Oppeln-Bronikowski

Wappen derer von Oppell und Oppeln-Bronikowski
Wappen von Hans Leo von Oppell an der Nordwand vom Schloß Friedersdorf

Oppell und Oppeln-Bronikowski sind die Namen zweier Stämme ein und desselben alten lausitzischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigen Stammsitz in Oppeln bei Löbau, das mit Werner de Opal 1261 erstmals urkundlich erwähnt ist.

Geschichte

Die direkte Stammreihe der Familie von Oppeln-Bronikowski begann erst mit Heinrich von Oppeln, der sich an der damaligen deutschen Ostgrenze Polens niederließ und im Jahre 1412 das Gut Bronikowo bei Fraustadt erwarb. Er übernahm, wie seinerzeit üblich, den Namen seines Guts in den Familiennamen und nannte sich fortan – so auch seine Nachkommen – von Oppeln-Bronikowski. Mit der Stadt Oppeln in Oberschlesien hat die Familie nichts zu tun.

Der ursprüngliche Familienstamm von Oppell besteht weiterhin eigenständig, vgl. auch Oppel.

Das deutsch-polnische Adelsgeschlecht war in Großpolen, der Neumark und Westpreußen begütert. Seit 1970 gehört einem Zweig die ostfriesische Burg Berum.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen (ältestes Siegel von 1387) zeigt schrägrechts aufwärts einen silbernen Enterhaken auf blauem Grund. Der Helm mit blau-silbernen Decken trägt drei silberne Straußenfedern als Helmzier.

Mitglieder der Familie sollen der Überlieferung nach einst mit Enterhaken die Sarazenen in die Flucht geschlagen haben.

Bekannte Familienmitglieder

Oppell

  • Johann Georg Oppeln (von Oppel), Geheimrat, Mitunterzeichner der Urkunde zum Waffenstillstand von Kötzschenbroda 1645
  • Friedrich Wilhelm von Oppel (1720–1769), sächsischer Oberberghauptmann und Mitbegründer der Bergakademie Freiberg
  • Julius Wilhelm von Oppel (1766–1832), deutscher Staatsmann
  • Carl Wilhelm von Oppel (1767–1833), Direktor der Porzellanmanufaktur Meißen
  • Karl Friedrich Gustav von Oppell (1795–1870), sächsischer Kriegsminister
  • Hans Ludwig von Oppell (1800–1876), sächsischer Polizeidirektor, Gründer des Hechtviertels in Dresden
  • August von Oppell (1827–1909), preußischer General der Infanterie
  • Hans Leo von Oppell (1846–1915), sächsischer Kammerherr und Rittmeister

Oppeln-Bronikowski

Siehe auch

Literatur

  • GHdA, (Auszug):
  • GGT, (Uradel):
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1917. Jg. 18, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 608 ff. Digitalisat
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Deutscher Uradel, 1926, Jg. 26, Justus Perthes, Gotha 1925, S. 535 ff.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1939, A (Uradel), Jg. 38. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 355 ff.
  • GGT, (Briefadel):
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1910, Justus Perthes, Gotha 1909, S. 570. Digitalisat, Justus Perthes, Gotha 1915, S. 703–704. Digitalisat Oppeln von Bronikowski des Stammes Schaede.
  • von Oppell. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Erster Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1896, S. 856–875 (dlib.rsl.ru – und von Oppeln-Bronikowski).

Weblinks

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Commons: Oppell (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Stammwappen der von Oppell

20080428330DR Friedersdorf (Neusalza-Spremberg) Schloß.jpg
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28.04.2008 02742 Friedersdorf (Neusalza-Spremberg) Am Pflegeheim 4: Schloß Friedersdorf, heute Seniorenheim ASB-Pflegeheim. Auf dem Niederfriedersdorfer Gut von 1887-89 unter Hans Leo von Oppell nach Plänen des Architekt Heinrich Schubert erbaut. In der DDR war es bis 1957 Schulungsheim der CDU und seit 1961 Altersheim. Seit der Wende führt der Arbeiter-Samariter-Bund Löbau das Seniorenheim. Wappen Hans Leo von Oppell an der Nordwand. [DSCN32498.TIF]20080428330DR.JPG(c)Blobelt