Oscar Otte

Oscar Otte Tennisspieler
Oscar Otte
Otte 2019 bei den French Open
Spitzname:Ozzy
Nation:Deutschland Deutschland
Geburtstag:16. Juli 1993
Größe:193 cm
Gewicht:79 kg
1. Profisaison:2011
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer:Peter Moraing
Preisgeld:2.148.038 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:30:45
Höchste Platzierung:36 (27. Juni 2022)
Aktuelle Platzierung:90
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz:6:12
Höchste Platzierung:161 (15. Mai 2017)
Aktuelle Platzierung:373
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
3. April 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Oscar Otte (* 16. Juli 1993 in Köln) ist ein deutscher Tennisspieler.

Karriere

2015 war Oscar Otte Deutscher Tennismeister geworden. Im Endspiel in Biberach an der Riß bezwang er Jan Choinski mit 6:3 und 6:1.[1] Bis Mitte 2017 war Otte vor allem auf der ITF Future Tour und seitdem auf der ATP Challenger Tour aktiv. Auf der Future Tour gewann er 8 Titel im Einzel und 15 weitere im Doppel, davon zwölf mit seinem Kölner Clubkameraden Andreas Mies.

Zu Beginn des Jahres 2017 konnte Otte drei Futures hintereinander gewinnen, wodurch er zwischenzeitlich auf Platz 358 der Weltrangliste stand und Ende April bei einem Challenger-Turnier, dem China International Challenger Qingdao 2017 im chinesischen Qingdao überraschend als Qualifikant das Finale erreichte, wo er Janko Tipsarević unterlag. Vor dem Turnier gelang ihm lediglich ein Sieg auf der Challenger-Ebene. Zudem erreichte er mit Mies das Finale im Doppel.[2] In der Folgewoche erreichte Otte im mit 150.000 Dollar am besten dotierten Challengerturnier in Kunming erneut das Halbfinale, wo er Quentin Halys in drei Sätzen unterlag. Seine Weltranglistenposition schraubte er damit weiter auf Rang 223 hoch. Zwei Wochen später konnte er schließlich in Rom seinen ersten Challenger-Titel an der Seite von Andreas Mies im Doppel holen. Seinen ersten Einzeltitel gewann er in Lissabon, als er im Finale den Top-100-Spieler Taro Daniel in drei Sätzen bezwang. Ein weiterer Erfolg war das Erreichen der Halbfinals in Braunschweig und Alphen aan den Rijn. Das Jahr beendete er auf Platz 131 der Weltrangliste, zwei Plätze hinter seinem Karrierehoch vom 16. Oktober 2017.

In seinem ersten Jahr, in dem er keine Futures mehr spielen musste, konnte er keinen Titel gewinnen. In Zhuhai stand er das erste Mal in diesem Jahr in einem Challenger-Halbfinale. Im Juni unterlag er in seinem dritten Challengerfinale in Ilkley gegen Serhij Stachowskyj. Als Lucky Loser erreichte Otte in Paris sein erstes Grand-Slam-Hauptfeld, obwohl er in der Qualifikation bereits das entscheidende Match verloren hatte. Er verlor dann gegen Matteo Berrettini in vier Sätzen. Den ersten Sieg auf der ATP Tour verbuchte er im Oktober in Stockholm, wo er kurioserweise zweimal nacheinander gegen Jürgen Zopp gewann, der nach der Niederlage gegen Otte als Lucky Loser ins Hauptfeld nachgerückt war. Schließlich verlor er gegen Tennys Sandgren. Sein Ranking war im Vergleich zum Vorjahr mit Platz 167 etwas schlechter. Anfang 2019 verpasste Otte nur knapp die Qualifikation zu den Australian Open, als er gegen Rudi Molleker im Finale der Qualifikation unterlag. In Yokohama und Francavilla erreichte er sein viertes und fünftes Challengerfinale, konnte aber beide Male nicht siegreich bleiben. Wie bereits im Vorjahr konnte er als Lucky Loser ins Hauptfeld der French Open aufrücken. Diesmal gewann er aber sein Erstrundenmatch gegen Malek Jaziri. In der zweiten Runde unterlag er Roger Federer in drei Sätzen. Zwei weitere Male schaffte es Otte 2019 noch in den Main Draw von Turnieren der ATP Tour 250, verlor jedoch beide Male zum Auftakt. Sein Ranking Ende des Jahres war mit Rang 163 ähnlich wie im Vorjahr.

2020 fiel Otte kurzzeitig aus den Top 200, erreichte aber dann im August bei zwei Challengers das Finale. In Ostrava unterlag er noch dem durchstartenden Aslan Karazew, in seinem siebten Challengerfinale in Aix-en-Provence konnte er im Finale Thiago Seyboth Wild besiegen. In seiner Heimatstadt Köln kämpfte sich Otte in beiden aufeinanderfolgenden Ausgaben des ATP-Turniers jeweils durch die Qualifikation. In der ersten Ausgabe verlor er im Achtelfinale gegen Radu Albot, in der zweiten dem Argentinier Leonardo Mayer ebenfalls im Achtelfinale. Das Jahr schloss Otte auf Platz 140 ab. Bis Mai verlief die Zeit für ihn ohne große Höhepunkte. Einzig der Finaleinzug, der mittlerweile achte, in Prag war ein Erfolg. Er verlor dort gegen Tallon Griekspoor. Durch drei Siege konnte sich Otte Ende Mai 2021 zum dritten Mal für die French Open qualifizieren, wo er in der ersten Runde Alexander Zverev in fünf Sätzen unterlag.[3]

Bei den US Open 2021 schaffte Oscar Otte über die Qualifikation den Sprung ins Hauptfeld. Mit Drei-Satz-Siegen gegen Lorenzo Sonego sowie Denis Kudla zog er in die dritte Runde gegen Andreas Seppi ein und besiegte mit 6:3, 6:4, 2:6 und 7:5 auch diesen. Dadurch zog er erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier ins Achtelfinale ein.[4] Dieses verlor er mit 4:6, 6:3, 3:6 und 2:6 gegen Matteo Berrettini, nachdem er sich im vierten Satz bei einem Sturz die Spielhand verletzte.

Beim ATP-Turnier in München Ende April 2022 erreichte er sein erstes Halbfinale auf der ATP Tour.

Im März 2022 wurde er erstmals für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft nominiert, blieb aber ohne Einsatz.

Karriere als Vereinsspieler

Von 2011 bis 2019 spielte Otte für den KTHC Stadion Rot-Weiss. 2011 stieg er mit Köln aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga ab. 2014 gelang ihm mit dem KTHC als Aufsteiger aus der Regionalliga der Durchmarsch in der 2. Liga und der Aufstieg in die 1. Bundesliga, wo er 2015, 2016, 2017, 2018 und auch 2019 spielte. Seit 2020 spielt er für den TC Bredeney in der 2. Bundesliga[5]. In seiner Bundesliga-Bilanz von 45 Matches in Einzel und Doppel stehen 31 Siegen 14 Niederlagen entgegen. Von seinen Einzeln konnte er 16 Partien für sich entscheiden bei nur sechs Niederlagen, von 23 Doppeln gewann er 15 bei acht Niederlagen.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (7)

Einzel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.18. Juni 2017Portugal LissabonSandJapan Taro Daniel4:6, 6:1, 6:3
2.13. September 2020Frankreich Aix-en-ProvenceSandBrasilien Thiago Seyboth Wild6:2, 6:74, 6:4
3.31. Oktober 2021Deutschland IsmaningTeppich (i)Slowakei Lukáš Lacko6:4, 6:4
4.14. November 2021Italien St. Ulrich in GrödenHartplatz (i)Vereinigte Staaten Maxime Cressy7:65, 6:4
5.28. November 2021Italien BariHartplatzDeutschland Daniel Masur7:5, 7:5

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.12. Mai 2017Italien RomSandDeutschland Andreas MiesBelgien Kimmer Coppejans
Ungarn Márton Fucsovics
4:6, 7:612, [10:8]
2.3. April 2021Portugal OeirasSandDeutschland Mats MoraingItalien Riccardo Bonadio
Kasachstan Denis Jewsejew
6:1, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.2. Oktober 2022Bulgarien SofiaHartplatz (i)Deutschland Fabian FallertBrasilien Rafael Matos
Spanien David Vega Hernández
6:3, 5:7, [8:10]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier2017201820192020202120222023Karriere
Australian OpenQ1Q3Q1Q1212
French OpenQ312Q211 2
WimbledonQ1Q1Q2 23 3
US OpenQ1Q2AF1 AF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Weblinks

Commons: Oscar Otte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutscher Tennis-Meister kommt aus Köln. In: koelnsport.de. 21. Dezember 2015, abgerufen am 10. Mai 2019.
  2. Oscar Otte mit bärenstarker Woche. In: spox.com. 23. April 2017, abgerufen am 10. Mai 2019.
  3. French Open: Qualifikant Otte zwingt Zverev im deutschen Duell über fünf Sätze. In: Der Spiegel. Abgerufen am 30. Mai 2021.
  4. US Open 2021: Achtelfinale! Oscar Otte schlägt auch Seppi. Abgerufen am 5. September 2021.
  5. Danke Mr. Bundesliga, tschüss Oscar! In: KTHC Stadion Rot-Weiss. 18. Dezember 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020.

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