Olympische Sommerspiele 1904/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)
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Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | Stabhochsprung | ||||||||
Geschlecht | Männer | ||||||||
Teilnehmer | 7 Athleten aus 2 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Francis Field | ||||||||
Wettkampfphase | 3. September 1904 | ||||||||
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Der Stabhochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde am 3. September 1904 im Francis Field ausgetragen.
Das US-Team konnte einen Dreifacherfolg feiern. Es siegte Charles Dvorak, LeRoy Samse gewann die Silbermedaille. Louis Wilkins errang Bronze.
Rekorde
Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.
Weltrekord | 3,69 m | Norman Dole | ![]() | Oakland (USA), 23. April 1994 |
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Fernand Gonder | ![]() | Paris (FRA), 26. Juni 1904[1] | ||
Olympischer Rekord | 3,30 m | William Hoyt | ![]() | Finale OS Athen (GRE), 10. April 1896 |
Irving Baxter | ![]() | Finale OS Paris (FRA), 15. Juli 1900 |
Folgende Rekorde wurden im Stabhochsprung bei diesen Olympischen Spielen gebrochen oder eingestellt:
OR | 3,505 m | Charles Dvorak | ![]() | 3. September |
Ergebnis
Resultat nach Kluge – SportsReference
| Resultat nach zur Megede – IOC-Seite
|
Charles Dvorak benutzte als erster Stabhochspringer Bambusstäbe anstelle der bisher üblichen aus Eschen- oder Hickoryholz. Nachdem er als Olympiasieger feststand, versuchte er sich noch am neuen Weltrekord von 3,71 m, scheiterte jedoch in drei Versuchen. Nachdem er vier Jahre zuvor wegen der leidigen Sonntags-Problematik, die dazu führte, dass zahlreiche Sportler aus religiösen Gründen bei den sonntags stattfindenden Wettbewerben auf einen Start verzichteten, als Mitfavorit nicht teilgenommen hatte, holte Dvorak nun hier in St. Louis das Versäumte nach und gewann olympisches Gold. Nicht unter den Teilnehmern bei diesen Spielen war der französische Mitinhaber des Weltrekords Fernand Gonder, der vielleicht ein ernsthafter Konkurrent für Charles Dvorak hätte sein können.
Die wahrscheinlichste Variante zu den weiteren Platzierungen findet sich in der bei SportsReference beschriebenen Darstellung. Die entsprechende Resultatsauflistung stimmt mit der Auflistung bei Kluge überein. Abweichend sind die Ergebnisse bei zur Megede und auf der IOC-Seite benannt. Dort deutet allerdings alles darauf hin, dass offenbar nicht zwischen Hauptwettkampf und Stechen unterschieden wurde, was die Unterschiede erklären würde. Nicht erklärbar ist allerdings der Unterschied in der Rangliste für die Plätze fünf und sechs. Das muss hier offenbleiben und kann nur gegenübergestellt werden, wie in den Tabellen oben geschehen. Im Folgenden wird die Darstellung mit Stichkämpfen wie bei SportsReference beschrieben.
Louis Wilkins, LeRoy Samse, Claude Allen und Ward McLanahan, hatten jeweils 3,35 m überquert. Eine Fehlversuchs- oder Mehrversuchsregel gab es noch nicht, also musste die Entscheidung in einem Stechen fallen. Hier schafften Allen und McLanahan nur 3,275 m, während Wilkins und Samse 3,43 m übersprangen. Die Entscheidung zwischen den nun jeweils zwei höhengleichen Springern fiel dann in einer zweiten Stichkampfserie, deren Leistungen nicht überliefert sind.
Literatur
- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
Weblinks
- Olympedia, 1904 Summer Olympics, Athletics Pole Vault, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 10. Mai 2021
- Olympic Games St. Louis 1904, Athletics, pole vault men, Seite des IOC zur Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1904, olympic.org (englisch), abgerufen am 10. Mai 2021
- Sports-Reference, Athletics at the 1904 St. Louis Summer Games: Men’s Pole Vault, englisch, abgerufen am 2. August 2018
Einzelnachweise
- ↑ Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 55
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
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Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
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Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Flag of the Germans(1866-1871)
Flag of the Germans(1866-1871)
American athlete Louis Wilkins during the pole vault competition at the 1904 Olympic Games.
Athlete LeRoy Samse clearing the bar at the 1904 Olympic Games
Chicago Daily News negatives collection, SDN-002624. Courtesy of the Chicago Historical Society.
Taken in 1904 (http://memory.loc.gov)US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
American athlete Ward McLanahan at the 1904 Olympic Games.
US Flag with 44 stars. In use 4 July 1891–3 July 1896. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain.
Charles Dvorak, winner in pole vault at the 1904 Olympic Games
photography, reproduction, no restrictions on useAmerican athlete Charles Dvorak during the pole vault competition at the 1904 Olympic Games.
American athlete Ward McLanahan during the pole vault competition at the 1904 Olympic Games.