Oktavspinett
Das Oktavspinett ist ein ursprünglich italienisches Tasteninstrument aus der Gruppe der Cembali. Es ist kleiner als das normale Spinett und steht in der Tonlage eine Oktave höher. Manche dieser Instrumente, z. B. das hier abgebildete, haben nicht die typische, etwa dreieckige Form des Spinetts, sondern ihr Gehäuse ist rechteckig. Trotzdem sind sie Spinette und keine Virginale, denn einer der beide Stege, die den schwingenden Teil der Saite begrenzen, ist ein Stift auf dem Stimmstock.
Das Instrument wird zum Gebrauch entweder auf einen Tisch gelegt oder hat ein separates Fußgestell, das (wie das Instrument selbst) die Form des jeweiligen Möbelstils aufnimmt. Oktavspinette finden sich auch nicht selten in Nähkästchen oder dergleichen eingebaut.
Quellen
- Hans Schröder: Die Sammlung alter Musikinstrumente, Museum für hamburgische Geschichte. Alster-Verlag, Hamburg 1930.
- http://www.historische-tasteninstrumente.de/instrumente/spinette_7.htm
- http://www.lexikon-musikinstrumente.de/oktavspinett.shtml
Weblinks
- Ausführliche Informationen zum Ottavino auf Vince Ho’s Early Music Website (englisch)
- Zweimanualiges Oktavspinett in der Sammlung des Grassi-Museums der Universität Leipzig
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Trapezförmiges Oktavspinett, bezeichnet „Antonius Antagnatius, Brescia, 1583“ (vermutlich Fälschung von Leopoldo Franciolini). Italien, Mitte 17. Jh. und 2. Hälfte 19. Jh.
Musikinstrumentenmuseum Berlin, Kat.-Nr. 4797