Olpenitz
Olpenitz Stadt Kappeln | |
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Koordinaten: | 54° 40′ N, 9° 59′ O |
Eingemeindung: | Januar 1974 |
Eingemeindet nach: | Kappeln |
Postleitzahl: | 24376 |
Vorwahl: | 04642 |
Weidefelder Strand – im Hintergrund die Mole des ehemaligen Marinestützpunkts |
Olpenitz (dänisch: Olpenæs) ist seit der Gebietsreform 1970 ein Stadtteil der Stadt Kappeln, bis dahin war es eine eigenständige Gemeinde im Kreis Eckernförde, bestehend aus Dorf und gleichnamigem Gutshof.
Geschichte
Olpenitz wurde erstmals 1285 in der Lunder Erzbischofsurkunde (Dipl. dan. 2, 3, 139) als Vlpænes erwähnt. Der Ortsname geht auf altdänisch *ulp für Regenpfeifer und dän. næs (altnordisch nes, niederdeutsch nis) für einen Landvorsprung zurück. Im Hochdeutschen wurde die Endung -næs später zu -nitz umgedeutet.[2] Im Mittelalter war Olpenitz als Krongut im Besitz des dänischen Königs.[3] Der Ort war bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 Teil des Kirchspiels Karby in der Riesebyharde (später Schwansener Güterdisdrikt) innerhalb des Herzogtums Schleswig.
Marinestützpunkt
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Olpenitz vor allem als Stützpunkt der Deutschen Marine bekannt, der von 1964 bis 2006 bestand. Zeitweise waren 1850 Soldaten und 450 Zivilbeschäftigte auf dem 160 Hektar großen Marinestützpunkt und den hier stationierten Schiffen beschäftigt.
Projekt „Port Olpenitz“
Anstelle des ausgedienten Marinehafens plante ein privater Investor den Bau eines Ferienparks für 500 Mio. Euro mit mehreren Hotels, mehr als 1000 Häusern und einem Yachthafen mit mehr als 1000 Liegeplätzen, der den Namen Port Olpenitz erhalten und bis 2012 fertiggestellt sein sollte.[4] Obwohl das Objekt noch im Anfangsstadium steckte, musste der Initiator Mitte Oktober 2011 Insolvenz anmelden.[5] Teile des ersten Bauabschnitts wurden daraufhin von einem Insolvenzverwalter an einzelne Investoren verkauft.[6] 2013 wurde die insolvente Port Olpenitz GmbH von der Helma Ferienimmobilien GmbH übernommen, die das Projekt bis 2021 unter dem Namen Ostseeresort Olpenitz fertigstellen will.[7]
Im Hafen möchte der Norddeutsche Regatta Verein einen Stützpunkt errichten.[8] Die Helma Ferienimmobilien bzw. deren Muttergesellschaft meldete Anfang 2024 indessen ebenso Insolvenz an, weshalb das Voranschreiten des Projektes offen bleibt.[9]
Rettungsstation der DGzRS
Mit dem Ausbau der Hafeninfrastruktur hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger die Gelegenheit genutzt eine neue Rettungsstation zu eröffnen, die zur Ostsee eine kürzere Anfahrt erlaubt als die bestehende Seenotrettungsstation Maasholm. Mit der Verlegung des Seenotrettungskreuzers von der Station in Maasholm nach Olpenitz konnte 2018 die Rettungsstation in Betrieb gehen.
Landschaftsschutzgebiet
Das 1216,25 ha große Landschaftsschutzgebiet Kopperby/Olpenitz wurde am 31. Oktober 1991 unter Schutz gestellt (siehe Liste der Landschaftsschutzgebiete im Kreis Schleswig-Flensburg).
Siehe auch
- Hünenbett Olpenitz
- Ostseeresort Olpenitz
Weblinks
- Ortsteile der Stadt Kappeln auf kappeln.de
- Geschichte des Marinestützpunkt Olpenitz
- Website von Olpenitzdorf
- Fotoalbum von Olpenitzdorf
Einzelnachweise
- ↑ Ev.-Luth. Kirchengemeinde Ellenberg. kirchenkreis-schleswig-flensburg.de, abgerufen am 25. Dezember 2019.
- ↑ Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 502
- ↑ Kappel Kommune: Ortsteile
- ↑ Pressemitteilung des Insolvenzverwalters vom 4. Januar 2012 ( vom 28. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ shz.de Schlei-Bote, 23. November 2012: „Port-Olpenitz-ist-nicht-tot“
- ↑ Die Yacht, Nr. 9-2013, S. 21-
- ↑ Neuer Investor für Port Olpenitz. In: shz.de. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 8. Oktober 2013, abgerufen am 7. Dezember 2015.
- ↑ Hermann Hell: Den NRV zieht es an die Ostsee. In: sail24.com. 20. Dezember 2019, abgerufen am 25. Dezember 2019.
- ↑ Tilmann Post: Ostseeressort Olpenitz: Oro-Investor meldet Insolvenz an. 13. März 2024, abgerufen am 13. März 2024.
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Autor/Urheber: Darkone (Diskussion · Beiträge) / Darkone, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Weidefelder Strand / im Hintergrund sieht man die Mole des Marinestützpunkts Olpenitz
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Hafenanlagen des Marinestützpunktes Olpenitz im Jahr 2009 nach der Schließung des Stützpunktes. Im Vordergrund ein umgebautes Torpedofangboot Klasse 430 der Bundesmarine
(c) "Foto Wolfgang Pehlemann" direkt unter dem Bild mit Angabe "erweiterte Lizenz CC-by-sa V. 3.0", wobei der Nutzer für dessen Nutzung a) Rechte oder Ansprüche Dritter prüfen und verantwortlich beachten sowie b) Motivveränderungen durch ihn als solche mit angeben muss.
Panorama Olpenitz Ostseeresort 180 Grad Ansicht von Süden - bis 2006 Marinestützpunkt der Bundeswehr - rechte Bildseite Bebauung zur Meer-Seite - Bootsanlegestege links - Foto Wolfgang Pehlemann P1350955