Olga Kurylenko
Olga Kostjantyniwna Kurylenko (ukrainisch Ольга Костянтинівна Куриленко/Olha Kostjantyniwna Kurylenko; russisch Ольга Константиновна Куриленко/Olga Konstantinowna Kurilenko; * 14. November 1979 in Berdjansk, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist ein französisches[1] Model und Schauspielerin ukrainischer Herkunft.
Leben und Karriere
Als Kind geschiedener Eltern wuchs Olga Kurylenko unter ärmlichen Bedingungen auf. Im Alter von 13 Jahren wurde sie in der Moskauer U-Bahn von einem Model-Scout entdeckt.[2] Sie zog nach Paris, wo sie Kunst studierte. Zahlreiche renommierte Modelaufträge folgten, unter anderem für die Titelseiten von Elle und Vogue sowie für Werbekampagnen von Bébé und Clarins.[3] Seit 2001 ist sie französische Staatsbürgerin.[1]
Ihre Filmkarriere begann Kurylenko 2005 ebenfalls in Frankreich. Für ihre erste große Rolle in dem Liebesfilm L’annulaire wurde sie 2006 beim Brooklyn International Film Festival ausgezeichnet. Des Weiteren hatte sie Rollen in dem französischen Thriller Die Schlange (2007), in Paris, je t’aime (2006) sowie in Hitman – Jeder stirbt alleine (2007). Im 22. James-Bond-Film Ein Quantum Trost (2008) spielte sie als Bond-Girl Camille die weibliche Hauptrolle.
Entgegen anders lautenden Gerüchten spielte Kurylenko die Nacktszenen in Hitman – Jeder stirbt alleine wie auch in ihrem Filmdebüt L’annulaire selbst.[4] 2008 posierte sie ebenfalls unbekleidet für die Dezember-Ausgabe des Männermagazins Maxim.
Kurylenkos zunehmende Bekanntheit löste in Russland und der Ukraine unterschiedliches Echo aus. So wandte sich etwa 2008 eine Gruppe aus Sankt Petersburg in einem offenen Brief an die Schauspielerin und bezeichnete sie als „Deserteurin der slawischen Welt“ sowie als „verirrte Tochter der unglücklichen Ukraine“. Kritisiert wurde eine Anbiederung an die USA und „moralischer Verrat“, vor allem aufgrund ihrer Rolle in Ein Quantum Trost. Rückendeckung erhielt sie jedoch in Berdjansk, ihrer ukrainischen Heimatstadt, wo Bürgermeister Anatolij Stepanenko offen bekundete, er sei „stolz auf den Star Kurylenko“.[5] 2009 wurde sie vor Halle Berry auf Platz eins zum Most sexy Bond Girl of all Time gewählt.
Kurylenko war mit dem französischen Modefotografen Cedric Van Mol verheiratet. Die 1999 geschlossene Ehe wurde nach dreieinhalb Jahren wieder geschieden.[6] Ihre zweite Ehe mit dem Unternehmer Damian Gabriel Neufeld wurde Ende 2007 ebenfalls wieder geschieden.[7] Von 2014 bis 2018 war sie mit dem britischen Journalisten Max Benitz liiert und hat mit ihm einen Sohn (* 2015).[8] Seit 2018 ist sie mit dem britischen Schauspielkollegen Ben Cura liiert.[8]
Filmografie (Auswahl)
- 2005: L’annulaire
- 2006: Paris, je t’aime
- 2006: Le porte-bonheur (Fernsehfilm)
- 2006: Die Schlange (Le serpent)
- 2007: Suspectes (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2007: Hitman – Jeder stirbt alleine (Hitman)
- 2008: Max Payne
- 2008: James Bond 007: Ein Quantum Trost (Quantum of Solace)
- 2008: A l’est de moi
- 2009: The Assassin Next Door – Zwei Frauen schlagen zurück (Kirot)
- 2010: Tyranny (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 2010: Centurion
- 2011: Glaube, Blut und Vaterland (There Be Dragons)
- 2011: Verwundete Erde (La terre outragée)
- 2012: To the Wonder
- 2012: 7 Psychos (Seven Psychopaths)
- 2012: Die Logan Verschwörung (The Expatriate)
- 2012–2013: Magic City (Fernsehserie, 16 Folgen)
- 2013: Oblivion
- 2014: Vampire Academy
- 2014: The November Man
- 2014: Das Versprechen eines Lebens (The Water Diviner)
- 2015: A Perfect Day
- 2015: Momentum
- 2016: La corrispondenza
- 2017: The Death of Stalin
- 2017: Gun Shy
- 2018: The Man Who Killed Don Quixote
- 2018: A Breath Away (Dans la brume)
- 2018: Johnny English – Man lebt nur dreimal (Johnny English Strikes Again)
- 2018: Mara
- 2018: L’Empereur de Paris
- 2019: 15 Minutes of War (L'intervention)
- 2019: The Courier – Tödlicher Auftrag (The Courier)
- 2019: The Room
- 2019: Das Rätsel (Les Traducteurs)
- 2020: Wonderland, the Girl from the Shore (Romance, Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2020: The Bay of Silence
- 2021: Sentinelle
- 2021: Black Widow
- 2021: Vanishing
- 2022: White Elephant
- 2022: The Princess
- 2022: Treason (Miniserie, 5 Folgen)
- 2022: High Heat[9]
- 2023: Tyler Rake: Extraction 2 (Extraction 2)
- 2023: Boudica (Boudica: Queen of War)
- 2023: Paradox Effect
- 2023–2024: D'argent et de sang (Miniserie, 8 Folgen)
- 2024: Chief of Station
Weblinks
- Olga Kurylenko bei IMDb
- Olga Kurylenko in der FMD-Datenbank
- Zu stark für James Bond – Porträt von Martin Helg auf nzz.ch, 26. Oktober 2008
- Olga Kurylenko steht auf Softies – Interview auf welt.de, 7. August 2008
Einzelnachweise
- ↑ a b Olga Kurylenko : Confidences d'une James Bond Girl. 18. Januar 2016, archiviert vom am 18. Januar 2016; abgerufen am 14. September 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ dailymail.co.uk (englisch)
- ↑ Stern Nr. 20/2008, S. 189
- ↑ FHM, Ausgabe Dezember 2008, Seite 17
- ↑ Olga Kurylenko. In: Der Spiegel. Nr. 46, 2008, S. 200 (online).
- ↑ Olga Kurylenko Biografie ( vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive) Kulthit.de, 20. September 2008
- ↑ indiatimes.com
- ↑ a b Kurylenkos Liaisons mit Benitz und Cura
- ↑ Olga Kurylenko, Don Johnson, Dallas Page: High Heat. Yale Productions, BondIt Media Capital, Buffalo 8 Productions, 21. April 2023, abgerufen am 3. März 2024.
Personendaten | |
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NAME | Kurylenko, Olga |
ALTERNATIVNAMEN | Kurylenko, Olga Kostjantyniwna (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französisches Model und Schauspielerin ukrainischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 14. November 1979 |
GEBURTSORT | Berdjansk, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion |
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Georges Biard, CC BY-SA 4.0
Olga Kurylenko au festival de Cabourg
(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0
Olga Kurylenko à la cérémonie des César