Ort (Waffe)
Der Ort bezeichnet das Ende der Klinge von Hieb- und Stichwaffen.[1]
Es gibt unterschiedliche Formen, die zur besseren Wirkung der verschiedenen Waffen im Laufe der Zeit entwickelt oder weiterentwickelt wurden. Der Sinn dieser Veränderungen war ausschließlich, die optimale Wirkung der Waffe zu erreichen.
Bezeichnungen
Die Form des Ortes richtet sich nach der jeweiligen Verwendung der Waffe. Die einzelnen Formen werden mit Fachbegriffen angesprochen.[2]
Schwert-, Säbel- und Degenorte
- Ortformen nach Verwendung:
1. ausschließlich zum Hieb
2. zum Hieb, gelegentlich auch zum Stoß
3. hauptsächlich zum Hieb
4. zum Hieb und zum Stoß
5. ausschließlich zum Stoß - Ortformen:
1. Mittelspitze
2. Mittelspitze, aber bezeichnet als Karpfenzungenspitze
3. Grootspitze
4. Grootspitze mit Jelman
5. Pandurenspitze
6. Steckrückenspitze mit Schör
Andere Versionen
Abgeschnitten
Als abgeschnitten bezeichnet man einen Klingenort, der nicht spitz, sondern gerade oder schräg zuläuft. Diese Ortform wird oft bei asiatischen Waffen benutzt, zum Beispiel beim burmesischen Schwert Kachin Dha. In Europa ist die spitze Ortform gebräuchlicher, da diese sich besser eignet, Rüstungen zu durchstoßen.
Doppelter Ort
Der doppelte Ort (zwei Spitzen) ist oft an Schwertern, Säbeln oder Dolchen angebracht die an Dhū l-faqār, das Schwert Mohammeds, erinnern sollen. Der doppelte Ort eignet sich zum Stich, aber auch zu Abwehr anderer Waffen.
Literatur
- Wolfgang Piersing: Geschmiedete blanke Waffen – Symbole der Macht, Kraft und Eleganz, Drahtherstellung: Beiträge zur Technikgeschichte; Band 3. GRIN Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 3-640-50893-9.
- Gerhard Seifert: Schwert, Degen, Säbel. die Erscheinungsformen der langen Griffwaffen Europas für den Sammler und Liebhaber als Grundriß dargestellt. H. G. Schulz, Hamburg 1962, OCLC 812189987, S. 10, 18, 38 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gerhard Seifert: Einführung in die Blankwaffenkunde. bezogen auf d. europ. blanken Trutzwaffen. Selbstverlag, Haiger 1981, DNB 880624213, OCLC 831996498 (Fachwörter der Blankwaffenkunde (Memento vom 13. Januar 2012 im Internet Archive) [PDF; 2,0 MB] Ausgabe enthält: Fachwörter der Blankwaffenkunde).
- Natale de Beroaldo Bianchini: Abhandlung über die Feuer- und Seitengewehre. Erzeugung, der Zweck und der Gebrauch. Band 2. Kaiserl. königl. Hof- und Staats-Aerarial-Druckerey, Wien 1829, OCLC 166069911, S. 1–252 (Abhandlung in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Fachwörter der Blankwaffenkunde von Gerhard Seifert (PDF; 2,0 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-11-012922-1, S. 604.
- ↑ Gerhard Seifert: Fachwörter der Blankwaffenkunde. Deutsches Abc der europäischen blanken Trutzwaffen. (Hieb-, Stoß-, Schlag- und Handwurfwaffen). Verlag Seifert, Haig 1981.
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Farbliche Markierung des Orts einer Klinge (Pariser)
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The blade is a panabas of the Moro people of southern Philippines.
The age of the subject example is estimated to be about 50 years old. Rattan bindings serve as the ferrule.
Overall length: 840 mm (33.1 inches); Blade length: 412 mm (16.2 inches); Maximum blade thickness: 6.5 mm (1/4 inch)
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(a) Luzon weapons; (b) Visayan weapons; (c) Moro weapons; and (d) Lumad (non-Moro Mindanao) weapons