Otto-Adelheid-Pfennig
Der Otto-Adelheid-Pfennig (OAP) war eine deutsche Münzsorte mit den Namen Königs Otto III. und seiner Großmutter Adelheid von Burgund (Athalhet), die bald nach 983 als regionaler Pfennig des Harzraums geprägt wurde. Die Prägung erfolgte in mehr als einer Münzstätte im Raum zwischen Hildesheim und Quedlinburg und dauerte immobilisiert bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts.[1]
Beschreibung
Auf der einen Seite ist ein Kreuz eingeprägt, in dessen Winkeln die Buchstaben des Namens Otto hier in der Form O-D-D-O stehen, das von der Umschrift DI GRA REX (für „Dei Gratia Rex“) („Von Gottes Gnaden König“) eingerahmt wird. Die andere Seite zeigt eine stilisierte Holzkirche mit der Umschrift: ATEAHLHT oder ATHALHET.[1] Die geprägten Silbermünzen hatten je nach Zeitpunkt der Prägung ein Gewicht von rund 1.5 bis 1,25 g und einen Durchmesser von rund 17–20 mm.[2]
Siehe auch
Literatur
- Vera Hatz: Zur Frage der Otto-Adelheid-Pfennige. Versuch einer Systematisierung auf Grund des schwedischen Fundmaterials. In: Commentationes de nummis saeculorum IX-XI in Suecia repertis. Bd. 1. Almqvist & Wiksell, Stockholm 1961, OCLC 174913020, S. 105–144.
- Gert Hatz, Vera Hatz, Ulrich Zwicker, Noe und Zofia Gale: Otto-Adelheid-Pfennige. Untersuchungen zu Münzen des 10./11. Jahrhunderts. (= Commentationes de nummis saeculorum IX–XI in Suecia repertis. Nova Series 7). Royal Swedish Academy of Letters, History and Antiquities, Stockholm 1991, ISBN 9-171-92827-8.
- Bernd Kluge: Überlegungen zu den Otto-Adelheid-Pfennigen. Stempelkritische Untersuchungen der Typen Hatz II (Dbg.1166, 1170) und AMEN (Dbg.1171). In: Commentationes de nummis saeculorum IX–XI in Suecia repertis. Nova Series 6: Sigtuna Papers, Proceedings of the Sigtuna Symposium in viking-age coinage 1–4 june 1989. Lund /. London 1990, S. 167–181.
- Peter Ilisch: Überlegungen zur Datierung der Otto-Adelheid-Pfennigen der Stufen Hatz II, III und IV. Wiadomości Numizmatyczne 49, 2005, S. 39–62.
- Klaus Giesen: Die Hälblinge der Otto-Adelheid-Pfennige, Fundanalyse und Stempelvergleich in: NUMMI DOCENT – Festschrift für Peter Ilisch zum 65. Geburtstag am 28. April 2012, (Hg.) Gerd Dethlefs, Arent Pol, Stefan Wittenbrink, Osnabrück 2012, Seite 98–110
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Otto-Adelheid-Pfennig auf museum-digital.de
- ↑ Johannes Hoops: Reallexikon der germanischen Altertumskunde. 26. Band. Saal-Schenkung. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-110-17734-X, S. 395.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Hermann Junghans, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Otto Adelheid Pfennig, Revers, Münzstätte Goslar
Autor/Urheber: Hermann Junghans, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Otto Adelheid Pfennig, Avers, Münzstätte Goslar