Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
OWZ

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Karte der Mitgliedstaaten
Englische BezeichnungEconomic Cooperation Organization, ECO
OrganisationsartRegionale wirtschaftliche Kooperation
Sitz der OrganeTeheran, Iran
GeneralsekretärKhusrav Noziri
Mitgliedstaaten10:
Fläche8.054.875 km²
Einwohnerzahl433.174.000 (2011)[1]
Bevölkerungsdichte53,8 (2011)[1] Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt1.032 Mrd. US$
(Schätzung 2013)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner3.000 US$
(Schätzung 2013)
Gründung1985
Währungen
ZeitzoneUTC+2 bis UTC+6
www.eco.int

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, kurz OWZ (englisch Economic Cooperation Organization, ECO) wurde 1985 von Iran, Pakistan und der Türkei gegründet mit dem Ziel, eine Art Freihandelszone zu schaffen.

Die OWZ hat ihren Sitz in der iranischen Hauptstadt Teheran. Ihr derzeitiger Generalsekretär ist seit August 2021 der Tadschike Khusrav Noziri.[2] Sie ist die Nachfolgeorganisation der Organisation Regionale Zusammenarbeit für Entwicklung (Regional Cooperation for Development, RCD), die von 1964 bis 1979 bestand und hat unterdessen sieben neue Mitglieder aufgenommen:

Afghanistan, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

Die geographische Lage der von der OWZ umfassten Region befindet sich zwischen einer Reihe von politisch und wirtschaftlich mächtigen Blöcken:

Organisation/Organe

Die OWZ arbeitet wie andere supranationale Organisationen mit vielfältigen Organen:

  • Das mindestens zweijährliche Gipfeltreffen der Regierungschefs (13 Mal zwischen 1992 und 2017).
  • Der Außenministerrat, das wichtigste operative Entscheidungsorgan, das sich regelmäßig und außerordentlich zusammentritt.
  • Der Rat der permanenten Vertreter, der mit der Implementierung der Entscheidungen beschäftigt ist.
  • Der Regionale Planungsrat tritt als technisches Planungsorgan zusammen, um neue Programme zu entwickeln und den Außenministerrat vorzubereiten
  • Weitere Ministertreffen für diverse Ressorts sowie andere Treffen nach Bedarf
  • Sekretariat

Die wichtigsten Themenbereiche umfassen

  • Handel
  • Transport und Netzwerke
  • Energie
  • Tourismus
  • Wirtschaftswachstum und Produktivität
  • Wohlfahrt und Umwelt
  • Partnerschaften
  • Aus- und Weiterbildung

Geschichte

1988 wurde eine gemeinsame Postorganisation gegründet (die South and West Asia Postal Union), 1990 dann eine gemeinsame Industrie- und Handelskammer. 1991 unterzeichneten die Mitglieder der OWZ ein Protokoll über Präferenzzölle. 1992 wurden außerdem eine OWZ-Investitionsbank und eine Kulturorganisation gegründet. Zusätzlich strebt die OWZ eine Zollunion an.

Mitgliedstaaten und Kennzahlen

Die OWZ hat derzeit zehn Mitgliedstaaten, die nachfolgend mit einigen Daten von 2013 aufgelistet sind:

MitgliedstaatBIP
pro Kopf (US-$)[3]
Staats­schulden­quote[4]Korruptions­index[5]CO₂-Emission
pro Kopf (in t)[6]
Index der
menschlichen
Entwicklung
[7]
Afghanistan Afghanistan679-80,260,468
Aserbaidschan Aserbaidschan7.90014284,980,747
Iran Iran4.75111258,130,749
Kasachstan Kasachstan12.843142617,360,757
Kirgisistan Kirgisistan1.28048241,20,628
Pakistan Pakistan1.30863280,930,537
Tadschikistan Tadschikistan1.04529220,420,607
Turkei Türkei10.81536504,100,759
Turkmenistan Turkmenistan7.11221178,060,698
Usbekistan Usbekistan1.8689173,810,661
MitgliedstaatArbeits­losen­quote[8]Inflations­rate[9]Straßen­befestigungs­rate[10]Ärzte­dichte
(/10.000)[11]
Afghanistan Afghanistan35,0 %7,4 %29,3 %2
Aserbaidschan Aserbaidschan6,0 %2,4 %50,6 %38
Iran Iran16,0 %34,7 %80,6 %9
Kasachstan Kasachstan5,3 %5,8 %89,5 %39
Kirgisistan Kirgisistan8,6 %6,6 %-23
Pakistan Pakistan6,6 %7,3 %72,2 %8
Tadschikistan Tadschikistan2,5 %5,0 %-20
Turkei Türkei9,3 %7,5 %91,3 %15
Turkmenistan Turkmenistan60,0 %6,8 %81,2 %24
Usbekistan Usbekistan4,9 %11,2 %87,3 %26

Partnerschaftsdialog- und Beobachterstatus

Andere Staaten, sowie internationale und regionale Organisationen können einen Partnerschaftsdialog- und Beobachterstatus verliehen bekommen, soweit sie für die OWZ relevant und mit ihren Prinzipien vereinbar sind. Die Aufnahme wird einstimmig beschlossen.[12] Zum Stand Dezember 2018 wurden die Folgenden aufgenommen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b ECO Statistical Report 2013. (PDF) ECO Population. (Nicht mehr online verfügbar.) ECO, S. 12, archiviert vom Original am 4. März 2014; abgerufen am 3. März 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecosecretariat.org
  2. Secretary General, www.eco.int, abgerufen am 16. Januar 2022
  3. Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, 2013
  4. Liste der Länder nach Staatsschuldenquote, 2013
  5. Transparency International - Korruption 2013
  6. Liste der Länder nach CO₂-Emission, 2013
  7. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP): Bericht über die menschliche Entwicklung 2015. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin (undp.org [PDF; 9,3 MB; abgerufen am 5. November 2016]). Seite 250–253.
  8. CIA World Fact Book, 2014
  9. World Economic Outlook Database, October 2014
  10. CIA World Factbook
  11. Länderdaten, Zugriff am 31. Dezember 2014
  12. Modalitäten Beobachterstatus, Zugriff am 3. Dezember 2018

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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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