Onno

Onno ist ein männlicher Vorname (ost-)friesischer Herkunft aus der Gegend um Groningen und Ostfriesland.

Die weibliche Form ist Onna.[1]

Herkunft

Onno ist ein Diminutivum aus dem (ost-)friesischen. Der Namensstamm ist allerdings kaum erkennbar, so dass eine eindeutige Herkunft schwer zu belegen ist.[1][2]

  1. Laut Tammena[2] stammt der Name vermutlich vom altsächsischen „unnan“ (deutsch: „gönnen“). Raveling[3] verweist neben „unnan“ auch auf mittelniederländisch „onnan“ (ebenfalls „gönnen“). Laut Duden[1] stammt der Name vermutlich vom althochdeutschen „gunnen“ oder mittelniederländischen „gehe-onnen“ bzw. „onnen“ (beides im Deutschen in der Bedeutung „gönnen“).
    Nach diesen Ableitungen kann Onno als „Der Gönnende“ übersetzt werden.
  2. Nach Seibicke[4] ist Onno die zweistämmige niederdeutsche Kurzform von Zusammensetzungen mit Od.

Onno ist auch ein armenischer männlicher Vorname.

Varianten

Andere Formen sind: One, Onne, Onna, Onke, Onko, Onka, Onneke, Onneka, Ontje, Ontjo, Ontja, Ontke, Ontko, Unne, Unno, Untje, Unke, Uniko; bei Ableitung von zweistämmigen Namen auch: Omme, Ommo, Umme, Ummo, Umma, Uma.

Die Formen auf -o sind dabei historisch (fast) ausschließlich als männliche Rufnamen verwendet worden, die auf -a als weibliche Rufnamen, während die auf -e endenden Formen nicht geschlechtsgebunden sind.

Namensträger

Vorname

Familienname

  • Ferdinand Onno (* 1881 als Ferdinand Onowotschek; † 1969), österreichischer Schauspieler

Einzelnachweise

  1. a b c Das große Vornamenlexikon. Duden-Verlag, Mannheim 2007, ISBN 3-411-06083-2, S. 322.
  2. a b Manno Peters Tammena: Namensgebung in Ostfriesland. Personennamen, Patronymische Namen. Ursprung, Entwicklung, Untergang. 1. Auflage. Verlag Soltau-Kurier-Norden, 2009, ISBN 978-3-939870-59-3, S. 763.
  3. Irma Raveling: Die ostfriesischen Vornamen. Herkunft, Bedeutung und Verbreitung. 2., verbesserte Auflage. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1972, S. 28.
  4. Wilfried Seibicke: Vornamen. Verlag für Standesamtswesen, Frankfurt am Main/ Berlin 2002.