Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik

Leichtathletik bei den
Olympischen Spielen 1928
Information
AustragungsortOlympiastadion
WettkampfstätteNiederlande Amsterdam
Datum29. Juli bis 5. August 1928
Entscheidungen27
Paris 1924
Olympische Spiele 1928
(Medaillenspiegel Leichtathletik)
PlatzLandGoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillenTotal
1Vereinigte Staaten 48 USA98825
2Finnland Finnland55414
3Kanada 1921 Kanada4228
4Vereinigtes Konigreich Großbritannien2215
5Deutsches Reich Deutsches Reich1269
6Schweden Schweden1247
7Frankreich Frankreich1113
8Japan Japan112
9Irland 1922 Irischer Freistaat11
Polen 1928 Polen11
Sudafrika 1928 Südafrikanische Union11
12Chile Chile11
Haiti 1807 Haiti11
Niederlande Niederlande11
Ungarn 1918 Ungarn11
16Norwegen Norwegen11

Die Leichtathletikwettbewerbe bei den IX. Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam fanden vom 29. Juli bis 5. August statt. Erstmals waren auch Frauen teilnahmeberechtigt, wenn auch nur mit fünf Disziplinen. Bei den Männern standen 22 Wettbewerbe auf dem Programm.

Boykott

Da die Frauen erst mit Verzögerung geladen worden waren und dann in der Leichtathletik auch nur in fünf Disziplinen starten durften, boykottierten die britischen Leichtathletinnen die Spiele, obwohl sie große Medaillenchancen gehabt hätten. Dabei handelt es sich um den einzigen Boykott in der olympischen Geschichte aus Gründen des Geschlechts.[1][2]

Stadion

Das Olympiastadion Amsterdam mit dem alten Stadion im Hintergrund

Jan Willems, der Architekt des Stadions, erhielt eine Auszeichnung für seine Arbeit. Die Anlagen waren zweckmäßig und nach dem damaligen Zeitgeschmack gefertigt. Die Rundbahn hatte wie heute eine Länge von 400 Metern. Aber nach ihrer Fertigstellung zeigten sich erhebliche Unzulänglichkeiten, durch welche die Austragung der Wettbewerbe in arge Bedrängnis gerieten. Es traten Risse auf in der Oberfläche, ganze Teile sackten ein. Der Initiative des schwedischen Trainers der niederländischen Sportler war es zu verdanken, dass es nicht zu einem Debakel kam. Zusammen mit vierzig Athleten machte er sich an die Arbeit und schaffte es, die Wettkampfanlage bis zum vorgesehenen Beginn der Spiele in einen guten Zustand zu versetzen.

Teilnehmer

Nachdem die deutschen Sportler zweimal nach dem Ersten Weltkrieg nicht an den Olympischen Spielen hatten teilnehmen dürfen, wurden sie hier in Amsterdam wieder eingeladen und waren mit dabei. Die großen Nationen mit all ihren Stars und Weltklasseleichtathleten sorgten mit ihren Leistungen für spannende und hochklassige Wettbewerbe.

Wettbewerbe

Im Wettbewerbsangebot gab es noch einmal einige Veränderungen. Für die Männer wurden folgende fünf Disziplinen gestrichen:

Damit gab es keine Wettbewerbe im Gehen bei diesen Spielen. Diese Disziplin kam vier Jahre später allerdings wieder ins olympische Programm. Abgesehen vom Gehsport war das Wettkampfangebot damit identisch gegenüber heute.

Bei den Frauen, die erstmals an Leichtathletikwettbewerben bei Olympischen Spielen teilnehmen konnten, standen fünf Wettbewerbe auf dem Programm.

Mit fünf Konkurrenzen war das Frauenangebot damit sehr reduziert gegenüber dem der Männer, was den oben beschriebenen Boykott der britischen Leichtathletinnen zur Folge hatte. Das Frauenprogramm wuchs dann in den kommenden Jahrzehnten langsam und sukzessive an, bis es abgesehen von kleinen Unterschieden dasselbe wurde wie bei den Männern.

Wetter

Leider spielte das Wetter nicht immer so mit, wie die Beteiligten sich das gewünscht hätten. Es war meist kühler als erwartet und manchmal regnete es so stark, dass die Durchführung der Wettbewerbe in Frage stand. Besonders betroffen war der Zehnkampf, bei dem die Athleten sich in ihren Pausen, so gut es ging, unter wasserdichten Zeltplanen verkrochen. Die Kampfrichter wollten den abschließenden 1500-Meter-Lauf am Abend wegen der Regengüsse und der dadurch triefend nassen Bahn eigentlich nicht mehr durchführen. Nur durch gutes Zureden der Athleten, die ihren Wettkampf unbedingt zu Ende bringen wollten, fand dieser Lauf dann doch statt.

Sportliche Erfolge

Wie bisher immer führten die Vereinigten Staaten den Medaillenspiegel an. Neun Goldmedaillen gewannen sie. Allerdings hatten sich die Kräfteverhältnisse verschoben. Die früheren Stärken der US-Amerikaner auf den Sprint- und Mittelstrecken sowie im Hürdenlauf kamen hier nicht zum Tragen. In den Einzellaufwettbewerben gab es nur eine einzige Goldmedaille, die Ray Barbuti über 400 Meter gewann. Stattdessen errangen die US-Athleten im Stoßen/Werfen sowie bei den Sprüngen ihre größten Erfolge. Die nächst stärkste Nation war wiederum Finnland mit fünf Olympiasiegen. Der Abstand zwischen der USA und Finnland war gegenüber den letzten beiden Spielen aber wieder größer geworden. Kanada gewann vier, Großbritannien zwei Goldmedaillen. Und dann folgte im Medaillenspiegel bereits Deutschland mit zwar nur einem Sieg. Aber es gab acht weitere Medaillen und Lina Radke gewann im 800-Meter-Lauf Deutschlands erste Leichtathletikgoldmedaille überhaupt.

Auch dieses Großereignis brachte wieder zahlreiche Rekorde mit sich. Es gab insgesamt dreizehn egalisierte oder neue Weltrekorde und eine Weltbestzeit. Drei Weltrekorde fielen in den fünf Disziplinen der Frauenleichtathletik, die noch in den Kinderschuhen steckte und entsprechenden Nachholbedarf hatte. Darüber hinaus wurden 24 olympische Rekorde aufgestellt oder egalisiert, davon zehn in den Frauen-Disziplinen.
In der folgenden Übersicht sind die Rekorde im Einzelnen aufgelistet.

Bei den Sportlern gab es nicht wie vor vier Jahren die alles überragenden Athleten. Die Medaillen verteilten sich mehr. Die erfolgreichsten Männer waren:

Bei den Frauen gewannen zwei Athletinnen jeweils eine Gold- und eine Silbermedaille:

  • Betty Robinson, USA – Gold: 100 m, Silber: 4 × 100 m
  • Fanny Rosenfeld, Kanada – Gold: 4 × 400 m, Silber: 100 m

Außerdem gab es vier Sportler, die bereits bei zuvor ausgetragenen Olympischen Spielen siegreich waren:

  • Paavo Nurmi, Finnland – 10.000 m: Wiederholung seines Erfolgs von 1920, 1920 außerdem siegreich im Querfeldeinlauf (Einzel- und Mannschaftswertung), 1924 darüber hinaus siegreich über 1500, 5000 m, 3000-m-Mannschaftslauf und Querfeldeinlauf (Einzel- und Mannschaftswertung), damit jetzt neunfacher Olympiasieger
  • Ville Ritola, Finnland – 5000 m: 1924 siegreich über10.000 m, 3000 m Hindernis, Querfeldein Mannschaftswertung, 3000-m-Mannschaftslauf, damit jetzt fünffacher Olympiasieger
  • Bud Houser, USA – Diskuswurf: Wiederholung seines Erfolgs von 1924, vor vier Jahren außerdem siegreich im Kugelstoßen, damit jetzt dreifacher Olympiasieger
  • Douglas Lowe, Großbritannien – 800 m: Wiederholung seines Erfolgs von 1924, damit jetzt zweifacher Olympiasieger

Resultate Männer

100 m

PlatzAthletLandZeit (s)
1Percy WilliamsKanada 1921 CAN10,8
2Jack LondonVereinigtes Konigreich GBR10,9
3Georg LammersDeutsches Reich GER10,9
4Frank WykoffVereinigte Staaten 48 USA11,0
5Wilfred LeggSudafrika 1928 RSA11,0
6Robert McAllisterVereinigte Staaten 48 USA11,0

Finale: 30. Juli

Das Rennen wurde ohne eigentlichen Favoriten gestartet, auch in den Vor- und Zwischenläufen hatte sich niemand besonders herauskristallisiert. Im Finale war der Kanadier Percy Williams knapp vorn. Er hatte mit seinem Trainer Bob Granger in seinem Hotelzimmer in Amsterdam mit einer an die Wand gelehnten Matratze an seinem noch nicht perfekten Start gefeilt und in Grangers Augen so den letzten Schliff als Grundlage für seine erste Goldmedaille geschaffen.

Ziemlich überraschend kam die Bronzemedaille für Georg Lammers. Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften des Olympiajahres war Lammers nur Dritter, deshalb hatte mit ihm hier niemand gerechnet.

200 m

PlatzAthletLandZeit (s)
1Percy WilliamsKanada 1921 CAN21,8
2Walter RangeleyVereinigtes Konigreich GBR21,9
3Helmut KörnigDeutsches Reich GER21,9
4Jackson ScholzVereinigte Staaten 48 USA21,9
5John FitzpatrickKanada 1921 CAN22,1
6Jakob SchüllerDeutsches Reich GER22,2

Finale: 1. August

Aufgrund seiner Vorleistungen hieß der Favorit dieses Rennens Helmut Körnig. Im Zwischenlauf hatte er mit 21,6 s den olympischen Rekord egalisiert und dabei den 100-Meter-Olympiasieger Percy Williams geschlagen. Im Halbfinale besiegte Körnig in 21,8 s den Olympiasieger von 1924 Jackson Scholz. Im Finale lag Körnig nach Streckenhälfte vorne, verkrampfte aber auf der Zielgeraden ein wenig und so konnten Williams und auch Walter Rangeley an ihm vorbeiziehen. Percy Williams hatte seine zweite Goldmedaille bei diesen Spielen gewonnen und er war der erste Doppelsieger der beiden Sprintstrecken, der nicht aus den USA kam.

400 m

Zieleinlauf: Raymond Barbuti (rechts) vor James Ball (links) und Joachim Büchner (mit Brille)
PlatzAthletLandZeit (s)
1Ray BarbutiVereinigte Staaten 48 USA47,8
2James BallKanada 1921 CAN47,9
3Joachim BüchnerDeutsches Reich GER48,1
4John RinkelVereinigtes Konigreich GBR48,4
5Harry Werner StorzDeutsches Reich GER48,8
6Hermon PhillipsVereinigte Staaten 48 USA49,0

Finale: 3. August

Aufgrund eines Irrtums war der Weltrekordler Emerson Spencer über 400 Meter nicht am Start. Er hatte das Finale der US-amerikanischen Olympiaausscheidungen für einen Vorlauf gehalten und war auf Platz gelaufen. So kam er nicht unter die ersten Drei und qualifizierte sich nur für die 4-mal-400-Meter-Staffel. Sein Landsmann Raymond Barbuti sorgte dafür, dass die Goldmedaille wieder in die USA kam – es sollte die einzige für die US-Amerikaner in den Einzellaufstrecken bei diesen Spielen bleiben. Mit einer Zehntelsekunde vor dem Kanadier James Ball und zwei weiteren Zehnteln vor dem Deutschen Joachim Büchner wurde Raymond Barbuti Olympiasieger.

800 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Douglas LoweVereinigtes Konigreich GBR1:51,8 OR
2Erik ByléhnSchweden SWE1:52,8000
3Hermann EngelhardDeutsches Reich GER1:53,2000
4Phil EdwardsKanada 1921 CAN1:54,0000
5Lloyd HahnVereinigte Staaten 48 USA1:54,2000
6Séra MartinFrankreich FRA1:54,6000
7Earl FullerVereinigte Staaten 48 USA1:55,0000
8Jean KellerFrankreich FRA1:57,0000

Finale: 31. Juli

Zwei Mitfavoriten konnten sich nicht wie erhofft in Szene setzen. Otto Peltzer hatte sich bei einem Handballspiel verletzt und schied bereits im Zwischenlauf aus. Séra Martin, der kurz vor den Spielen mit 1:50,6 min einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, musste sich mit Platz fünf begnügen. Ganz stark präsentierte sich dagegen Douglas Lowe, der hier als erster Läufer überhaupt einen Olympiasieg über 800 Meter wiederholen konnte. Er teilte sich das Rennen sehr gut ein, war immer über die Situation im Bilde und setzte sich im entscheidenden Moment von seinen Konkurrenten Lloyd Hahn und Phil Edwards ab. Am Schluss spurteten Erik Byléhn und Hermann Engelhard vorbei an Hahn und Edwards zur Silber- bzw. Bronzemedaille.

1500 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Harri LarvaFinnland FIN3:53,2 OR
2Jules LadoumègueFrankreich FRA3:53,8000
3Eino PurjeFinnland FIN3:56,4000
4Hans WichmannDeutsches Reich GER3:56,8000
5Cyril EllisVereinigtes Konigreich GBR3:57,6000
6Paul MartinSchweiz SUI3:58,4000
7Helmuth KrauseDeutsches Reich GER3:59,0000
8Adolf KittelTschechoslowakei 1920 TCH4:00,4000

Finale: 2. August

Auch über 1500 Meter schied Otto Peltzer, der sich bei einem Handballspiel verletzt hatte und mit 1:51,0 min Weltrekordler über 800 Meter seit 19126, schon im Vorlauf aus. Zu Beginn des Rennens nahmen die drei deutschen Finalisten die Führung und wurden nach einer Runde von Eino Purje abgelöst. Mit dem Glockenschlag zur Schlussrunde verschärfte Jules Ladoumègue das Tempo. Nur Harri Larva konnte folgen. Auf der Zielgeraden gab es ein spannendes Finale zwischen diesen beiden, das Larva für sich entscheiden konnte. Mit neuem olympischen Rekord gewann er die Goldmedaille vor Ladoumègue. Bronze ging an Larvas Landsmann Eino Purje, der Deutsche Meister Hans Wichmann wurde Vierter.

5000 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Ville RitolaFinnland FIN14:38,0
2Paavo NurmiFinnland FIN14:40,0
3Edvin WideSchweden SWE14:41,2
4Leo LermondVereinigte Staaten 48 USA14:50,0
5Ragnar MagnussonSchweden SWE14:59,6
6Armas KinnunenFinnland FIN15:02,0
7Staņislavs PetkēvičsLettland LATk. A.
8Herbert JohnstonVereinigtes Konigreich GBR

Finale: 3. August

Nichts schien sich geändert zu haben gegenüber der Situation von den letzten Spielen. Die beiden Finnen Paavo Nurmi und Ville Ritola sowie der Schwede Edvin Wide setzten sich nach ca. dreitausend Metern vom restlichen Feld ab und machten die Medaillen unter sich aus. Auf der vorletzten Runde konnten Nurmi und Ritola auch den Schweden abhängen und kämpften um die Goldmedaille. Aber dann kam es doch anders als erwartet. Im Gegensatz zu 1924 und anders als hier fünf Tage zuvor über 10.000 Meter setzte sich Ritola durch und besiegte seinen berühmten Landsmann. Hinterher gab es sogar skeptische Stimmen, welche die Vermutung aufkommen ließen, die finnische Mannschaftsführung habe hier Regie geführt und das Ergebnis beeinflusst. Doch dafür gab es außer Vermutungen nicht die geringsten Anhaltspunkte. Der in seiner Zeit damals sehr bekannte Sportjournalist Willy Meisl bestätigt diesen Eindruck nach einem Gespräch mit Nurmi und Ritola.[3]

10.000 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Paavo NurmiFinnland FIN30:18,8 OR
2Ville RitolaFinnland FIN30:19,4000
3Edvin WideSchweden SWE31:00,8000
4Jean-Gunnar LindgrenSchweden SWE31:26,0000
5Arthur MuggridgeVereinigtes Konigreich GBR31:31,8000
6Ragnar MagnussonSchweden SWE31:37,2000
7Toivo LoukolaFinnland FIN31:39,0000
8Kalle MatilainenFinnland FIN31:45,0000

Datum: 29. Juli

In diesem Rennen zeigte sich Paavo Nurmi von seiner gewohnten Seite: tempohart und äußerst spurtstark. Zunächst hatte der Brite Wally Beavers, am Schluss Neunter, das Tempo alleine bestimmt und einen kleineren Vorsprung für sich herausgearbeitet. Doch nach fünf Runden hatten die drei Favoriten Nurmi, Ville Ritola und Edvin Wide das Kommando übernommen und vergrößerten die Distanz zum restlichen Feld Runde um Runde. Dreitausend Meter vor dem Ziel konnte auch Wide nicht mehr folgen. Ritola zog als Erster den Spurt an, Nurmi folgte ihm ohne Mühe, forcierte auf der Zielgeraden seinerseits und gewann mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung und olympischem Rekord seine neunte und letzte Goldmedaille.

Unter den ersten acht Läufern befanden sich außer dem Briten Arthur Muggridge nur Schweden und Finnen.

Marathon

Olympiasieger Boughera El-Ouafi kurz vor dem Ziel
PlatzAthletLandZeit (h)
1Boughera El-OuafiFrankreich FRA2:32:57
2Manuel PlazaChile CHI2:33:23
3Martti MarttelinFinnland FIN2:35:02
4Kanematsu YamadaJapan JPN2:35:29
5Joie RayVereinigte Staaten 48 USA2:36:04
6Seiichiro TsudaJapan JPN2:36:20
7Yrjö Korholin-KoskiFinnland FIN2:36:40
8Sam FerrisVereinigtes Konigreich GBR2:37:41

Datum: 5. August

Auf den ersten Streckenabschnitten gab es immer wieder wechselnde Führungsgruppen mit verschiedenen Läufern, die mit dem Rückenwind ein hohes Tempo anschlugen. Nach einer Weile übernahm Kanematsu Yamada die Spitze, der durch verschiedene Begleiter an der Strecke mit Informationen über den Stand des Rennens versorgt wurde. Ganz anders war das bei dem für Frankreich startenden Algerier Boughera El-Ouafi – Algerien war zu der Zeit eine französische Kolonie. Er überholte den Japaner, wusste jedoch nicht, dass er nun der Führende des Rennens war. In Sichtweite folgte ihm bald der Chilene Manuel Plaza. Ouafi, der sich noch frisch genug fühlte und beschleunigte noch einmal. Aber erst als er das Zielband erreichte, wusste er, dass er Olympiasieger war. Mit 2:32:57 h verfehlte er den olympischen Rekord des Finnen Hannes Kolehmainen aus dem Jahr 1920 nur knapp. Hinter Plaza gewann Kolehmainens Landsmann Martti Marttelin die Bronzemedaille.

110 m Hürden

PlatzAthletLandZeit (s)
1Sidney AtkinsonSudafrika 1928 RSA14,8
2Stephen AndersonVereinigte Staaten 48 USA14,8
3John CollierVereinigte Staaten 48 USA14,9
4Leighton DyeVereinigte Staaten 48 USA15,0
5George Weightman-SmithSudafrika 1928 RSA15,0
6Fred GabyVereinigtes Konigreich GBR15,2

Finale: 1. August

Wie in den Sprints gab es über 110 Meter Hürden keinen ausgemachten Favoriten. Im Zwischenlauf hatte der Südafrikaner George Weightman-Smith mit 14,6 s einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dieser jedoch hatte großes Pech mit der Bahnverteilung. Normalerweise wurde die durch Regen sowie zahlreiche Rennen auf den Mittel- und Langstrecken aufgeweichte Innenbahn bei den Rennen mit Bahnverteilung freigelassen. Für diesen Wettbewerb hatten die Helfer jedoch versehentlich auf der Innenbahn Hürden ausgestellt. Ausgerechnet diese Bahn bekam Weightman-Smith zugelost. So ging er mit erheblichem Nachteil ins Rennen, war letztendlich chancenlos und erreichte mit 15,0 s Platz fünf. Sieger wurde sein Landsmann Sidney Atkinson, der vier Jahre zuvor in Paris bereits die Silbermedaille gewonnen hatte. Knapp dahinter belegten die beiden US-Amerikaner Stephen Anderson und John Collier die Plätze zwei und drei.

400 m Hürden

PlatzAthletLandZeit (s)
1Lord BurghleyVereinigtes Konigreich GBR53,4 ORe
2Frank CuhelVereinigte Staaten 48 USA53,60000
3Morgan TaylorVereinigte Staaten 48 USA53,60000
4Sten PetterssonSchweden SWE53,80000
5Tom Livingstone-LearmonthVereinigtes Konigreich GBR54,20000
6Luigi FacelliItalien 1861 ITA55,80000

Finale: 30. Juli

Als klarer Favorit ging der Olympiasieger der letzten Spiele Morgan F. Taylor ins Rennen. Im Juli hatte er bei den US-amerikanischen Olympiaausscheidungen mit 52,0 s den Weltrekord in seinen Besitz gebracht. Hier in Amsterdam hatte er im Zwischenlauf seinen Landsmann Frank Cuhel und den Briten Lord Burghley besiegt. Im Finale legte dieser Lord Burghley das schnellste Anfangstempo vor, doch ausgangs der letzten Kurve hatte er seinen Vorsprung eingebüßt, Taylor, Cuhel und Lord Burghley lagen ziemlich gleichauf. Alle rechneten nun mit Taylors Finish. Aber der Brite ließ nicht locker, war auf der Zielgeraden der Schnellste und wurde Olympiasieger. Taylor resignierte auf den letzten Metern und fiel hinter Cuhel auf Platz drei zurück.

3000 m Hindernis

PlatzAthletLandZeit (min)
1Toivo LoukolaFinnland FIN9:21,8 WBL
2Paavo NurmiFinnland FIN9:31,20000
3Ove AndersenFinnland FIN9:35,60000
4Nils EklöfSchweden SWE9:38,00000
5Henri DartiguesFrankreich FRA9:40,00000
6Lucien DuquesneFrankreich FRA9:40,50000
7Melvin DaltonVereinigte Staaten 48 USAk. A.0000
8William SpencerVereinigte Staaten 48 USA

Finale: 4. August

Einen Tag nach dem Finale über 5000 Meter gingen die dort siegreichen Ville Ritola und Paavo Nurmi auch über 3000 Meter Hindernis an den Start. Ritola wirkte müde und musste das Rennen aufgeben. Nurmi dagegen hatte so gar keine Hindernistechnik. Schon im Vorlauf stürzte er in den Wassergraben, konnte sich aber aufgrund seiner läuferischen Überlegenheit triefend nass für das Finale qualifizieren. Auch hier ging er die Hindernisse eher an wie ein Hochspringer und fiel wie im Vorlauf einmal der Länge nach in den Wassergraben. Gegen seinen Landsmann Toivo Loukola, der ein ausgesprochener Hindernislaufspezialist war, hatte Nurmi keine Chance. Mit 9:21,8 min stellte Loukola eine neue Weltbestleistung auf – offizielle Weltrekorde wurden über diese Distanz damals noch nicht geführt. Mit fast zehn Sekunden Rückstand gewann Nurmi aber die Silbermedaille, seine zwölfte und letzte Olympiamedaille. Bronze ging an Ove Andersen, sodass die Finnen hier einen Dreifacherfolg verbuchen konnten.

4 × 100 m Staffel

Zieleinlauf des Finals: Der US-amerikanische Schlussläufer Henry Russell (rechts) vor dem Deutschen Helmut Körnig
PlatzLandAthletenZeit (s)
1Vereinigte Staaten 48 USAFrank Wykoff
James Quinn
Charles Borah
Henry Russell
41,0 WRe
2Deutsches Reich Deutsches ReichGeorg Lammers
Richard Corts
Hubert Houben
Helmut Körnig
41,20000
3Vereinigtes Konigreich GroßbritannienCyril Gill
Edward Smouha
Walter Rangeley
Jack London
41,80000
4Frankreich FrankreichAndré Cerbonney
Gilbert Auvergne
André Dufau
André Mourlon
42,00000
5Schweiz SchweizEmmanuel Goldsmith
Willy Weibel
Willy Tschopp
Hans Niggl
42,60000
Kanada 1921 KanadaRalph Adams
John Fitzpatrick
George Hester
Percy Williams
DSQ0000

Finale: 5. August

Hier gab es einen spannenden Zweikampf zwischen Deutschland und der USA. Die ersten drei deutschen Läufer hatten mit ausgezeichneten Einzelleistungen und guten bis sehr guten Wechseln einen deutlichen Vorsprung herausgeholt. Der letzte Wechsel von Hubert Houben auf Helmut Körnig misslang jedoch. Körnig war etwas zu früh losgelaufen und musste abstoppen, um die Wechselmarke nicht zu überlaufen. So kam die USA heran und überholte das deutsche Quartett. Körnig konnte auf der Zielgeraden gegen Henry Russell zwar noch einmal Boden gut machen, aber es reichte nicht mehr zum Sieg. Die USA stellte mit 41,0 s den bestehenden Weltrekord ein, Deutschland lag zwei Zehntelsekunden dahinter und Bronze ging mit 41,8 s an die Briten.

4 × 400 m Staffel

Die US-amerikanische Goldstaffel (v. l. n. r.): Ray Barbuti, Emerson Spencer, Fred Alderman und George Baird
PlatzLandAthletenZeit (min)
1Vereinigte Staaten 48 USAGeorge Baird
Emerson Spencer
Fred Alderman
Ray Barbuti
3:14,2 WR
2Deutsches Reich Deutsches ReichOtto Neumann
Richard Krebs
Harry Werner Storz
Hermann Engelhard
3:14,8000
3Kanada 1921 KanadaAlex Wilson
Phil Edwards
Stanley Glover
James Ball
3:15,4000
4Schweden SchwedenBjörn Kugelberg
Bertil von Wachenfeldt
Erik Byléhn
Sten Pettersson
3:15,8000
5Vereinigtes Konigreich GroßbritannienRoger Leigh-Wood
William Craner
John Rinkel
Douglas Lowe
3:16,4000
6Frankreich FrankreichGeorges Krotoff
Joseph Jackson
Georges Dupont
René Féger
3:19,4000

Finale: 5. August

Über 4-mal 400 Meter gab es auf den Plätzen eins und zwei dasselbe Ergebnis wie bereits über 4-mal 100 Meter. Allerdings sah der Rennverlauf ganz anders aus. Die US-Amerikaner waren von Anfang an die dominante Staffel und ließen keinen Zweifel aufkommen, wer hier gewinnen würde. Einen Zweikampf gab es um die Silbermedaille zwischen Deutschland und Kanada. Startläufer Otto Neumann wechselte auf Platz zwei knapp vor dem Kanadier Alex Wilson. Phil Edwards ging dann zunächst an Richard Krebs vorbei, der jedoch kurz vor dem Wechsel die zweite Position zurückerobern konnte. Harry Storz verteidigte diese Position gegen Stanley Glover, bevor sich der deutsche Schlussläufer Hermann Engelhard, Olympiadritter über 800 Meter, zum Rennende vom kanadischen Olympiazweiten über 400 Meter James Ball löste. Engelhard schien sogar noch einmal den US-Schlussläufer Raymond Barbuti angreifen zu können. Doch dieser beschleunigte ziemlich mühelos noch einmal und so waren die Medaillen verteilt. Mit 3:14,2 min gab es einen neuen Weltrekord für die USA, die ersten vier Staffeln unterboten den bis dahin bestehenden Weltrekord von 3:16,0 min.

Hochsprung

Olympiasieger Bob King
PlatzAthletLandHöhe (m)
1Bob KingVereinigte Staaten 48 USA1,94
2Benjamin HedgesVereinigte Staaten 48 USA1,91
3Claude MénardFrankreich FRA1,91
4Simeon ToribioPhilippinen PHI1,91
5Harold OsbornVereinigte Staaten 48 USA1,91
6Kazuo KimuraJapan JPN1,88
7André CherrierFrankreich FRA1,88
Pierre LewdenFrankreich FRA1,88
Charles McGinnisVereinigte Staaten 48 USA1,88
Mikio OdaJapan JPN1,88

Finale: 29. Juli

Für Topleistungen waren die Rahmenbedingungen in Amsterdam zu schlecht, der Anlauf war durch den Regen sehr weich geworden. Der US-Amerikaner Bob King übersprang als einziger die Höhe von 1,94 m. Das reichte diesmal aus, um Gold zu gewinnen. Sein Vorgänger Harold Osborn war ebenfalls dabei, hatte jedoch nicht mehr die Form von vor vier Jahren. Da es immer noch keine Mehrversuchs-/Fehlversuchsregel gab, ging Osborn in ein Stechen mit drei anderen Athleten, die alle 1,91 m übersprungen hatten, und wurde Fünfter. Silber ging an den US-Amerikaner Benjamin Hedges, Bronze gewann der Franzose Claude Ménard.

Stabhochsprung

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Sabin CarrVereinigte Staaten 48 USA4,20 OR
2William DroegemuellerVereinigte Staaten 48 USA4,10000
3Charles McGinnisVereinigte Staaten 48 USA3,95000
4Victor PickardKanada 1921 CAN3,95000
5Lee BarnesVereinigte Staaten 48 USA3,95000
6Yonetaro NakazawaJapan JPN3,90000
7Henry LindbladSchweden SWE3,90000
8János KarlovitsUngarn 1918 HUN3,80000

Finale: 1. August

Im Stabhochsprung hatte man ein Duell erwartet zwischen den beiden US-Amerikanern Lee Barnes, der als Olympiasieger von Paris und als Weltrekordler mit 4,30 m in den Wettkampf ging, und Sabin Carr, der in der Halle auch schon 4,29 m erreicht hatte. Barnes übersprang wie bei seinem Olympiasieg vor vier Jahren 3,95 m. Damit kam er allerdings nur in ein Stechen um die Bronzemedaille mit Charles McGinnis und Victor Pickard. McGinnis errang schließlich diese Bronzemedaille, Pickard wurde Vierter, Barnes Fünfter. Sabin Carr erfüllte die Erwartungen und wurde mit dem neuen olympischen Rekord von 4,20 m Olympiasieger vor seinem starken Landsmann William Droegemueller, der 4,10 m meisterte.

Weitsprung

Weitsprungsieger Ed Hamm
PlatzAthletLandWeite (m)
1Ed HammVereinigte Staaten 48 USA7,73
2Silvio CatorHaiti HAI7,58
3Al BatesVereinigte Staaten 48 USA7,40
4Willi MeierDeutsches Reich GER7,39
5Erich KöchermannDeutsches Reich GER7,35
6Hannes de BoerNiederlande NED7,32
7Ed GordonVereinigte Staaten 48 USA7,32
8Eric SvenssonSchweden SWE7,29

Finale: 31. Juli

Der Olympiasieger von 1924 William DeHart Hubbard war bei diesem Wettkampf auch am Start, war aber verletzt und überstand gerade einmal die Qualifikation. Sein Nachfolger wurde Ed Hamm, der mit 7,90 m den Weltrekord hielt und hier 7,73 m erzielte. Auf Platz zwei kam mit 7,58 m Silvio Cator aus Haiti, Dritter wurde der US-Amerikaner Alfred Bates. Nur einen bzw. fünf Zentimeter dahinter erreichten die beiden Deutschen Willi Meier und Erich Köchermann die Plätze vier und fünf.

Dreisprung

Oda Mikio – Gold im Dreisprung
PlatzAthletLandWeite (m)
1Mikio OdaJapan JPN15,21
2Levi CaseyVereinigte Staaten 48 USA15,17
3Vilho TuulosFinnland FIN15,11
4Chūhei NambuJapan JPN15,01
5Toimi TulikouraFinnland FIN14,70
6Erkki JärvinenFinnland FIN14,65
7Willem PetersNiederlande NED14,55
8Väinö RainioFinnland FIN14,41

Finale: 2. August

Hier in Amsterdam begründete Oda Mikio die japanische Dominanz im Dreisprung für drei Olympische Spiele. Er siegte mit 15,21 m knapp vor dem US-Amerikaner Levi Casey, der 15,17 m sprang. Mit 15,11 m errang der inzwischen 33-jährige Olympiasieger von 1920 Vilho Tuulos die Bronzemedaille. Nick Winter, Olympiasieger von 1924 nahm zwar ebenfalls an diesem Wettkampf teil, hatte aber nicht mehr die Form von 1924 und landete auf dem elften Platz.

Kugelstoßen

Die Medaillengewinner (v. l. n. r.): John Kuck (Gold), Emil Hirschfeld (Bronze), Herman Brix (Silber)
PlatzAthletLandWeite (m)
1John KuckVereinigte Staaten 48 USA15,87 WR
2Herman BrixVereinigte Staaten 48 USA15,75000
3Emil HirschfeldDeutsches Reich GER15,72000
4Eric KrenzVereinigte Staaten 48 USA14,99000
5Armas WahlstedtFinnland FIN14,69000
6Wilhelm UeblerDeutsches Reich GER14,69000
7Harlow RothertVereinigte Staaten 48 USA14,68000
8József DarányiUngarn 1918 HUN14,35000

Finale: 29. Juli

Wenige Wochen vor diesen Spielen hatte Emil Hirschfeld den lange bestehenden Weltrekord des früheren Olympiasiegers Ralph Rose auf 15,79 m verbessert und fuhr so als Mitfavorit nach Amsterdam. Als ihm gleich im ersten Versuch 15,72 m gelangen, sah es schon sehr nach einer Medaille für ihn aus. Die US-Amerikaner erwiesen sich als sehr nervenstark. Zunächst ging ebenfalls im ersten Versuch Herman Brix mit 15,75 m in Führung. Im vorletzten Durchgang steigerte sich John Kuck auf die neue Weltrekordweite von 15,87 m und errang die Goldmedaille. Ansonsten blieb die Reihenfolge unter den Medaillengewinnern aus dem ersten Versuch unverändert. Brix ging später zum Film und arbeitete unter dem Künstlernamen Bruce Bennett, um Verwechslungen mit dem österreichischen Schauspieler Hermann Brix zu vermeiden. Kurz nach den Spielen in Amsterdam übertraf Emil Hirschfeld mit 16,045 m als erster Athlet die 16-Meter-Marke.

Diskuswurf

PlatzAthletLandWeite (m)
1Bud HouserVereinigte Staaten 48 USA47,32 OR
2Antero KiviFinnland FIN47,23000
3James CorsonVereinigte Staaten 48 USA47,10000
4Harald StenerudNorwegen NOR45,80000
5John AndersonVereinigte Staaten 48 USA44,87000
6Eino KenttäFinnland FIN44,17000
7Ernst PaulusDeutsches Reich GER44,15000
8Johan TrandemNorwegen NOR43,97000

Finale: 1. August

Äußerst eng und sehr hochklassig war der Ausgang bei dieser Diskuswurfkonkurrenz. Drei Werfer übertrafen die 47-Meter-Marke. Die Goldmedaille sicherte sich Bud Houser, der bereits 1924 Olympiasieger war. Mit 47,32 m erzielte Houser, dessen eigentliche Vornamen Lemuel Clarence waren, einen neuen olympischen Rekord. Die weiteren Medaillen gingen an den Finnen Antero Kivi – Silber – und den US-Amerikaner James Corson – Bronze. Die deutschen Teilnehmer enttäuschten in dieser Konkurrenz. Hans Hoffmeister, der Anfang Juli mit 48,77 m einen offiziell nicht anerkannten Weltrekord erzielt hatte, schied schon in der Qualifikation aus. Ernst Paulus, Deutscher Meister mit 47,35 m, wurde Siebter.

Hammerwurf

PlatzAthletLandWeite (m)
1Pat O’CallaghanIrland IRL51,39
2Ossian SkiöldSchweden SWE51,29
3Edmund BlackVereinigte Staaten 48 USA49,03
4Armando PoggioliItalien 1861 ITA48,37
5Donald GwinnVereinigte Staaten 48 USA47,15
6Frank ConnerVereinigte Staaten 48 USA46,75
7Federico KlegerArgentinien ARG46,60
8Ricardo BayerChile CHI46,34

Finale: 30. Juli

Erst im Juni 1927 hatte Patrick O’Callaghan zum ersten Mal in seinem Leben einen Hammerwurfwettbewerb bestritten und dabei 41,49 m erzielt. Ein Jahr später übertraf er bei seinem letzten Test vor diesen Spielen mit 50,88 m erstmals die 50-Meter-Marke. In Amsterdam führte bis zum vorletzten Durchgang der Schwede Ossian Skiöld mit 51,29 m. Mit seinem letzten Versuch verbesserte sich O’Callaghan von bisher Platz drei auf den ersten Rang und gewann mit 51,39 m die Goldmedaille. Bronze ging an Edmund Black aus den USA. Das Niveau dieses Wettbewerbs war nicht so hoch wie vorangegangenen Olympischen Spielen. Sämtliche Siegesweiten seit 1908 lagen über der Weite des Olympiasiegers von 1928.

Speerwurf

Olympiasieger Erik Lundqvist
PlatzAthletLandWeite (m)
1Erik LundqvistSchweden SWE66,60 OR
2Béla SzepesUngarn 1918 HUN65,26000
3Olav SundeNorwegen NOR63,97000
4Paavo LiettuFinnland FIN63,86000
5Bruno SchlokatDeutsches Reich GER63,40000
6Eino PenttiläFinnland FIN63,20000
7Stanley LayNeuseeland NZL62,89000
8Johan MeimerEstland EST61,46000

Finale: 2. August

Weltrekordler Eino Penttilä, der im Oktober 1927 die Weite von 69,88 m erzielt hatte, musste mit einer Fußverletzung zur olympischen Konkurrenz antreten. Fast aus dem Stand warf er 63,20 m, was immerhin noch zu Platz sechs reichte. Olympiasieger aber wurde der Schwede Erik Lundqvist. Seine 66,60 m aus dem Vorkampf bedeuteten gleichzeitig auch olympischen Rekord. Der Ungar Béla Szepes wurde Zweiter mit ebenfalls guten 65,26 m. Bronze ging mit 63,97 m an den Norweger Olav Sunde.

Zehnkampf

PlatzAthletLandP – offiz. Wert.P – 85er Wert.
1Paavo YrjöläFinnland FIN8053,290 WR6587
2Akilles JärvinenFinnland FIN7931,5000006645
3Ken DohertyVereinigte Staaten 48 USA7706,6500006428
4James StewartVereinigte Staaten 48 USA7624,1350006310
5Thomas ChurchillVereinigte Staaten 48 USA7417,1150006165
6Helge JanssonSchweden SWE7286,2850006111
7Ludwig VeselyOsterreich AUT7274,8500006227
8Albert AnderssonSchweden SWE7108,4350006031

Datum: 3./4. August

Im Zehnkampf gab es einen finnischen Doppelsieg. Olympiasieger Paavo Yrjölä übertraf dabei als erster Athlet nach der damals gültigen Wertung von 1920 die 8000-Punkte-Marke und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Ebenfalls sehr stark präsentierte sich der Silbermedaillengewinner Akilles Järvinen. Ken Doherty aus den Vereinigten Staaten wurde Dritter.

Zur besseren Einordnung der Leistung sind die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre Järvinen Olympiasieger gewesen. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten. Am auffälligsten wird das im Stabhochsprung, bei dem damals mit ganz anderen Stäben gesprungen wurde als heute.

Resultate Frauen

100 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Betty RobinsonVereinigte Staaten 48 USA12,2 OR
2Fanny RosenfeldKanada 1921 CAN12,3000
3Ethel SmithKanada 1921 CAN12,3000
4Erna SteinbergDeutsches Reich GER12,4000
Myrtle CookKanada 1921 CANDSQ000
Leni SchmidtDeutsches Reich GER

Finale: 31. Juli

Die Kanadierin Myrtle Cook war als Weltrekordlerin und Mitfavoritin nach Amsterdam gekommen. Nach zwei von ihr verursachten Fehlstarts wurde sie disqualifiziert. Leni Schmidt ließ sich von Cooks Nervosität anstecken und ihr passierte dasselbe. So kämpften nur noch vier Sprinterinnen um die ersten olympischen Medaillen im 100-Meter-Lauf der Frauen. Betty Robinson aus den USA gewann das Rennen in der olympischen Rekordzeit von 12,2 s. Silber und Bronze gingen an die beiden Kanadierinnen Fanny Rosenfeld und Ethel Smith. Für die Deutsche Erna Steinberg blieb Platz vier übrig. Es war ein enges Rennen, Steinberg lag nur zwei Zehntelsekunden hinter der Olympiasiegerin.

800 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Lina RadkeDeutsches Reich GER2:16,8 WR
2Kinue HitomiJapan JPN2:17,6000
3Inga GentzelSchweden SWE2:17,8000
4Jean ThompsonKanada 1921 CAN2:21,4000
5Fanny RosenfeldKanada 1921 CAN2:22,4000
6Florence MacDonaldVereinigte Staaten 48 USA2:22,6000
7Marie DollingerDeutsches Reich GER2:23,0000
8Gertruda KilosównaPolen 1928 POL2:28,0000

Finale: 2. August

Kurz nach dem Start setzten sich die beiden Deutschen Elfriede Wever und Marie Dollinger an die Spitze. Die Schwedin Inga Gentzel, die Anfang Juli mit 2:19,2 min einen nicht offiziell anerkannten Weltrekord gelaufen war, lag zur Hälfte mit einer Durchgangszeit von 64,2 s vorne. Dreihundert Meter vor dem Ziel zog Lina Radke einen langen Schlussspurt an, dem Gentzel nicht gewachsen war. Von hinten kam die Japanerin Kinue Hitomi auf und zog noch an der Schwedin vorbei zur Silbermedaille – sie war damit die erste japanische Medaillengewinnerin. Alle drei Läuferinnen blieben jeweils unter dem alten Weltrekord.

Stark aufgebauschte Presseberichte über angeblich erschöpft zusammengebrochene Sportlerinnen wurden als Vorwand genommen, um den 800-Meter-Lauf der Frauen aus dem olympischen Programm zu nehmen. Erst 1960 wurde er wieder eingeführt.

4 × 100 m Staffel

PlatzLandAthletinnenZeit (s)
1Kanada 1921 KanadaFanny Rosenfeld
Ethel Smith
Florence Bell
Myrtle Cook
48,4 WR
2Vereinigte Staaten 48 USAMary Washburn
Jessie Cross
Loretta McNeil
Betty Robinson
48,8000
3Deutsches Reich Deutsches ReichRosa Kellner
Leni Schmidt
Anni Holdmann
Leni Junker
49,0000
4Frankreich FrankreichGeorgette Gagneux
Yolande Plancke
Marguerite Radideau
Lucienne Velu
49,6000
5Niederlande NiederlandeLies Aengenendt
Rie Briejer
Nettie Grooss
Bets ter Horst
49,8000
6Italien 1861 Königreich ItalienLuigia Bonfanti
Giannina Marchini
Derna Polazzo
Vittorina Vivenza
53,6000

Finale: 5. August

Bereits im Vorlauf fiel der Weltrekord, den die Staffel des TSV 1860 München mit 49,7 s bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften aufgestellt hatte. Im Finale war die kanadische Staffel mit den Silber- und Bronzemedaillengewinnerinnen über 100 Meter Fanny Rosenfeld und Ethel Smith noch einmal schneller und gewann die Goldmedaille in der neuen Weltrekordzeit von 48,3 s. Die Silbermedaille erliefen sich die US-Frauen mit der 100-Meter-Olympiasiegerin Betty Robinson als Schlussläuferin in 48,8 s. Mit 49,0 s lagen die deutschen Läuferinnen nur knapp dahinter und gewannen die Bronzemedaille.

Hochsprung

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Ethel CatherwoodKanada 1921 CAN1,595 WR
2Lien GisolfNiederlande NED1,560000
3Mildred WileyVereinigte Staaten 48 USA1,560000
4Jean ShileyVereinigte Staaten 48 USA1,510000
5Helma NotteDeutsches Reich GER1,480000
6Marjorie ClarkSudafrika 1928 RSA1,480000
7Inge BraumüllerDeutsches Reich GER1,480000
8Catherine MaguireVereinigte Staaten 48 USA1,480000

5. August

Im Hochsprung sicherte Carolina Gisolf die einzige Leichtathletikmedaille für das Gastgeberland. Sie überquerte wie die US-Amerikanerin Mildred Wiley 1,56 m und gewann damit Silber vor Wiley. Die Goldmedaille ging an die Kanadierin Ethel Catherwood mit 1,595 m. Catherwood war eine Athletin, die viel Wert auf ihr Äußeres legte und bei ihren Wettkämpfen stets einen Lippenstift dabei hatte.

Diskuswurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Halina KonopackaPolen 1928 POL39,62 WR
2Lillian CopelandVereinigte Staaten 48 USA37,08000
3Ruth SvedbergSchweden SWE35,92000
4Milly ReuterDeutsches Reich GER35,86000
5Grete HeubleinDeutsches Reich GER35,56000
6Lisl PerkausOsterreich AUT33,54000
7Maybelle ReichardtVereinigte Staaten 48 USA33,52000
8Genowefa KobielskaPolen 1928 POL32,72000

31. Juli

Im Diskuswurf gab es für die Olympiasiegerin einen neuen Weltrekord. Mit 39,62 m blieb die Polin Halina Konopacka dabei nur knapp unter der 40-Meter-Marke. Lillian Copeland aus den Vereinigten Staaten gewann die Silbermedaille, Bronze ging an die Schwedin Ruth Svedberg. Nur sechs Zentimeter bzw. 36 Zentimeter dahinter belegten die beiden Deutschen Milly Reuter und Grete Heublein die Plätze vier und fünf.

Literatur

  • Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 1: 1896–1936. 2. Auflage. Verlag Bartels & Wernitz, Berlin 1970.

Weblinks

Commons: Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Videolinks

Einzelnachweise

  1. Matthew P. Llewellyn: Rule Britannia: Nationalism, Identity and the Modern Olympic Games. 2012, S. 184, abgerufen am 10. Dezember 2014 (englisch).
  2. Jean Williams: A Contemporary History of Women's Sport, Part One: Sporting Women, 1850–1960. 2014, abgerufen am 10. Dezember 2014 (englisch).
  3. Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 1: 1896–1936. 2. Auflage. Verlag Bartels & Wernitz, Berlin 1970, S. 197.

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John Kuck, Emil Hirschfeld, Herman Brix 1928.jpg
Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : Kogelstoten : Vlnr John Kuck, olympisch kampioen, Emil Hirschfeld, derde, en Herman Brix (Bruce Bennett), tweede.
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Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946.
Sabin Carr (1904 - 1983) (14592469054) (cropped).jpg
Autor/Urheber: Municipal Archives of Trondheim from Trondheim, Norway, Lizenz: CC BY 2.0

Format: Samlekort Dato / Date: ca. 1930 (dokumentet) Fotograf / Photographer: Ukjent

Wikipedia: Sabin Carr (1904 - 1983)

Eier / Owner Institution: Trondheim byarkiv, The Municipal Archives of Trondheim Arkivreferanse / Archive reference: Sportsklubben Freidig: Sigarettfoto ca. 1930 (Løpenr. 75) F23969

Tekst på baksiden:

Sabin W. Carr, U. S. A. vandt stavspranget ved de Olympiske leke i Amsterdam med 4.20. Han har gjentagne gange før Olympiaden opnaaet endnu bedre resultat.

Merknad:

Disse samlekortene med bilder av norske og internasjonale idretthelter fulgte med i sigarettpakker på 1920 og 30-tallet - derav tobakksreklamen på baksiden.

Samlekortene kommer fra Sportsklubben Freidigs arkiv, og inneholder nærmere 90 unike kort pent plassert i et samlealbum. Samleren var den senere skipsmegler Finn Følling (1914 – 1985).
1928 Olympics 4x100m relay finish cph.3b16759.jpg
The finish of the 400 meter relay at the 1928 Olympic Games, Amsterdam - won by U.S.
Toivo Loukola 1928.jpeg
Olympische Spelen 1928 Amsterdam, Nederland : De Fin T.A. Loukola passeert als eerste de finish tijdens de finale van de 3000 meter steeplechase.
Yrjola paavo.jpg
Paavo Yrjölä sonnustatuneena suojeluskuntien urheiluasuun
Lina Radke 1928.jpg
Sport. Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : De Duitse athlete Lina Radke, olympisch kampioene op de 800 meter hardlopen (vrouwen).
Harri Larva 1928.jpg
Sport. Olympische Spelen 1928 Amsterdam, Nederland : De Fin Harri Larva, olympisch kampioen op de 1500 m hardlopen.
Robert Wade King.jpg
Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : De Amerikaan Robert King, olympisch kampioen hoogspringen.
Clarence Houser (1901 - 1994) (14324459320) (cropped).jpg
Autor/Urheber: Municipal Archives of Trondheim from Trondheim, Norway, Lizenz: CC BY 2.0

Format: Samlekort Dato / Date: 1928 (fotografiet), ca. 1930 (dokumentet) Fotograf / Photographer: Ukjent

Wikipedia: Bud Houser (1901 - 1994)

Eier / Owner Institution: Trondheim byarkiv, The Municipal Archives of Trondheim Arkivreferanse / Archive reference: Sportsklubben Freidig: Sigarettfoto ca. 1930 (Løpenr. 75) F23904

Tekst på baksiden:

Clarence Houser U. S. A. vandt discoskastet i Amsterdam, med et resultat av 47.32. Han vandt ogsaa discoskast ved forrige Olympiske leke (og tillike kule dengang).

Merknad:

Disse samlekortene med bilder av norske og internasjonale idretthelter fulgte med i sigarettpakker på 1920 og 30-tallet - derav tobakksreklamen på baksiden.

Samlekortene kommer fra Sportsklubben Freidigs arkiv, og inneholder nærmere 90 unike kort pent plassert i et samlealbum. Samleren var den senere skipsmegler Finn Følling (1914 – 1985).
Flag of Italy (1861–1946).svg
Autor/Urheber: F l a n k e r, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Flagge des Königreich Italiens (1861-1946) In einem staatlichem oder militärischem Kontext ist die Version mit der Krone zu verwenden.
PercyWilliams.jpg
Percy Williams (centre) being carried by Phil Edwards (left) and another member of the Canadian team after his victory in the 100-metre race at the 1928 Summer Olympics.
Flag of Haiti (civil).svg
Civil flag of Haiti.
EthelCatherwood1928.jpg
La canadienne Ethel Catherwood en 1928 aux Jeux Olympiques d'été de d'Armsterdam.
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Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Weenenk & Snel, Afb PBKD00435000019.jpg
Beschrijving Olympische Spelen. Ritola en Nurmi in de 5000 meter finale. Uitgave Weenenk & Snel, Den Haag

Documenttype prentbriefkaart
Vervaardiger Weenenk en Snel
Collectie Collectie Stadsarchief Amsterdam: prentbriefkaarten
Datering 1928
Geografische naam Stadionweg
Gebouw Olympisch Stadion
Inventarissen http://archief.amsterdam/archief/10137/3103

Afbeeldingsbestand PBKD00435000019
Ville Ritola 1928.jpg
Sport. Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : Ville Ritola, winnaar van de 5000 m hardlopen.
Pat O'Callaghan 1928.jpg
Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : Olympisch kampioen kogelslingeren Patrick O'Callaghan uit Ierland.
Sidney Atkinson, George Weightman-Smith 1928.jpg
Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : Atleten na de finale van de 110 meter horden. Links de Zuidafrikaan Sidney Atkinson, winnaar van het goud.
Ed Hamm.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Jazcam in der Wikipedia auf Englisch, Lizenz: BSD
from family photographs. User: Jazcam, nephew of Ed Hamm.
David Burghley 1928.jpg
Sport. Olympische Spelen 1928 Amsterdam, Nederland : De Brit Lord Burghley, olympisch kampioen op de 400 m horden.
Erik Lundqvist 1928.jpg
Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : Olympisch kampioen speerwerpen, de Zweed Erik Lundquist.
Konopacka Halina.jpg
Halina Konopacka, Polish sportswoman, winner of Olimpic games in Amsterdam 1928, later wife of Polish politician and minister Ignacy Matuszewski
1928 Amsterdam Olympic Stadium 1.jpg
Olympic Stadium and grounds, Amsterdam, 1928. In the background the old stadium.
Douglas Lowe 800 m.jpg
Sport, Olympische Spelen Amsterdam, 1928 : De Brit Douglas Lowe wordt olympisch kampioen op de 800 meter hardlopen (mannen).
Weenenk & Snel, Afb PBKD00435000021.jpg
Beschrijving Olympische Spelen. Marathonloop, de Fransman L. Ouafi komt als eerste het stadion binnen. Uitgave Weenenk & Snel, Den Haag

Documenttype prentbriefkaart
Vervaardiger Weenenk en Snel
Collectie Collectie Stadsarchief Amsterdam: prentbriefkaarten
Datering 1928
Geografische naam Stadionweg
Gebouw Olympisch Stadion
Inventarissen http://archief.amsterdam/archief/10137/3103

Afbeeldingsbestand PBKD00435000021
James Ball, Joachim Büchner, Raymond Barbuti 1928.jpg
Olympische Spelen 1928 te Amsterdam. Atletiek 400 meter finale. Foto de finish winnaar de Amerikaan Raymond Barbuti (rechts) in een tijd van 47.8, tweede de Canadees James Ball (links) in een tijd van 48.0, en derde de Duitser Joachim Büchner (midden) in een tijd van 48.2. Olympisch stadion 3 augustus 1928.
Mikio Oda.jpg
an athlete from Japan,織田幹雄(Mikio Oda)
Flag of Poland (1927–1980).svg
Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
Ray Barbuti, Emerson Spencer, Fred Alderman, George Baird 1928.jpg
Sport. Olympische Spelen 1928 Amsterdam, Nederland : Het Amerikaanse team voor de 4x400 m estafette, dat olympisch kampioen zou worden. Vlnr Barbuti, Spencer, Alderman en Baird