Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee

Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee
Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee
Koordinaten: 52° 29′ 56″ N, 13° 25′ 36,5″ O
OrtBerlin-Kreuzberg
GrundsteinlegungJuni 2004
Eröffnung2010
Richtung/GruppierungAICP (al-Habash; Sunniten)
Architektonische Informationen
Einzelangaben
Kapazität1000
Minarette4
Minaretthöhe7 m
Baukosten10 Mio. Euro

Website: www.ivwp.de

Die Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee (türkisch Ömer İbnu’l Hattâb Camii) ist eine Moschee in Berlin-Kreuzberg. Sie wurde vom Islamischen Verein für wohltätige Projekte e. V. (IVWP) gebaut und 2010 eröffnet. Sie befindet sich an der Kreuzung der Wiener Straße mit der Skalitzer Straße am U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof und ist nach dem frühislamischen Kalifen und Eroberer Omar ibn al-Chattab benannt.

Der Juni 2004 begonnene Bau kostete rund zehn Millionen Euro und hat eine kleine Kuppel und vier etwa sieben Meter hohe Minarette auf dem Dachrand, bekrönt von vergoldeten Halbmonden. Der Gebetssaal mit zweistöckiger Galerie fasst gut 1000 Gläubige. Das Maschari-Center beherbergt auf sieben Geschossen Festsäle für Feiern, eine Koranschule sowie Boutiquen, Cafés und einen Supermarkt.

Der IVWP gehört zur Association of Islamic Charitable Projects (AICP). Das Maschari-Center ist die Deutschlandzentrale der AICP (al-Habash), einer islamischen Konfession aus dem Libanon.

Baugeschichte

Abgebrannter Bolle-Supermarkt von der Oranienstraße aus gesehen, 2. Mai 1987
Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee

Die ursprünglich an der Ecke Skalitzer-/Wiener- und Manteuffelstraße befindliche Filiale der Supermarktkette Bolle wurde im Windschatten der Kreuzberger Maikrawalle 1987 von einem Serientäter niedergebrannt; das Gelände lag danach brach und die letzten Reste der Brandruine wurden erst Jahre später abgerissen. Anfang 2004 beantragte der Islamische Verein zur Förderung wohltätiger Projekte e. V. eine Baugenehmigung für das brachliegende Grundstück.[1]

Die Bauarbeiten des in der Berliner Fassadenordnung verbleibenden Sakralbaus wurden 2008 abgeschlossen.[2][3] Die unter den Islamischen Organisationen in Deutschland vergleichsweise kleine Gruppe gibt an, die Baukosten durch Kredite und vor Ort gesammelte Spenden aufgebracht zu haben.[4] Die Moschee wurde am 21. Mai 2010 eröffnet.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lars Törne: Bezirk genehmigt umstrittene Moschee. In: Der Tagesspiegel, 1. Juni 2004, abgerufen am 22. September 2018.
  2. Lars Törne: Minarette über Kreuzberg. In: Der Tagesspiegel, 21. Mai 2007, abgerufen am 22. September 2018.
  3. Orient trifft Okzident. In: Berliner Zeitung, 21. Dezember 2007, abgerufen am 22. September 2018.
  4. Stefan Strauss: Der Bau einer Moschee sorgt für Unruhe unter den Anwohnern: Verwirrung im Kiez. In: Berliner Zeitung, 25. April 2003, abgerufen am 22. September 2018.

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Omar ibn Al Khattab mosque berlin kreuberg.jpg
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Omar ibn Al Khattab Moschee, Berlin Kreuzberg, im Februar 2008 - noch in Bau / Omar ibn Al Khattab mosque, Berlin Kreuzberg, february 2008 - still under construction
Oranienstraße 19870502.jpg
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Brandschäden nach dem 1. Mai 1987 in Kreuzberg
Mosque in Kreuzberg.jpg
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Mosque in Kreuzberg, Berlin, Germany