Opatovice I

Opatovice I
Wappen von Opatovice I
Basisdaten
Staat:TschechienTschechien Tschechien
Region:Středočeský kraj
Bezirk:Kutná Hora
Fläche:633 ha
Geographische Lage:49° 51′ N, 15° 15′ O
Höhe:405 m n.m.
Einwohner:127 (1. Jan. 2019)[1]
Postleitzahl:286 01
Verkehr
Straße:Kutná HoraČervené Janovice
Struktur
Status:Gemeinde
Ortsteile:1
Verwaltung
Bürgermeister:Radek Tvrdík (Stand: 2007)
Adresse:Opatovice I 35
286 01 Čáslav
Gemeindenummer:530956
Website:www.opatovice.kh.cz

Opatovice I (deutsch Opatowitz I) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt elf Kilometer südlich von Kutná Hora und gehört zum Okres Kutná Hora.

Geographie

Opatovice I befindet sich in der Talmulde des Baches Opatovický potok in den Ausläufern der Böhmisch-Mährischen Höhe. Südwestlich des Ortes liegt das Waldgebiet des Opatovický les. Oberhalb des Dorfes speist der Bach vier Teiche.

Nachbarorte sind Březová im Norden, Korotice im Nordosten, Lomeček und Lány im Osten, Vilémovice im Südosten, Červené Janovice im Süden, Černíny im Südwesten, Zavadilka und Předbořice im Westen sowie Bahynko und Bahno im Nordwesten.

Geschichte

Opatovice wurde 1344 erstmals urkundlich erwähnt. Besitzer des Ortes wurde um 1350 der reiche Kuttenberger Bürger Jan Glencl, der abseits vom anderen klösterlichen Besitz gelegenen Dorf dem Kloster Sedlec abkaufte. Glencl vermachte später seine Güter dem Spital in Kuttenberg. 1379 verkaufte der Rat zu Kuttenberg den Hof Opatovice an den Bürger Václav Bartoš. Im 15. Jahrhundert wurden die Dobřenský z Dobřenic Besitzer und danach die Janovský ze Soutic. In dieser Zeit gelangte das Dorf wahrscheinlich zur Herrschaft Janovičky. Von 1440 bis 1461 besaß Aleš za Soutic Opatovice, danach gelangte der Ort an die Seitenlinie der Janovský ze Suchotlesk, die ihren Sitz im heute erloschenen Dorf Suchotlesky bei Zbýšov hatten. Beginn des 16. Jahrhunderts erwarben die Brüder Hynko und Wenzel von Haugwitz auf Biskupitz die Güter. Hynko von Haugwitz verkaufte Janovičky einschließlich des zugehörigen Opatovice 1524 an Dietrich Lukavecký von Lukavec. Zehn Jahre später erwarb Jindřich Firšic z Nabdína und nach ihm Jan Pařízek von Pařízek die Herrschaft. 1541 kaufte Adam von Říčany die Herrschaft Janovičky, zu der die Orte Janovičky, Zdeslavice, Zhoř, Chvalov, Bludov und Opatovice gehörten. Dessen Besitz wurde 1547 wegen Beteiligung am Ständeaufstand gegen die Habsburger konfisziert und Opatovice fiel an die Böhmische Krone. Ab 1561 folgten weitere Besitzerwechsel und 1575 erwarb Albrecht von Kolowrat-Novohradský den Ort. Bis 1616 gehörte Opatovice verschiedenen Linien des Geschlechts der Kolowrat, danach wurde das Dorf von Janovičky losgelöst und an Beneš Březský von Ploskovice auf Bohdaneč verkauft.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Opatovice zu einem selbstständigen Gut, dessen Besitzer Philipp Mulzer von Rosenthal war. Ihm folgte dessen Sohn Karl Mulzer von Rosenthal. Nach dessen Tod fielen das Gut 1684 an Wilhelm Leopold Záruba von Hustiřan. Ab 1735 gehörte Opatovice den Jesuiten in Kuttenberg. Nach der Auflösung des Ordens kam Opatovice 1773 an den Studienfond, von dem es 1824 Jan František Svoboda kaufte.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Opatovice 1850 zu einer selbstständigen Gemeinde im Bezirk Kuttenberg. 1865 verkaufte Johanka Svobodová die Güter an Christian von Schaffer. Dessen gleichnamiger Sohn verkaufte den herrschaftlichen Wald an die Stadt Kutná Hora, die ihn zusammen mit ihren Gütern in Červené Janovice verwaltete. Seit dem Jahre 1921 trägt das Dorf zur Unterscheidung von einem zum selben Bezirk gehörigen gleichnamigen Ort (Opatovice II) den Namen Opatovice I. 1948 wurden die Wälder der Stadt Kutná Hora verstaatlicht. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1961 erfolgte die Eingemeindung von Opatovice I nach Červené Janovice. 1989 wurden die Wälder und Teiche an die Stadt Kutná Hora restituiert. Seit dem 24. November 1990 bildet Opatovice I wieder eine Gemeinde.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Opatovice I sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle der Hl. Dreifaltigkeit am Teich Mlýnský rybník, rekonstruiert 2004

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2019 (PDF; 7,4 MiB)

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