Ontario Highway 401

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CA/ON-H
King's Highway 401 in Ontario, Kanada
Macdonald-Cartier Freeway
Ontario Highway 401
Karte
Basisdaten
Betreiber:Ontario Ministry of Transportation
Straßenbeginn:Windsor
(42° 14′ 1″ N, 82° 59′ 20″ W)
Straßenende:South Glengarry
(45° 12′ 30″ N, 74° 20′ 54″ W)
Gesamtlänge:818 km

Region:

Der 401 an seiner breitesten Stelle (18 Fahrspuren)
Straßenverlauf
Weiter auf I75 W nach Detroit
Vereinigte Staaten Kanada
Essex County
Windsor
H3 N nach Detroit
Vorlage:AB/Wartung/LeerGemeinsame Streckenführung mit H3
H3 O nach Essex
Tecumseh
Lakeshore
H77 S nach Leamington
Chatham-Kent
Chatham-Kent
H40 N nach Chatham-Kent-Zentrum
Elgin County
West Elgin
Dutton/Dunwich
Southwold
London
H4 S nach St. Thomas
H402 W nach Sarnia
London
Middlesex County
Thames Centre
Oxford County
South-West Oxford
Ingersoll
H19 S nach Tillsonburg
South-West Oxford
Woodstock
Norwich
Woodstock
H403 O nach Hamilton
Blandford-Blenheim
Regional Municipality of Waterloo
North Dumfries
Kitchener
H8 W nach Kitchener
Cambridge
Wellington County
Puslinch
H6 N nach Guelph
Vorlage:AB/Wartung/LeerGemeinsame Streckenführung mit H6
H6 W nach Hamilton
Regional Municipality of Halton
Milton
H407 N nach Vaughan
Regional Municipality of Peel
Mississauga
H403 S nach Hamilton, H410 N nach Brampton
Toronto
Toronto
H427 N nach Vaughan, S Richtung Toronto-Zentrum
H409 W zum Toronto Pearson International Airport
H400 N nach Barrie
H404 N nach Markham
H2 N nach Pickering, H2A S nach Toronto
Regional Municipality of Durham
Pickering
Ajax
Whitby
H412 N zum H407
Oshawa
Clarington
H35H115 N nach Orono
Northumberland County
Port Hope
Cobourg
Hamilton
Alnwick/Haldimand
Cramahe
Brighton
Hastings County
Quinte West
Belleville
H62 S nach Belleville-Zentrum, N nach Madoc
H37 N nach Tweed
Tyendinaga
H49 S nach Picton
Lennox and Addington County
Napanee
Loyalist Township
Kingston
Kingston
H15 N nach Ottawa
United Counties of Leeds and Grenville
Gananoque
Leeds and the Thousand Islands
H2 O nach Gananoque
H137 N zum I81
Front of Yonge
Elizabethtown-Kitley
Brockville
Augusta
Prescott
Edwardsburgh/Cardinal
H16 O nach Johnstown, H416 W nach Ottawa
Stormont, Dundas and Glengarry United Counties
South Dundas
South Stormont
Cornwall
H138 O nach Cornwall-Zentrum, W nach Ottawa
South Glengarry
===Vorlage:AB/Wartung/BLDProvinzgrenze zu Québec Québec
Weiter auf A20 nach Montréal

Der Highway 401 oder Macdonald-Cartier Freeway ist eine Autobahn, die sich durch den Süden der kanadischen Provinz Ontario zieht. Sie ist die bei weitem längste Autobahn der 400er-Serie in Ontario und eine der meistbefahrenen Autobahnen der Welt. Sie hat an ihrer breitesten Stelle 18 Fahrspuren. Zusammen mit der Autoroute 20 in Québec bildet sie das Haupttransportnetz des Québec-Windsor-Korridors, der am dichtesten besiedelten, wohlhabendsten und meist industrialisierten Region des Landes, die sich entlang des Sankt-Lorenz-Stroms erstreckt und in der über die Hälfte der kanadischen Bevölkerung wohnen und drei der größten kanadischen Städte, nämlich Québec, Montreal und Toronto, liegen.

Highway 401 bei London

1965 benannte der Premier Ontarios, John Robarts, den Highway 401 zu Ehren der beiden Väter der Konföderation, Sir John Macdonald und Sir George-Étienne Cartier Macdonald-Cartier Freeway. Dies ist der in offiziellen Dokumenten gebräuchliche Name, der jedoch selten auf Straßenschildern oder in Unterhaltungen gebraucht wird.

Streckenverlauf

Der Highway beginnt am Highway 3, der über die Ambassador Bridge nach Detroit führt. Im Rahmen eines Neubauprojekts wird der Highway an den Detroit River herangeführt und soll in die Vereinigten Staaten verlängert werden, dort entsteht ein Anschluss an den Interstate 75. Der Highway führt um die Stadt Windsor herum, er verläuft in zuerst östlicher Richtung parallel zum Ufer des Lake St. Clair, der sich 5 km nördlich der Straße befindet, danach in nordöstlicher Richtung parallel zum Ufer des Eriesees. Entlang dieses Abschnitts befinden sich die Städte Chatham und London. Dieser Abschnitt weist bis zu ca. 25.000 Verkehrsteilnehmer auf.[1] Von Westen kommend trifft Highway 402 auf die Route, ab dort verdoppeln sich die Nutzerzahlen, der Highway verbreitert sich von vier auf sechs Fahrstreifen. Bei Woodstock zweigt in östlicher Richtung Highway 403 ab, der zum Lake Ontario führt.

Die Strecke führt nun in den Großraum Toronto. Dieser Abschnitt zählt zu den meistbefahrenen Straßen der Welt, auf der bis zu 20 Fahrstreifen breiten Route verkehren über 400.000 Fahrzeuge pro Tag[1], einzelne Studien sprechen sogar bis zu 500.000 Fahrzeuge.[2] Im Großraum Toronto kreuzen mehrere Highways, die das Umland bzw. die Provinz mit Toronto verbinden. Nördlich von Mississauga befindet sich entlang der Strecke der Toronto Pearson International Airport. Der Highway führt nördlich am Stadtzentrum vorbei und gelangt von dort an das Ufer des Ontariosees. Bevor der Highway dann parallel zum Seeufer nach Osten führt und dann dem Sankt-Lorenz-Strom folgt, passiert er der Rouge National Urban Park. Am Sankt-Lorenz Strom passiert er dann auch den Thousand-Islands-Nationalpark. Östlich von Cornwall trifft der Highway auf die Provinzgrenze zu Québec und führt von dort aus weiter als AutoRoute 20 nach Montréal.

Entlang der Strecke liegen 18 Rastplätze. An der Ivy-Lea-Raststätte, wo der Highway 1965 fertiggestellt wurde, erinnert eine Gedenktafel daran, dass der Highway 401 die längste mautfreie Autobahn unter einer einheitlichen Autobahnverwaltung in Nordamerika ist. Mittlerweile hält diesen Rekord jedoch der texanische Abschnitt der Interstate 10.

Geschichte

Kingston Road 1830, westlich von Toronto

Die Vorgänger des Highways 401 waren eine Vielzahl von Wanderwegen, die während der Kolonisation von Ontario entstanden sind oder auch schon davor von den dort lebenden Ureinwohnern genutzt wurden. 1793 wurde die Anlage der Governor's Road beschlossen, diese hatte eine Länge von 20 Meilen (ca. 32 km). Der Bau wurde mit 90 $ pro Meile entlohnt.[3] Der Weg verlief von Dundas, das damals noch Coote's Paradise genannt wurde[4], zur damaligen Hauptstadt York, die heute ein Stadtteil von Toronto ist. Die Route wurde erweitert und bekam den Namen The Kingston Road.

Das Wegenetz in Ontario wurde in den folgenden Jahren ergänzt und es erfolgte ein Anschluss nach Québec, somit waren die Städte Toronto und Montréal miteinander verbunden; es entwickelte sich eine Postverbindung zwischen den Städten.[5] Durch die entstehende Motorisierung Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein neuer Ausbau nötig, der Toronto-Hamilton-Highway wurde geplant[6] und dann im November 1917 eröffnet. Daraus entstand der Highway 2, der als Vorgänger von Highway 401 zu sehen ist.

Konstruktionsphasen des Highways 401

Thomas McQuesten, der Minister, der dem Department of Highways vorstand, entwickelte ab 1935 ein neues Straßenkonzept für die Provinz. Inspiriert von den deutschen Autobahnen wurde ein neuer Straßentyp geplant, der wie die Autobahnen aus jeweils zweispurigen, baulich getrennten Richtungsstreifen bestand. Die Planung übernahm der Staatssekretär Robert Melville Smith, der die Konzeption der Autobahn auf kanadische Verhältnisse anpasste.[7] Erste Bauabschnitte in dieser Bauweise wurden am Highway 10 erstellt. Der erste komplette Highway in dieser Bauweise war der Queen Elizabeth Way, der im August 1940 eröffnet wurde.[8] Aufgrund des Kriegs stockte der weitere Ausbau, wurde jedoch nach dessen Ende wieder aufgenommen. Der Abschnitt zwischen Highland Creek und Oshawa wurde im Dezember 1947 fertiggestellt.[9] Der nächste anstehende Abschnitt lag zwischen Barrie und Toronto, es kam jedoch wegen des Korea-Kriegs zu weiteren Verzögerungen, so dass dieser Abschnitt erst 1952 fertiggestellt wurde. Anfang der 1950er Jahre wurde dann auch die Nummern vergeben, was jedoch zu Widerständen in der Presse führte.[10] Der Highway wurde in den folgenden Jahren nach Osten und Westen erweitert, teilweise wurden schon bestehende Highways integriert und ausgebaut, so auch der Highway 27.[11] Die Höchstgeschwindigkeit wurde dabei auf 60 m.p.h. (Miles per hour) festgelegt.[11]

Gedenktafel zum letzten Lückenschluss

Die folgenden Jahre waren bestimmt durch den weiteren Ausbau nach Windsor im Westen und hin zur Grenze zu Québec. Das letzte Teilstück wurde 1968 eröffnet, eine Gedenktafel bei Brockville erinnert daran.

Bislang wurde der Highway lediglich vierspurig ausgebaut, jedoch bereits 1962 stellte der damalige Verkehrsminister Charles MacNaughton Ideen vor, bei Toronto den Highway auf mindestens zwölf Spuren zu erweitern. Dies wurde auch relativ zügig beschlossen und die Umsetzung begonnen; der Bau verzögerte sich jedoch, so dass das Projekt erst 1972 fertiggestellt wurde.[12] In den 1970er Jahren wurde, auch unter dem Hintergrund der Ölkrise, kein wesentlicher Ausbau getrieben. Es wurden Anschlüsse zu den Zubringerautobahnen nach Toronto gebaut, weitere Maßnahmen blieben jedoch aus. In den 1980er Jahren nahm der Verkehr wieder zu, so wurden auf Teilbereichen bis zu 300.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt, was zu einem weiteren Ausbau führte.

Ausbau

2004 beschlossen die Regierungen der Vereinigten Staaten und von Kanada einen weiteren Ausbau des Highway 401. Ein Brückenneubau südlich von Windsor, die Gordie Howie International Bridge wird den Highway mit dem Highway 85 verbinden. Dazu sollte östlich der neuen Brücke ein großer Grenzkontrollpunkt auf kanadische Seite entstehen, auf der Westseite des Detroit Rivers das US-amerikanische Pendant.[13] Das Projekt erhielt den Namen Rt. Hon. Herb Gray Parkway, zu Ehren des langjährigen Parlamentsmitglieds und Ministers Herb Gray. Der Bau begann im August 2011[14] und soll bis 2019 fertig gestellt werden, es wurden Projektkosten in Höhe von 1,4 Mrd. kan. $ angesetzt.[15]

Highway of Heroes

Straßenschild

Ein Teil des Highways führt offiziell auch den Namen Highway of Heroes (französisch Autoroute des héros).[16] Diesen Zusatz erhielt der Highway, da seit 2002 alle in Afghanistan gefallenen kanadischen Soldaten vom Einsatzland zurück nach Kanada zur CFB Trenton überführt werden. Von Trenton aus werden die Gefallenen dann über den Highway zum Büro des Coroners im Centre for Forensic Sciences in Toronto gebracht. Während dieser Überführungen sind die Straßen und Brücken regelmäßig von dichten Menschenmengen gesäumt, die damit den Gefallenen ihren Respekt zu erweisen. Der Name lässt sich bis zu einem Bericht in der Toronto Sun vom 23. Juni 2007 zurückverfolgen. Diesem Bericht folgte eine Unterschriftensammlung und eine erfolgreiche Petition mit dem Ziel diese Bezeichnung auch zum offiziellen Namen zu erheben.

Weblinks

Commons: Ontario Highway 401 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Provincial Highways Traffic Volumes 2012 (englisch, PDF) Ontario Ministry of Transportation. 4. Mai 2016. Archiviert vom Original am 2. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.raqsb.mto.gov.on.ca Abgerufen am 2. September 2016.
  2. Hanna Maier: Long-Life Concrete Pavements in Europe and Canada (englisch) Federal Highway Administration. 9. Oktober 2007. Abgerufen am 2. September 2016.
  3. Shragge, John; Bagnato, Sharon: From Footpaths to Freeways. Hrsg.: Ontario Ministry of Transportation and Communications, Historical Committee. 1984, ISBN 0-7743-9388-2, S. 11 (englisch).
  4. Milton Watson, R R Chapman, F C Biehl [1938]: Saga of a city : 330 years of progress in Hamilton. Hamilton Board of Education, 1947.
  5. The BMO Legacy. (PDF) BMO Financial Group, S. 2, abgerufen am 2. September 2016 (englisch, Geschichte der Bank von Montréal).
  6. Toronto–Hamilton Highway Proposed. In: The Toronto World, 22. Januar 1914, S. 14. Abgerufen am 2. September 2016. 
  7. Stamp, Robert M.: QEW – Canada's First Superhighway. Hrsg.: Boston Mills Press, Erin, Ontario. 1987, ISBN 0-919783-84-8, S. 19 f. (englisch).
  8. Stamp, Robert M.: QEW – Canada's First Superhighway. Hrsg.: Boston Mills Press, Erin, Ontario. 1987, ISBN 0-919783-84-8, S. 31 (englisch).
  9. Shragge, John; Bagnato, Sharon: From Footpaths to Freeways. Hrsg.: Ontario Ministry of Transportation and Communications, Historical Committee. 1984, ISBN 0-7743-9388-2, S. 93 f. (englisch).
  10. Charles J. Woodsworth: Tasteless Names For Ontario Roads. In: The Evening Citizen, Southam Newspapers, 17. Oktober 1952, S. 40. Abgerufen am 2. September 2016. 
  11. a b Speed Limit In Ontario Now At 60. In: The Ottawa Citizen, Southam Newspapers, 29. Mai 1959, S. 23. Abgerufen am 25. März 2010. 
  12. John G. Shragge: Highway 401 -- The Story. Archiviert vom Original am 24. Dezember 2007; abgerufen am 2. September 2016 (englisch).
  13. The Rt. Hon. Herb Gray Parkway. Ontario Ministry of Transportation, abgerufen am 2. September 2016 (englisch).
  14. Ground breaks on Windsor-Essex Parkway. Abgerufen am 2. September 2016 (englisch).
  15. Promenade Rt. Hon. Herb Gray Parkway. Abgerufen am 2. September 2016 (englisch).
  16. Stretch of 401 to be renamed 'Highway of Heroes'. CTV, 24. August 2007, abgerufen am 25. Juli 2014 (englisch).

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A painting of Kingston Road east of Toronto/York in the 1830s
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A reassurance marker for the Highway of Heroes, which forms a part of Ontario's en:Highway 401, the busiest highway in North America. The Highway of Heroes covers approximately 250km of the 815km route. The signage was erected in 2007.
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Highway 401 through southern Ontario, Canada. Each colour represents the year that section of the highway was opened (whether 2 lanes or 4)
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A map of Ontario's 400-series freeways, with King's Highway 401 in red.
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The 18-lane wide Highway 401 south of Toronto Pearson International Airport (YYZ) in Mississauga, Ontario. This is the widest point of the highway.
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600 mm by 600 mm (24 in by 24 in) Interstate shield, made to the specifications of the 2004 edition of Standard Highway Signs (sign M1-1). Uses the Roadgeek 2005 fonts. (United States law does not permit the copyrighting of typeface designs, and the fonts are meant to be copies of a U.S. Government-produced work anyway.) Colors are from [1] (Pantone Red 187 and Blue 294), converted to RGB by [2]. The outside border has a width of 1 (1 mm) and a color of black so it shows up; in reality, signs have no outside border.
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