Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 10.000 m (Frauen)
Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | 10.000-Meter-Lauf | ||||||||
Geschlecht | Frauen | ||||||||
Teilnehmer | 31 Athletinnen aus 20 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Olympiastadion Athen | ||||||||
Wettkampfphase | 27. August 2004 | ||||||||
| |||||||||
|
Der 10.000-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 27. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 31 Athletinnen nahmen teil.
Olympiasiegerin wurde die Chinesin Xing Huina. Sie siegte vor den Äthiopierinnen Ejagayehu Dibaba und Derartu Tulu.
Für Deutschland nahm Sabrina Mockenhaupt teil, die Platz fünfzehn belegte.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Aktuelle Titelträgerinnen
Olympiasiegerin 2000 | Derartu Tulu ( Äthiopien) | 30:17,49 min | Sydney 2000 |
Weltmeisterin 2003 | Berhane Adere ( Äthiopien) | 30:04,18 min | Paris 2003 |
Europameisterin 2002 | Paula Radcliffe ( Großbritannien) | 30:01,09 min | München 2002 |
Panamerikanische Meisterin 2003 | Adriana Fernández ( Mexiko) | 33:16,05 min | Santo Domingo 2003 |
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 2003 | 10.000-m-Lauf nicht als Meisterschaftswettbewerb ausgetragen | St. George’s 2003 | |
Südamerika-Meisterin 2003 | Ednalva da Silva ( Brasilien) | 34:13,50 min | Barquisimeto 2003 |
Asienmeisterin 2003 | Sun Yingjie ( Volksrepublik China) | 32:37,04 min | Manila 2003 |
Afrikameisterin 2004 | Eyerusalem Kuma ( Äthiopien) | 31:56,77 min | Brazzaville 2004 |
Ozeanienmeisterin 2002 | Wettbewerb nicht im Meisterschaftsprogramm | Christchurch 2002 |
Rekorde
Bestehende Rekorde
Weltrekord | 29:31,78 min | Wang Junxia ( Volksrepublik China) | Peking, Volksrepublik China | 8. September 1993[1] |
Olympischer Rekord | 30:17,49 min | Derartu Tulu ( Äthiopien) | Finale OS Sydney, Australien | 30. September 2000 |
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die chinesische Olympiasiegerin Xing Huina verfehlte den Rekord im Rennen am 27. August mit ihren 30:24,36 min um 6,87 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 52,58 Sekunden.
Rekordverbesserungen
Im Rennen am 27. August wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt.
- 31:04,10 min – Jeļena Prokopčuka, Lettland
- 31:06,63 min – Helena Javornik, Slowenien
- 31:11,24 min – Mihaela Botezan, Rumänien
Das Rennen
Der Wettbewerb wurde ohne Vorläufe als Finalrennen ausgetragen.
Die Zeiten sind Ortszeit Athen (UTC+2) angegeben.
Zwischenzeiten | |||
---|---|---|---|
Zwischenzeit- marke | Zwischenzeit | Führende | 1000-m-Zeit |
1000 m | 3:16.02 min | Natalija Berkut | 3:16.02 min |
2000 m | 6:21,82 min | Jeļena Prokopčuka | 3:05,80 min |
3000 m | 9:27,40 min | Paula Radcliffe | 3:05,58 min |
4000 m | 12:32,69 min | Derartu Tulu | 3:05,29 min |
5000 m | 15:34,36 min | Ejegayehu Dibaba | 3:01,67 min |
6000 m | 18:37,39 min | Werknesh Kidane | 3:03,03 min |
7000 m | 21:34,26 min | Werknesh Kidane | 2:56,87 min |
8000 m | 24:34,70 min | Werknesh Kidane | 3:00,44 min |
9000 m | 27:34,79 min | Werknesh Kidane | 3:00,09 min |
10.000 m | 30:24,36 min | Xing Huina | 2:49,57 min |
Resultat
27. August 2004, 21:50 Uhr
Wettbewerbsverlauf
Als Favoriten galten vor allem die Äthiopierinnen mit der Olympiasiegerin von 2000 Derartu Tulu. Die äthiopische Mannschaft war so dominierend, dass auf die amtierende Weltmeisterin Berhane Adere verzichtet wurde. Neben Tulu starteten Ejegayehu Dibaba und Vizeweltmeisterin Werknesh Kidane. Als Konkurrentinnen kamen am ehesten die chinesische WM-Dritte Sun Yingjie und die in Kenia geborene Lornah Kiplagat, die für die Niederlande startete, in Frage. Auch die britische Europameisterin Paula Radcliffe, die einen Doppelstart über 10.000 Meter und im Marathonlauf wagte, war hier wieder dabei. Ihre Form im Olympiajahr ließ sie jedoch eher nicht als Medaillenkandidatin erscheinen.
Auf den ersten 6000 Metern wurde ein moderates Tempo gelaufen. Dabei übernahm auch Radcliffe immer wieder die Führungsposition. Nach fünfzehn Runden fiel sie jedoch zurück und gab das Rennen in der neunzehnten Runde auf. Der 1000-Meter-Abschnitt zwischen dem sechsten und siebten Kilometer war der erste in diesem Rennen unter drei Minuten. Das Tempo wurde anschließend nicht ganz so hoch gehalten, blieb jedoch deutlich schneller als auf der ersten Streckenhälfte. So fiel das Feld nun immer mehr auseinander und es bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe mit den drei Äthiopierinnen, der Chinesin Xing Huina und Kiplagat. Kidane machte das Tempo und bis zur letzten Runde blieb die Gruppe zusammen. Zu Beginn der Gegengeraden zog Dibaba den Endspurt an und setzte sich an die Spitze, Xing folgte ihr mühelos. Tulu übernahm Position drei und lag noch auf Tuchfühlung zu den beiden Führenden, während Kidane Probleme hatte, den Anschluss zu halten. Kiplagat fiel zurück und hatte keine Aussichten mehr auf einen Medaillengewinn. Zu Beginn der Zielgeraden zog die Chinesin an Dibaba vorbei. Xing Huina gewann mit 62 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Ejegayehu Dibaba. Derartu Tulu verlor auf den letzten hundert Metern den Anschluss und gewann knapp zwei Sekunden hinter Xing die Bronzemedaille. Werknesh Kidane wurde Vierte vor Lornah Kiplagat. Mit mehr als 22 Sekunden Rückstand auf Kiplagat kam Sun Yingjie als Sechste ins Ziel. Weitere knapp sechs Sekunden dahinter wurde die Lettin Jeļena Prokopčuka Siebte vor der Russin Lidija Grigorjewa.
Es war zwar kein Rennen auf Weltrekordniveau, aber es wurden immerhin drei Landesrekorde aufgestellt: für Lettland, Slowenien und Rumänien.
Xing Huina war die erste chinesische Olympiasiegerin in dieser Disziplin.
Video
- 2004 Olympics Women's 10000m, youtube.com, abgerufen am 24. Februar 2022
Weblinks
- Athens 2004, Athletics, 10000 metres Women Results, olympics.com, abgerufen am 24. Februar 2022
- Athletics. Official Report of the XXVIII Olympiad – 3 Results, Athletics, Resultate Leichtathletik, S. 304f, digital.la84.org, englisch/französisch (PDF, 2219 KB), abgerufen am 24. Februar 2022
- Athletics at the 2004 Summer Olympics, 10,000 metres, Women, olympedia.org (englisch), abgerufen am 24. Februar 2022
- Athletics at the 2004 Athina Summer Games: Women's 10,000-metres, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 24. Februar 2022
Einzelnachweise
- ↑ Athletics - Progression of outdoor world records, 10.000 m - Men, sport-record.de, abgerufen am 24. Februar 2021
Auf dieser Seite verwendete Medien
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.Vexillum Ucrainae
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Autor/Urheber: Hannatoni, Lizenz: CC BY 3.0
Ait Salem beim Hannover-Marathon
Autor/Urheber: Erik van Leeuwen, attribution: Erik van Leeuwen (bron: Wikipedia)., Lizenz: GFDL
Kayoko Fukushi during 2013 World Championships in Athletics in Moscow.
Autor/Urheber: Klaus Friese from Hamburg, Germany, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Marathon Hamburg: Fernanda Ribeiro
Paula Radcliffe at the 2004 Gateshead Grand Prix, where she won the 10,000m.
Autor/Urheber: Frédéric de Villamil, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Jeļena Prokopčuka Half Marathon of Paris 2008
My best shots from Paris half marathon. Pictures taken Marh the 1st 2008Autor/Urheber: andreyzverev from Russia, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lucy Wangui Kabuu during 2013 World Championships in Athletics – Women's Marathon
Flag of Ethiopia (1996-2009)
Autor/Urheber: Eva Rodriguez Riestra, City of Sydney Council, Lizenz: CC BY 4.0
Adriana Fernández, Women's Marathon, Sydney Olympics 2000, extracted from Unique ID A-00056950
Autor/Urheber: mattk1979, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Benita Willis (Australia) - London 2012 Women's Marathon
Autor/Urheber: Branko Radovanović, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Helena Javornik of Slovenia in the half marathon race at the 2011 Zagreb Marathon.
Autor/Urheber:
- GNR07_Ladies.jpg: Conor Lawless
- derivative work: Sillyfolkboy (talk)
Great North Run 2007, crop of the head-group of the elite ladies to focus on Anikó Kálovics
Autor/Urheber: Ambibro, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Lidiya Grigoryeva at the 2007 Boston Marathon
Autor/Urheber: Matt Kieffer from London, United Kingdom, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Natalia Cerches (Moldova) - London 2012 Women's Marathon
Autor/Urheber: Erik van Leeuwen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lornah Kiplagat during FBK Games 2007
Autor/Urheber: Christopher Peterson, Lizenz: CC BY 3.0
Runner Megumi Oshima finished seventh in the NYRR New York Mini 10K held June 9, 2007 in New York City. She is accepting her award on stage in Central Park.
Autor/Urheber: Stephen Walli from Redmond, United States, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Women's 10k Final, Werknesh Kidane
Autor/Urheber: Erin Halasz, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Kate O'Neill in the 2008 Chicago Marathon (on the left)