Olympische Sommerspiele 1900/Leichtathletik – Standdreisprung (Männer)
Sportart | Leichtathletik |
Disziplin | Standdreisprung |
Geschlecht | Männer |
Ort | Croix Catelan |
Teilnehmer | 10 Athleten aus 4 Ländern |
Wettkampfphase | 16. Juli 1900 |
Medaillengewinner | |
---|---|
Silber | Ray Ewry ( USA) |
Bronze | Irving Baxter ( USA) |
Rang 3 | Robert Garrett ( USA) |
Der Standdreisprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris wurde am 16. Juli 1900 im Croix Catelan entschieden. Die Regel sah vor, dass nur einmal zum Sprung angesetzt werden durfte. Beim Dreisprung durfte ein Fuß nach jedem Sprung den Boden nur einmal verlassen, wurde der ganz vom Boden abgehobene Fuß zwischendurch ein weiteres Mal aufgesetzt, galt dies als Fehlversuch.
Wie beim Standhochsprung gab es einen US-amerikanischen Dreifacherfolg und wie bei den beiden anderen Standsprungdisziplinen Hoch- sowie Weitsprung gewann Ray Ewry vor Irving Baxter, der den Hoch- und Stabhochsprung für sich entschieden hatte. Den dritten Platz belegte Robert Garrett, Doppelolympiasieger im Kugelstoßen und Diskuswurf von 1896 sowie Kugelstoßdritter hier in Paris.
Rekorde
Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.
Weltrekord | 10,77 m | J. Wall | Irland | 1892 |
---|---|---|---|---|
Olympischer Rekord | Disziplin bei Olympischen Spielen erstmals ausgetragen |
Folgende Rekorde wurden bei diesen Olympischen Spielen im Dreisprung aus dem Stand gebrochen oder eingestellt:
OR | 10,58 m | Ray Ewry | USA | 16. Juli |
Medaillen
Wie schon bei den I. Olympischen Spielen vier Jahre zuvor gab es jeweils eine Silbermedaille für den Sieger und Bronze für den zweitplatzierten Athleten. Der Sportler auf Rang drei erhielt keine Medaille.
Ergebnis
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Ray Ewry | USA | 10,58 OR |
2 | Irving Baxter | USA | 9,95 |
3 | Robert Garrett | USA | 9,50 |
4 | Lewis Sheldon | USA | 9,45 |
Weitere Teil- nehmer | Pál Koppán | Ungarn | Weiten und Platzie- rungen nicht zu ermitteln |
Waldemar Steffen | Deutschland | ||
Karl Gustaf Staaf | Schweden | ||
Daniel Horton | USA | ||
John McLean | USA | ||
Frank Jarvis | USA |
Sprünge aus dem Stand waren damals sehr beliebt und wurden häufig ausgetragen, ohne dass es detaillierte verbindliche Regeln gab. Beim Dreisprung durfte ein Fuß nach jedem Sprung den Boden nur einmal verlassen.
Alle drei Sprungdisziplinen aus dem Stand fanden am selben Tag statt. So wurde Ray Ewry an einem Tag dreimal Olympiasieger, ein unerreichter Rekord.
Auch für diesen Standsprungwettbewerb sind bei Ekkehard zur Megede nur die ersten Drei benannt. Sie stimmen mit den hier aufgelisteten Springern überein. In der Weite für den Zweitplatzierten gibt es eine kleine Abweichung. Anstelle von 9,95 m führt zur Megede 9,93 m an.
Der dreifache Standsprungzweite Irving Baxter, gleichzeitig Doppelolympiasieger im Hoch- und Stabhochsprung
Der Doppelolympiasieger im Kugelstoßen und Diskuswurf von 1896 Robert Garrett belegte Rang drei – hier als Diskuswerfer von Athen
Der Dreisprung- und Standhochsprungdritte Lewis Sheldon wurde Olympiavierter
Der schwedische Sportler Karl Gustaf Staaf (obere Reihe links), Teilnehmer im Standdreisprung, Dreisprung, Stabhochsprung und Hammerwurf
John McLean, Olympiazweiter über 110 Meter Hürden und Weitsprung-Sechster sowie Teilnehmer im Dreisprung war auch als Standdreispringer in Paris
Der Olympiasieger über 100 Meter Frank Jarvis nahm auch am Standdreisprung und Dreisprung teil
Literatur
- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
Weblinks
- Olympedia, 1900 Summer Olympics, Athletics, Standing Triple Jump, olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. Mai 2021
- SportsReference, Athletics at the 1900 Paris Summer Games: Men's Standing Triple Jump, englisch, abgerufen am 25. Juli 2018
- Olympic Games Paris 1900, Athletics, triple jump standing men, Seite des IOC zur Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1900, olympic.org (englisch), abgerufen am 8. Mai 2021
Literatur
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
Flag of the Germans(1866-1871)
Flag of the Germans(1866-1871)
Swedish merchant flag 1844-1905
John McLean, USA, Athlete and silver medalwinner at the 1900 Olympic Games, 110 meters hurdles.
photography, adapted reproduction, no restrictions on useOlympic Games 1896, Athens. The Olympic champion in the discus, Robert Garrett (USA)
Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946.
Die „Saint Patrick's Flag“, die dritte Komponente des Union Jack. Sie repräsentiert Irland.
Three of the Swedish athletes at the 1900 Summer Olympics in Paris. Clockwise from the top-left: Karl Gustaf Staaf, August Nilsson, Gustaf Söderström.
Frank Jarvis, USA, winner at the 1900 Olympic Games, 100 meters.
Photography, adapted reproduction, no restrictions on use