Olympische Sommerspiele 1904/Wasserball

Wasserball

Bei den III. Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde ein Wettbewerb im Wasserball ausgetragen. Es traten drei US-amerikanische Vereine mit je sieben Spielern an. Unklarheit herrscht darüber, ob das Wasserballturnier ein olympischer Wettbewerb war. Dafür spricht, dass das Turnier für Amateure ausgeschrieben war und dass Ausländer hätten teilnehmen dürfen, wenn sie dem gleichen Verein angehört hätten. Allerdings verzichteten sie auch deswegen, weil das amerikanische Wasserballspiel damals eher eine Art Volleyball war und von den europäischen Regeln abwich.

Austragungsort des Wasserballturniers war der Life Saving Exhibition Lake auf dem Ausstellungsgelände der Louisiana Purchase Exposition statt. Dabei handelte es sich um einen künstlichen See, in dem üblicherweise die United States Coast Guard, die amerikanische Küstenwache, Übungen im Rettungsschwimmen vorführte.

Der See wurde von einem Bach durchflossen und war von Düngerrückständen und dem Viehmist der benachbarten Landwirtschaftsausstellung stark verunreinigt, weshalb zahlreiche Wasserballsportler während und nach den Wettkämpfen erkrankten. Besonders betroffen waren die Wasserballer, die sich am längsten im Wasser aufhielten: Vier von ihnen verstarben innerhalb weniger Monate an einem durch Escherichia-Bakterien verursachten typhoiden Fieber.

Klassement

PlatzLandAthleten
1USANew York Athletic Club
David Bratton, George Van Cleaf, Leo Goodwin, Louis Handley, David Hesser, Joseph Ruddy, James Steen
2USAChicago Athletic Association
Rex Beach, David Hammond, Charles Healy, Frank Kehoe, Jerome Steever, Edwin Swatek, William Tuttle
3USAMissouri Athletic Club St. Louis
Gwynne Evans, Augustus Goessling, John Meyers, William Orthwein, Amedee Reyburn, Fred Schreiner, Manfred Toeppen

Datum: 5. und 6. September 1904

Es fanden nur zwei Spiele statt. Dabei gewann der New York Athletic Club zunächst gegen den Missouri Athletic Club mit 5:0, im „Finale“ gegen den Chicago Athletic Club mit 6:0.

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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