Optima packaging group

OPTIMA packaging group

RechtsformGmbH
Gründung1922
SitzSchwäbisch Hall
LeitungHans Bühler, Jan Glass, Stefan König, Gerhard Ulrich Breu (GF)
Mitarbeiterzahl2.800 (2021)[1]
Umsatz500 Mio. EUR (2021)[1]
BrancheVerpackungsmaschinen
Websitewww.optima-packaging.com

Die OPTIMA packaging group GmbH ist eine internationale Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Schwäbisch Hall und Hersteller von Abfüll- und Verpackungsmaschinen.

Die Optima beschäftigt weltweit mehr als 2.800 Mitarbeiter (Stand 2021). Über 85 % der Maschinen und Anlagen werden ins Ausland verkauft. Der konsolidierte Umsatz belief sich im Jahr 2021 auf über 500 Millionen Euro.[2]

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen als Optima-Maschinenfabrik 1922 von Otto Bühler. Abfüllwaagen für Lebensmittel und andere Produkte waren der Anfang vor dem Zweiten Weltkrieg. In den 1930er Jahren erfolgten erste Exporte nach West- und Osteuropa. In den letzten Kriegsmonaten wurden 1945 große Teile des Unternehmens zerstört. Der Sohn des Unternehmensgründers, Max Bühler, begann nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau. 1950 folgte eine Erweiterung des Programms durch Verpackungsmaschinen.

1970 entwickelte das Unternehmen seine erste Verpackungsmaschine für Hygieneprodukte. Hans Bühler, Sohn von Max Bühler und einer der heutigen Geschäftsführer, stieg 1980 in das Unternehmen ein. 1984 wurde das US-amerikanische Tochterunternehmen Optima Machinery Corporation in Green Bay, Wisconsin gegründet. 1992 erfolgte die Übernahme der INOVA Pac-Systeme GmbH, 1995 die Gründung von Optima Japan Co. Ltd. und 1997 von Optima Brasilien.

1998 übernahm Optima die Firma Julius Kugler Co. & GmbH mit Füll- und Verschließmaschinen für die pharmazeutische und kosmetische Industrie, 1999 Amotek in Italien. 2000 wurde die packaging group GmbH gegründet, im Jahr darauf eine Tochtergesellschaft in Mexiko und die Medicon GmbH & Co. KG. 2002 kam eine Niederlassung in Großbritannien hinzu.

2005 erhielt Hans Bühler die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. 2007 erfolgte die Gründung der Optima Group Pharma (Schwäbisch Hall, Deutschland) als Zusammenschluss der Marken Inova, Klee und Kugler (Geschäftsbereich Pharma). 2008 wurde die Niederlassung Optima Packaging Machines in Shanghai, China gegründet. 2011 übernahm die Optima das Unternehmen Metall + Plastic in Radolfzell, das Isolatoren und Dekontaminationssysteme für pharmazeutische Produkte fertigt. Optima beabsichtigte bis 2013 in die Schwäbisch Haller Standorte rund 50 Millionen Euro zu investieren. 2012 wurde die Marke Doyen Medipharm gekauft und mit Medicon in der OPTIMA life science GmbH vereint. Des Weiteren wurden die Firmen S.F.Vision, Kugler, Stern und ein Bereich der Optima filling and packaging machines GmbH in der OPTIMA consumer GmbH zusammengefasst. Hierfür entstand ein neues Verwaltungsgebäude mit 4.000 m² Fläche, das 2013 bezogen wurde. Es erfolgte eine Umbenennung der OPTIMA filling and packaging machines GmbH in die OPTIMA nonwovens GmbH.[2]

Heute ist die Optima Weltmarktführer bei Maschinen für die Verpackung von Windeln und Damenhygieneprodukten in Folienbeuteln, bei Portionspackungen wie Pads oder Kapseln für Kaffee und Tee und bei Funktionsverschlüssen für Lebensmittel mit jeweils einem Weltmarktanteil zwischen 60 % und 80 %.[3]

Am 22. September 2020 berichtete der SWR[4], dass Optima Opfer eines Hacker-Angriffs geworden sei, der am vorausgegangenen Wochenende begonnen habe.

Geschäftsbereiche

  • Optima Pharma: Pharmazeutische Abfüllanlagen, Verschließanlagen, Gefriertrocknungsanlagen, Isolatoren- und Containment Technologie für Vials, Ampullen und Spritzen für die pharmazeutische Industrie.
  • Optima Life Science: Produktions- und Verpackungslinien für medizinische Produkte wie Wundverbände, geschäumte Wundauflagen und Diagnostikprodukte sowie für pharmazeutische Produkte wie Transdermalpflaster
  • Optima Nonwovens: modular aufgebaute Verpackungsanlagen für Papierhygieneprodukte, Verpackungsanlagen für Wet Wipes in Kunststoffboxen und Folienbeutel
  • Optima Consumer: Verpackungsmaschinen und Anlagen für die Lebensmittel- und die chemische Industrie, Produktions- und Verpackungslinien für Kaffee- und Teeportionspackungen sowie Herstell- und Verpackungsmaschinen für Verbundstoff-Weichdosen, Verpackungsanlagen für die Kosmetikindustrie, Maschinen für Papierhygiene- und häusliche Pflegeprodukte sowie Lebensmittel

Literatur

  • 75 Jahre OPTIMA – Fragmente aus drei Generationen 1922–1997, Schwäbisch Hall 1997.
  • Kirchner, Peter: Die Cluster-Region Heilbronn-Franken. Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2011, ISBN 978-3-89735-679-5.
  • Peter Tognotti, Rudolf Büchner: Tüftler. Schaffer. Weltmarktführer. 150 Jahre Verpackungsmaschinenbau in Südwestdeutschland, 2011, Packaging Valley e. V., Schwäbisch Hall und Packaging Excellence Center (PEC), Waiblingen (Hrsg.)
  • Kurt Neuffer: Die Tüftler von heute. Zur Geschichte der Spezialmaschinenbauer im Kreis Hall, 1990, in: Haller Tagblatt.
  • 50 Jahre interpack, 2008, Messe Düsseldorf GmbH (Hrsg.), ISBN 978-3-00-026141-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b optima-packaging.com/en-us/company – Website des Unternehmens, abgerufen am 14. Mai 2017.
  2. a b Jan Deininger: OPTIMA Unternehmensprofil. OPTIMA packaging group GmbH, 20. Juni 2022, abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  4. S. W. R. Aktuell: Hacker-Angriff auf Verpackungsspezialist Optima in Schwäbisch Hall. Abgerufen am 23. September 2020.

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