Opernplatz (Hannover)
Der Opernplatz ist einer der zentralen Plätze in Hannover.[1] Die nach dem Opernhaus benannte Anlage wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem Königlich Hannoverschen Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves als gleichschenkliges Dreieck entworfen. Die Aufgliederung der Platzanlage,[2] die mit dem späteren Café Kröpcke ihren Anfang nahm und mehr und mehr den Straßenraum einbezog,[1] stellt sich vor dem Opernhaus als reiner Architekturplatz dar mit einer darunter angelegten Tiefgarage.[2]
Am Übergang zum südlichen Teil des Platzes findet sich das Mahnmal für die ermordeten Juden Hannovers. Die dortige, von dem Landschaftsarchitekten Kamel Louafi gestaltete Grünanlage wird von einer baumumstandenen Promenade entlang der Georgstraße gesäumt. Dort finden sich Denkmäler für Heinrich Marschner, Karl Karmarsch, Louis Stromeyer[2] und – vor dem Gebäude der ehemaligen Hannoverschen Bank,[1] heute der Deutschen Bank[3] – das Denkmal für Gottfried Wilhelm Leibniz.[2]
Literatur
- Theodor Unger (Red.): Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften General-Versammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Hrsg. vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Hannover, 6. Nachdruckauflage, Nachdruck der Ausgabe Hannover, 1882, Hannover: Th. Schäfer Druckerei, 1991, ISBN 3-88746-050-2, S. 202f.
- Georg Hoeltje: Georg Ludwig Friedrich Laves, Steinbock, Hannover 1964; passim
- Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Opernplatz, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, passim, v. a. S. 70; sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3ff.; hier: S. 4; Digitalisat über die Universitätsbibliothek Heidelberg
- Ludwig Zerull: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers, Hannover: Edition Libri Artis, Schäfer, 1992, ISBN 3-88746-278-5, S. 27, 65
- Harald Koch, Franz Rudolf Zankl: Plätze in Hannover. Früher und heute, TAK-Verlag, Hannover, 1998, S. 64ff., v. a. S. 68f.
- Sonja Rennpferd: Das Ehrenforum auf dem Theaterplatz. Zur Gestaltung und Bedeutung eines hannoverschen Stadtplatzes, Magisterarbeit 2001 am Historischen Seminar der Universität Hannover, 2001
- Friedrich Lindau: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität. Schlütersche, Hannover 2001 (2. Auflage), ISBN 3-87706-607-0, S. 15ff.
- Eva Benz-Rababah: Opernplatz, in: Stadtlexikon Hannover, S. 548f.
- Helmut Knocke, Hugo Thielen: Opernplatz, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 175
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Opernplatz. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 175
- ↑ a b c d Eva Benz-Rababah: Opernplatz, in: Stadtlexikon Hannover, S. 548f.
- ↑ Waldemar R. Röhrbein: Hannoversche Bank, in: Stadtlexikon Hannover, S. 258f.; hier: S. 259
Koordinaten: 52° 22′ 23,2″ N, 9° 44′ 24,5″ O
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Opernhaus und Opernplatz an der Georgstraße im Stadtteil Mitte von Hannover.
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Ende August 2023 von der Künstlerin Anfori aufgenommene Zeichnung einer Straßenverkäuferin des Asphalt-Magazins auf der Georgstraße Ecke Ständehausstraße mit Blick über den Opernplatz in Richtung Opernhaus in Hannover ...
Die Zeit um 1845 schuf der Maler August Voigt-Fölger aus einer eigenen Kindheitserinnrung erst um das Jahr 1900. Dieses Aquarell Voigt-Fölgers, als Gouache gefertigt, zeigt einen Blick aus der Erinnerung des Malers durch die baumbestandene Promenade parallel zur Georgstraße in Hannover. Rechts ist der Windmühlenberg auf der ehemaligen Sparrenberg-Bastion mit der alten Erbzinsmühle zu sehen. Sie steht auf einer Erhebung, die im Volksmund auch "Windmühlenbastion" genannt wurde. Im Hintergrund links ist die 1837 erbaute Polytechnische Schule am späteren Kröpcke zu erkennen, die Vorläufer-Institution der Leibniz Universität. Das Original-Gemälde in den Maßen circa 56 x 69,3 cm findet sich im Historischen Museum Hannover. Der Förderverein Freunde des Historischen Museums e.V. kommentierte die Ansicht wie folgt:
Vergleiche: Helmut Plath: Voigt-Fölger, August. In: Hannover im Bild der Jahrhunderte. 3., erweiterte und verbesserte Auflage, Madsack, Hannover 1966, S. 45 f., 106.„Die Georgstraße bildete damals den Kern der neuen Ernst-August-Stadt, die sich später zu Hannovers Geschäftszentrum zwischen Bahnhof und Altstadt entwickelte.“