in the same year, one of which followed the then new trend set by DKW for front-wheel drive, and one respecting the conventional rear-wheel drive configuration still used by the market leader, Opel.

The Primus was the first of the smaller Adlers to be introduced, early in 1932, and was the rear wheel drive offering. The conservative design was the responsibility of Otto Göckeritz, the man who had designed the company's first small car back in 1906. The 1932 Primus was effectively a scaled down version of the manufacturer’s Standard 6 of 1927, applying the same high bodied design with a simple “overslung” chassis on which the car's rigid axles fitted underneath the principal loadbearing lengths of the chassis.