Operation PLUTO
Die Operation PLUTO (Pipe-Lines Under The Ocean) war eine Operation von britischen Wissenschaftlern, um Kraftstoff durch eine unterseeisch verlaufende Pipeline von Großbritannien durch den Ärmelkanal nach Frankreich zu transportieren. Der Plan wurde von Arthur Hartley, dem Chefingenieur der Anglo-Iranian Oil Company (AIOC), entwickelt, nachdem er von Admiral Louis Mountbatten konzipiert worden war.

Die ersten Prototypen der Pipeline wurden im Mai 1942 durch den Flusslauf des Medway und im Juni durch den Firth of Clyde erfolgreich getestet. Danach wurde mit der Produktion begonnen.
Die erste Pipeline wurde am 12. August 1944 zwischen der Isle of Wight und Cherbourg gelegt; sie war 70 Seemeilen (130 Kilometer) lang und hatte einen Durchmesser von 76 mm. Am 10. Oktober 1944 wurde eine Pipeline von Dungeness nach Cherbourg (und noch später auch durch die Straße von Calais) gelegt. Schlepper zogen riesige Trommeln (Conundrum genannt), die jeweils bis zu 80 Seemeilen Rohr aufnehmen konnten, über den Kanal und spulten dabei mehrlagig aufgebaute Rohrleitungen über eine Länge von 67 Seemeilen ab, wonach diese miteinander verbunden und auf dem Meeresgrund verlegt wurden. Die Operation war sorgfältig vorbereitet und innerhalb von zehn Stunden beendet.
Die Leistung der Pipeline lag im Januar 1945 bei etwa 300 Tonnen Treibstoff pro Tag; sie wuchs danach in Spitzenzeiten auf mehr als 1,35 Millionen Gallonen (etwa 6,14 Millionen Liter) pro Tag. Insgesamt wurden bis zum Tag der deutschen Kapitulation 651 Millionen Liter Treibstoff durch die Pipeline gepumpt. Neben den Mulberry-Häfen gilt PLUTO als eine der größten militärischen Ingenieurleistungen der Geschichte.
Mit den Pipelines vermieden die Alliierten, Tankschiffe durch deutsche Angriffe (z. B. von U-Booten) im Ärmelkanal zu verlieren.
Das Central Europe Pipeline System geht auf dieses Pipelinesystem zurück.
- Vorbereitete Pipeline
- Aufrollen auf die Conundrum
- Fertige Conundrum
- Verlegung
- Pumpstation an der Südküste Englands
- Die ehemalige Pumpstation in Sandown (Isle of Wight), ursprünglich getarnt als Brown's Ice Cream
Siehe auch
Weblinks
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The Battle for Normandy: A 'Conundrum' being towed across the English Channel laying out pipe behind it to form an underwater pipe line from Southampton to Cherbourg which kept the Allied armies supplied with petrol until the Channel ports could be re-activated. Known as Pluto, this was an entirely British conception designed by Captain John Hutchings, Royal Navy.
Laying the pipeline: A 'Conundrum'., loaded with pipe, ready to be towed across the Channel.
Autor/Urheber: MarkS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Operation PLUTO (Pipe Line Under The Ocean) Pump from Sandown on the Isle Of Wight
Installations in the United Kingdom: A house on the south coast of England, requisitioned by the British Army, and used to house pumping equipment.
Petrol pipe for Operation PLUTO (Pipe Lines Under The Ocean) being wound onto a 'ConunDrum' pipe-laying device, June 1944.
Laying the pipeline: Pipe being stored in three quarter mile lengths before being wound onto the 'Conundrum'.
Autor/Urheber: John D Ryan, Lizenz: CC BY 4.0
A .jpg image taken on the Isle of Wight in July 2013. The picture shows a building that was used as a PLUTO pumping station in WWII and disguised as an Ice Cream parlour. On Google Earth, the latitude and longitude of the building are: 50°39'35.82"N 1° 8'27.38"W The picture shows how an original camouflaged building that was used during World War 2 to disguise fuel oil pumps has survived to the present day and is still being used. It will be of interest to anyone researching the history of the P.L.U.T.O (Pipeline Under the Oceans) Operation to supply fuel oil to the Allied Armies after D-Day, June 6th 1944.