Opernplatz (Hannover)

Opernplatz mit dem Opernhaus
Die Georgstraße im Zustand um 1845; rechts die ehemalige Sparrenberg-Bastion mit der Erbzinsmühle; sie wich dem 1845 begonnenen Bau des Hoftheaters;
Gouache nach den Kindheitserinnerungen von August Voigt-Fölger, um 1900, Historisches Museum Hannover
Asphalt-Verkäuferin vor der Oper
Sommer 2023, Georgstraße Ecke Ständehaussstraße

Der Opernplatz ist einer der zentralen Plätze in Hannover.[1] Die nach dem Opernhaus benannte Anlage wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem Königlich Hannoverschen Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves als gleichschenkliges Dreieck entworfen. Die Aufgliederung der Platzanlage,[2] die mit dem späteren Café Kröpcke ihren Anfang nahm und mehr und mehr den Straßenraum einbezog,[1] stellt sich vor dem Opernhaus als reiner Architekturplatz dar mit einer darunter angelegten Tiefgarage.[2]

Am Übergang zum südlichen Teil des Platzes findet sich das Mahnmal für die ermordeten Juden Hannovers. Die dortige, von dem Landschaftsarchitekten Kamel Louafi gestaltete Grünanlage wird von einer baumumstandenen Promenade entlang der Georgstraße gesäumt. Dort finden sich Denkmäler für Heinrich Marschner, Karl Karmarsch, Louis Stromeyer[2] und – vor dem Gebäude der ehemaligen Hannoverschen Bank,[1] heute der Deutschen Bank[3] – das Denkmal für Gottfried Wilhelm Leibniz.[2]

Literatur

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Einzelnachweise

  1. a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Opernplatz. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 175
  2. a b c d Eva Benz-Rababah: Opernplatz, in: Stadtlexikon Hannover, S. 548f.
  3. Waldemar R. Röhrbein: Hannoversche Bank, in: Stadtlexikon Hannover, S. 258f.; hier: S. 259

Koordinaten: 52° 22′ 23,2″ N, 9° 44′ 24,5″ O

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Opera house Opernplatz Mitte Hannover Germany.jpg
Autor/Urheber: Christian A. Schröder (ChristianSchd), Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Die Zeit um 1845 schuf der Maler August Voigt-Fölger aus einer eigenen Kindheitserinnrung erst um das Jahr 1900. Dieses Aquarell Voigt-Fölgers, als Gouache gefertigt, zeigt einen Blick aus der Erinnerung des Malers durch die baumbestandene Promenade parallel zur Georgstraße in Hannover. Rechts ist der Windmühlenberg auf der ehemaligen Sparrenberg-Bastion mit der alten Erbzinsmühle zu sehen. Sie steht auf einer Erhebung, die im Volksmund auch "Windmühlenbastion" genannt wurde. Im Hintergrund links ist die 1837 erbaute Polytechnische Schule am späteren Kröpcke zu erkennen, die Vorläufer-Institution der Leibniz Universität. Das Original-Gemälde in den Maßen circa 56 x 69,3 cm findet sich im Historischen Museum Hannover. Der Förderverein Freunde des Historischen Museums e.V. kommentierte die Ansicht wie folgt:

„Die Georgstraße bildete damals den Kern der neuen Ernst-August-Stadt, die sich später zu Hannovers Geschäftszentrum zwischen Bahnhof und Altstadt entwickelte.“

Vergleiche: Helmut Plath: Voigt-Fölger, August. In: Hannover im Bild der Jahrhunderte. 3., erweiterte und verbesserte Auflage, Madsack, Hannover 1966, S. 45 f., 106.