Otmar Rychlik

Otmar Rychlik (r.), Andrea Jünger-Rychlik (l.) und Hermann Nitsch

Otmar Rychlik (* 3. Juli 1956) ist ein österreichischer Kunsthistoriker und Hochschullehrer.

Biografie

Otmar Rychlik studierte an den Universitäten Wien und Berlin Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie. 1991 dissertierte Rychlik bei Gerhard Schmidt an der Universität Wien über „Die Totenmaskenüberarbeitungen von Arnulf Rainer“[1] und war von 1978 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Arnulf Rainer. 1981 begann er, Beiträge über moderne und alte Kunst in Zeitungen (Falter, Die Presse[2]), Zeitschriften und Katalogen zu veröffentlichen.

Seit 1983 doziert Rychlik an verschiedenen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen, namentlich an der Universität Wien (Institut für Kunstgeschichte)[3], an den Universitäten der bildenden Künste und für angewandte Kunst in Wien[4], an der Karl-Franzens-Universität Graz, der Fachhochschule in Wien und seit 2015 nur noch an der Fachhochschule Kärnten.[5]

1986 begann Rychlik Ausstellungen an österreichischen und internationalen Häusern zu kuratieren: in Wien an der Akademie der bildenden Künste, dem Museum Moderner Kunst (mumok), dem Museum für angewandte Kunst[6] (MAK), der Albertina[7], dem Jüdischen Museum[8] und dem Kunsthistorischen Museum (KHM).[9]

Von 1991 bis 2003 war Rychlik wissenschaftlicher Mitarbeiter des Denkmalamtes für das Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs Niederösterreich südlich der Donau.

1992 bis 1998 gestaltete Rychlik das Programm bildender Kunst am Kunsthaus Mürzzuschlag (Steiermark).[10] Anschließend gründete er 1998 das Museum des Nötscher Kreises (Nötsch im Gailtal, Kärnten) und leitete es bis 2002. Von 2005 bis 2009 war Rychlik Kurator der Porträtgalerie des Wiener Burgtheaters[11] und realisierte das „Gustav Klimt Foyer“[12] als Museum der Kartons (Entwürfe in Originalgröße) von Gustav Klimt für die Deckenbilder in den Stiegenhäusern des Burgtheaters.

Monografien (Auswahl)

  • Gustav Klimts Lehrer. Sieben Jahre an der Kunstgewerbeschule 1876–1882, Wien 2021, ISBN 978-3-9503771-5-6
  • Weltrang Kunst Wiener Neustadt. Sieben Meisterwerke, Wien 2019, ISBN 978-3-9503771-2-5
  • Gustav Klimt. Das Ringstraßenwerk 1887–1896, Wien 2018, ISBN 978-3-85409-899-7
  • Anton Kolig. Briefe an Hannes Schwarz (Hg.), Wien 2015, ISBN 978-3-9503771-1-8
  • Elke Krystufek. Harmonie 360, Wien 2014, ISBN 978-3-9503771-0-1
  • Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum, Wien 2012, ISBN 978-3-9502145-6-7
  • Gustav Klimt, Franz Matsch und Ernst Klimt im Burgtheater, Wien 2007, ISBN 978-3-9502145-2-9
  • Hermann Nitsch. Das Orgien Mysterien Theater. 122. Aktion (Hg.), Burgtheater Wien 2005, ISBN 978-3-9502145-0-5
  • Arnulf Rainer. Auf Kolig, Wien 2005, ISBN 3-902088-02-8
  • Hermann Nitsch. Das Sechstagespiel des Orgien Mysterien Theaters. Prinzendorf 3.–9. August 1998 (Hg.), Stuttgart 2003, ISBN 3-7757-1339-5
  • Anton Kolig 1886 – 1950. Das malerische Werk, Wien 2001, ISBN 3-85498-070-1
  • Anton Kolig und seine letzten Modelle, Nötsch 2000, ISBN 3-9501340-0-X
  • Emil Orlik an Marie von Gomperz. Briefe 1902–1932, Wien 1997, ISBN 3-85449-117-4
  • Alfred Wickenburg. Das künstlerische Werk 1905–1945 (Hg.), Wien 1996, ISBN 3-85447-690-6
  • Natürlichere Natur. Österreichische Malerei des Stimmungsrealismus (Hg.), Mürzzuschlag 1994
  • Gäste. Große Welt in Bad Vöslau, Bad Vöslau 1994 (Hg.) – Neue erweiterte Auflage 2010, ISBN 978-3-9502145-5-0
  • Die Totenmaskenüberarbeitungen von Arnulf Rainer, Wien 1991, ISBN 3-85449-015-1
  • Raineriana. Aufsätze zum Werk von Arnulf Rainer (Hg.), Wien 1989, ISBN 3-205-05259-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Totenmaskenüberarbeitungen von Arnulf Rainer von Otmar Rychlik. Sonderzahl, abgerufen am 8. August 2022.
  2. Otmar Rychlik: Vom Missbrauch des Systems durch sich selbst. 5. Juli 2016, abgerufen am 21. November 2022.
  3. Ende der Studierendengespräche. Abgerufen am 21. November 2022.
  4. 150 Jahre für angewandte Kunst Wien. In: Universität für angewandte Kunst Wien. Abgerufen am 21. November 2022.
  5. nextroom-architektur im netz: Otmar Rychlik. Abgerufen am 21. November 2022.
  6. KLIMTS LEHRER - MAK Museum Wien. Abgerufen am 21. November 2022.
  7. Entspannte männliche Akte. Abgerufen am 21. November 2022 (österreichisches Deutsch).
  8. Ausstellung Detail | Jüdisches Museum Wien. Abgerufen am 21. November 2022.
  9. Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum. Abgerufen am 21. November 2022.
  10. GKP Steiermark GKP: kunsthaus muerz: Jahresmuseum 1995. Abgerufen am 21. November 2022.
  11. Nackte Ansichten im Burgtheater. 21. Oktober 2008, abgerufen am 21. November 2022.
  12. Burgtheater, Angelika Prokopp Foyer - Klimtraum. Abgerufen am 21. November 2022.

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Autor/Urheber: Michael Prenner, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Andrea Jünger-Rychlik und Otmar Rychlik mit Herrmann Nitsch