Olympische Sommerspiele 2012/Gewichtheben – Mittelschwergewicht (Männer)

SportartGewichtheben
DisziplinMittelschwergewicht bis 94 kg
GeschlechtMänner
Teilnehmer21 Athleten aus 18 Nationen
WettkampfortExCeL Exhibition Centre
Wettkampfphase4. August 2012
Medaillengewinner
Iran Saeid Mohammadpour (IRI)
Korea Sud Kim Min-jae (KOR)
Polen Tomasz Zieliński (POL)
20082016

Das Gewichtheben der Männer in der Klasse bis 94 kg (Mittelschwergewicht) bei den Olympischen Spielen 2012 in London fand am 4. August 2012 im ExCeL Exhibition Centre statt. Es traten 21 Sportler aus 18 Ländern an.

Der Wettbewerb bestand aus zwei Teilen: Reißen (Snatch) und Stoßen (Clean and Jerk). Die Teilnehmer traten in zwei Gruppen zuerst im Reißen an, bei dem sie drei Versuche hatten. Wer ohne gültigen Versuch blieb, schied aus. Im Stoßen hatte wieder jeder Starter drei Versuche. Der Sportler mit dem höchsten zusammenaddierten Gewicht gewann. Im Falle eines Gleichstandes gab das geringere Körpergewicht den Ausschlag.

Titelträger

WeltmeisterReißenRussland Alexander Iwanow186 kgWM 2011 in Paris
StoßenKasachstan Ilja Iljin226 kgWM 2011 in Paris
ZweikampfKasachstan Ilja Iljin407 kgWM 2011 in Paris
OlympiasiegerZweikampfPolen Szymon Kołecki403 kgPeking 2008

Bestehende Rekorde

WeltrekordReißenGriechenland Akakios Kachiasvilis188 kgAthen, Griechenland27. November 1999
StoßenPolen Szymon Kołecki232 kgSofia, Bulgarien29. April 2000
ZweikampfGriechenland Akakios Kachiasvilis412 kgAthen, Griechenland27. November 1999
OlympiarekordReißenIran Kourosh Bagheri187 kgSydney, Australien24. September 2000
StoßenPolen Szymon Kołecki224 kgPeking, China17. August 2005
ZweikampfBulgarien Milen Dobrew407 kgAthen, Griechenland23. August 2004

Zeitplan

  • Gruppe A: 4. August 2012, 15:30 Uhr
  • Gruppe B: 4. August 2012, 19:00 Uhr

Endergebnis

PlatzSportlerLandGruppeKörper-
gewicht
Reißen (kg)Stoßen (kg)Zweikampf
123Ergebnis123Ergebnis
1Saeid MohammadpourIran IranA94,00177180183183219224226219402
2Kim Min-jaeKorea Sud SüdkoreaA93,68178182185185210220221210395
3Tomasz ZielińskiPolen PolenB93,61167172175175208210215210385
4Aleksandr MakarenkoBelarus BelarusB93,65165170175175200205209209384
5Kostjantin PilijewUkraine UkraineB93,59160166166166200206206206372
6David KavelasviliGriechenland GriechenlandB93,21165170173170200205205200370
7Endri KarinaAlbanien AlbanienB93,90155155161155185190195195350
8Abbas Al-QaisoumSaudi-Arabien Saudi-ArabienB93,06140150155155171180185180335
9Peter KirkbrideVereinigtes Konigreich GroßbritannienB93,37138142142138180185190190328
10David KatoatauKiribati KiribatiB93,32135140140140185190190185325
11Christopher PavónHonduras HondurasB93,20130135140140170177180180320
12Miika Antti-RoikoFinnland FinnlandB93,63140140140140180180185180320
13Jean GreeffSudafrika SüdafrikaB93,32130137141137170175176176313
Arsen KasabijewPolen PolenA93,56170174174170DNF
1Ilja IljinKasachstan KasachstanA93,52177182185224228233DSQ
2Alexander IwanowRussland RusslandA93,30180185185215224229DSQ
3Anatolii CîrîcuMoldau Republik MoldauA93,29178181181220226228DSQ
4Andrei DemanowRussland RusslandA93,85175180182215225225DSQ
6İntiqam ZairovAserbaidschan AserbaidschanA93,17175175182215223225DSQ
7Almas ÖteschowKasachstan KasachstanA93,15167173175213220225DSQ
11Norayr WardanjanArmenien ArmenienA93,83170175175210216 216 DSQ

Wie das IOC im August 2016 bekanntgab, trat der Kasache Ilja Iljin, der sich bereits bei den Spielen 2008 mit Hilfe von Dopingmitteln die Goldmedaille erschlichen hatte, auch 2012 gedopt an und kam damit ebenfalls auf den ersten Platz.[1] Er wurde disqualifiziert und bekam die Goldmedaillen von 2008 und 2012 aberkannt.[2] Auch der zweitplatzierte Russe Alexander Iwanow war gedopt[3], genauso der drittplatzierte Moldawier Anatolii Cîrîcu, der aufgrund eines im September 2016 erfolgten Nachtests überführt wurde und nach 2007 und 2015 nun ein dreifacher Wiederholungstäter ist.[4]

Es steht außerdem seit September 2016 fest, dass der viertplatzierte Russe Andrei Demanow, der sechstplatzierte Aserbaidschaner İntiqam Zairov und der siebtplatzierte Kasache Almas Öteschow gedopt gewesen waren.[3] Im Oktober 2016 kam ein weiterer Fall von Dopingmissbrauch durch den elftplatzierten Armenier Norayr Wardanjan hinzu.[5] Damit rückten der bisher fünftplatzierte Iraner Saeid Mohammadpour, der bisher achtplatzierte Koreaner Kim Min-jae und der bisher neuntplatzierte Pole Tomasz Zieliński auf die Medaillenränge vor.

Der Ukrainer Artem Iwanow, der bei den ukrainischen Meisterschaften 2012 bereits 420 Kilogramm und damit acht Kilogramm über dem damaligen Weltrekord gehoben hatte, nahm ohne Angabe von Gründen nicht am obligatorischen Einwiegen der Athleten teil und wurde daher disqualifiziert.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Doping bei Olympia 2008: Weitere 15 Gewichtheber positiv getestet. Spiegel Online, 24. August 2016, abgerufen am 27. September 2018.
  2. IOC sanctions seven athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008 and London 2012. Internationales Olympisches Komitee, 25. November 2016, abgerufen am 27. September 2018 (englisch).
  3. a b Weightlifter Anatoli Ciricu Tests Positive from London; 9th Place Moves to Bronze - BarBe. barbend.com, 14. September 2016, abgerufen am 27. September 2018 (englisch).
  4. Doping-Nachtests von 2012: Olympia-Dritter Ciricu positiv. Rheinische Post, 14. September 2016, abgerufen am 27. September 2018.
  5. IOC sanctions eight athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012. Internationales Olympisches Komitee, 12. Januar 2017, abgerufen am 27. September 2018.
  6. Gewichtheber Ilja Iljin holt mit Weltrekord Gold. Spox.com, 4. August 2012, abgerufen am 27. September 2018.

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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