Orden de la Banda

Der Orden Orden de la Banda (dt. Orden der Binde, auch Orden vom Band oder span. Caballeros de la Banda, ) war ein spanischer Ritterorden.[1] Stifter war der kastilische König Alfonso XI. Der Zweck des Ordens war die Festigung der Macht und die Belohnung von Königstreuen. Gedacht war er für die jüngeren Söhne des hohen Adels. Diese mussten mindestens zehn Jahre am Hof gedient oder gegen die Mauren gekämpft haben. 38 Ordensfestlegungen bestimmten den Ordensmitgliedern ausreichende Waffenübung, Teilnahme an den Kriegen gegen die Mauren und besondere Enthaltung (Lüge, Prahlerei, Würfelspiel). Der Orden hatte drei Auszeichnungswellen. Die erste fiel mit der Stiftung 1332 bzw. nach anderer Literatur 1330 statt. Dann folgte eine um 1348 und eine weitere, nicht belegte Auszeichnungswelle. In der Spätphase wurden auch Frauen mit Ordensauszeichnungen bedacht.

Der Orden erlosch 1474. Zum Erlöschen führte der schlechte Ruf des Militärs. Orden hatte zum Ende des 14. Jahrhunderts die höchste Blüte. Die Ritter nannten sich Cavalieros de la Banda, (Ritter von der roten Binde). Zeichen des Ordens war anfänglich ein weißes Tuch, das sich bis 1324 zurückverfolgen lässt. Dann war das Abzeichen eine rote Binde auf der rechten Schulter. Erst später wurde eine Fahne von unterschiedlicher Farbe und Bild verwendet. Sie wird als Real de Castilla La Banda bezeichnet. Auf rotem Fahnentuch ist die Banda de Castilla, das „Band von Kastilien“, dargestellt. Ihre endgültige Gestaltung erhielt sie durch Heinrich IV. von Kastilien.

Literatur

  • Meyers Konversationslexikon, Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892
  • Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen, von Gustav Adolph Ackermann, Annaberg, Verlag Rudolph & Dieteriri, 1855
  • Das Ritterwesen und die Templer, Johanniter und Marianer; von Karl Julius Weber, 1835

Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 323