Olympische Sommerspiele 1908/Leichtathletik – Standweitsprung (Männer)


Leichtathletik
Olympic games 1908 London.jpg
SportartLeichtathletik
DisziplinStandweitsprung
GeschlechtMänner
OrtWhite City Stadium
Teilnehmer25 Athleten aus 11 Ländern
Wettkampfphase20. Juli 1908
Medaillengewinner
Gold GoldRay Ewry (Vereinigte Staaten 46 USA)
Silbermedaillen SilberKonstantinos Tsiklitiras (Königreich Griechenland GRE)
Bronzemedaillen BronzeMartin Sheridan (Vereinigte Staaten 46 USA)

Der Standweitsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1908 in London wurde am 20. Juli 1908 im White City Stadium entschieden. Über den Ablauf der Qualifikation und des Finales liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor.[1]

Olympiasieger wurde Standsprungspezialist Ray Ewry aus den Vereinigten Staaten. Der Grieche Konstantinos Tsiklitiras gewann die Silbermedaille, Bronze ging an den US-Amerikaner Martin Sheridan.

Rekorde

Die Weltrekorde waren damals noch inoffiziell.

Weltrekord3,89 mJ. ChandlerIrland 1783 Irland
Olympischer Rekord3,47 mRay EwryVereinigte Staaten 45 USAFinale OS St. Louis (USA), 29. August 1904

Es gab keine Rekordverbesserungen oder -einstellungen im Standweitsprung bei diesen Spielen.

Ergebnisse aus Qualifikation und Finale

Olympiasieger Raymond Ewry gewann in diesem Wettbewerb seine siebte und später im Standhochsprung seine achte Goldmedaille
PlatzAthletLandWeite (m)
1Ray EwryVereinigte Staaten 46 USA3,33
2Konstantinos TsiklitirasKönigreich Griechenland Griechenland3,23
3Martin SheridanVereinigte Staaten 46 USA3,22
4John BillerVereinigte Staaten 46 USA3,21
5Ragnar EkbergSchweden Schweden3,19
6Platt AdamsVereinigte Staaten 46 USA3,11
Frank HolmesVereinigte Staaten 46 USA
Evert KoopsNiederlande Niederlandek. A.
Jacobus HoogveldNiederlande Niederlande
Bram EversNiederlande Niederlande
Lionel CornishVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Lancelot StaffordVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Walter HendersonVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Frederick KitchingVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Tim AhearneVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Wilfred BleadenVereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
Jarl JakobssonFinnland Großfurstentum 1883 Finnland
George BarberKanada 1868 Kanada
Svend LangkjærDanemark Dänemark
Henri JardinDritte Französische Republik Frankreich
Alfred MottéDritte Französische Republik Frankreich
Léon DupontBelgien Belgien
Arthur MallwitzDeutsches Reich Deutschland
Sigmund MuenzVereinigte Staaten 46 USA
Frank IronsVereinigte Staaten 46 USA

Der Ablauf der Qualifikation und des Finales bleibt unklar. Es liegt eine Gesamtübersicht zum Resultat vor, die oben aufgelistet ist.[1] Den bereits siebten Olympiasieg gab es hier für den Standsprungspezialisten Raymond Ewry, der damit alle bis dahin ausgetragenen olympischen Standsprungkonkurrenzen gewonnen hatte. Eine achte Goldmedaille kam für ihn am Ende seiner olympischen Laufbahn drei Tage darauf im Standhochsprung noch hinzu. Der Grieche Konstantinos Tsiklitiras gewann wie auch im Standhochsprung später die Silbermedaille. Er stammte aus Pylos, hatte Ewry zwei Jahre zuvor bei den Zwischenspielen 1906 in Athen gesehen und war so zu diesem Sport gekommen. Vier Jahre später in Stockholm sollte Tsiklitiras diesen Wettbewerb gewinnen. Dritter wurde der US-amerikanische Doppelolympiasieger im Diskuswurf von 1904 und 1908, Martin Sheridan. John Biller aus den Vereinigten Staaten, gemeinsam mit Tsiklitiras Zweiter im Standhochsprung, belegte den vierten Platz. Der Schwede Ragnar Ekberg wurde Fünfter vor Platt Adams, USA, dem Olympiafünften im Standhochsprung und dem Olympiasieger von 1912 im Standhochsprung. Eine Reihe von Teilnehmern, deren Platzierung und Weite nicht bekannt ist, war auch in anderen Disziplinen dieser Spiele dabei, darunter der irische Dreisprungolympiasieger Timothy Ahearne, hier für Großbritannien am Start.

Literatur

  • Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970

Weblinks

Hinweise

  1. a b Kluge führt alle Springer in einem Feld. Sports-Reference gibt Qualifikations-Resultate für einige wenige Springer an, zur Megede führt alle Athleten ab Rang sechs und niedriger als Teilnehmer an, die das Finale nicht erreicht haben.

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American athlete Martin Sheridan in the discus throw competition at the Summer Olympics 1908 in London. Source: Illustration in the "Fourth Olympiad 1908 London Official Report" published by the British Olympic Association in 1909
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Konstantinos Tsiklitiras at the 1912 Summer Olympics.
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