Ohe (Wabe)

Ohe
Destedter Graben[1], Ohe/Losebach

Der Veronikasee im Waldgebiet Ohe bei Veltheim.

Daten
GewässerkennzahlDE: 482882
LageDeutschland, Niedersachsen, Landkreis Wolfenbüttel
FlusssystemWeser
Abfluss überWabe (Schunter) → Schunter → Oker → Aller → Weser → Nordsee
QuelleAbfluss Veronikasee in Veltheim (Ohe)
52° 13′ 41″ N, 10° 40′ 52″ O
Quellhöhe120 m ü. NHN[2]
MündungFreibad SickteKoordinaten: 52° 13′ 1″ N, 10° 38′ 51″ O
52° 13′ 1″ N, 10° 38′ 51″ O
Mündungshöhe98 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied22 m
Sohlgefälle5,9 ‰
Länge3,7 km[3]
Einzugsgebiet21,81 km²[3]
Linke NebenflüsseHemkenroder Bach, Schulenroder Bach, Veltheimer Ohe
Rechte NebenflüsseLosebach
Durchflossene StauseenVeronikasee in Veltheim (Ohe)
GemeindenSickte, Veltheim (Ohe), Cremlingen
Das NLWKN fasst die Ohe mit dem Losebach zu einem Wasserkörper mit der Nummer 15044 zusammen.

Der Losebach im Veltheimer Forst

Die Ohe ist ein 3,7 km langer Zufluss der Wabe im Landkreis Wolfenbüttel, der das Waldgebiet Ohe in Veltheim (Ohe) und die landwirtschaftlich geprägte Feldmark durchfließt. An seiner Mündung liegt das Freibad in Sickte. Sein Beginn ist der Abfluss des Veronikasees, der aus Waldbächen und dem Destedter Graben gespeist wird. Aus dem Veltheimer Forst fließt der Ohe der Losebach zu, beide Gewässer werden für die Gewässerüberwachung als ein Wasserkörper betrachtet.[4]

Geographie

Ohe und Quellgewässer

Die Bezeichnung Ohe wird in den amtlichen Karten für das Gewässer unterhalb des im Waldgebiet Ohe liegenden Veronikasees geführt. Der See wird aus dem Destedter Graben gespeist, der südlich von Destedt beim Freibad Hemkenrode beginnt und den Wald weitestgehend naturnah durchfließt.[1] Er sammelt weitere Bäche aus dem Ortsbereich Hemkenrode.

Veronikasee und weiterer Verlauf

Der Veronikasee ist ein künstlich angelegtes Gewässer mit einer kleinen Halbinsel, das in der Senke zwischen Lofkenberg und Papenberg liegt.[5] Der Abschlussdamm ist wenige Meter hoch. Die Ohe strebt nach Südwesten zum Ortsteil Klein Veltheim, wo auch die Straßenbezeichnungen Vor der Ohe und Am Veronikasee geführt werden. Ab hier ist die Ohe ein weitestgehend kanalisierter Feldgraben, der nach Westen fließt und den von Norden kommenden Losebach aufnimmt. Die Ohe knickt nach Süden und damit in die Flussrichtung des Losebachs ab. Von links fließt ein weiterer Bach aus Veltheim zu, der als Veltheimer Ohe bezeichnet wird.[6] Nach einem Schwenk Richtung Südwesten erreicht sie das Gelände des Freibads Sickte und dessen Teiche, wo sie in die von Osten strömende Wabe mündet.

Losebach

Der Losebach entspringt am westlichen Ortsrand von Destedt in einem Teich und fließt durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet nach Westen Richtung Cremlingen. Kurz vor dem Ortsrand wendet er sich nach Süden zum Veltheimer Forst, wo er zahlreiche Bäche und Gräben aufnimmt, u. a. den Schulenroder Bach. Der Verlauf ist dort weitestgehend naturbelassen und teilweise mäandrierend. An der Grenze zwischen Sickte und Veltheim, die durch einen niedrigen Wall markiert wird, verlässt er das Waldgebiet und erreicht zwischen Obersickte und Klein Veltheim die Ohe.

Gewässerqualität

Das Wasserkörperdatenblatt des NLWKN mit dem Bewertungsstand aus dem Jahre 2012 stuft das Gewässer hinsichtlich der Strukturgüte als erheblich veränderten Wasserkörper ein, für den bis 2015 keine Zielerreichung im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie möglich ist. Die Ohe und der Losebach werden als ein Wasserkörper mit der Zählnummer 15044 betrachtet, der dem Typ 18 der löss-lehmgeprägten Tieflandbäche zugeordnet wird.[4] Die chemische Beschaffenheit wird noch mit „gut“, im Datenblatt 2015 "schlecht" bewertet, der ökologische Gesamtzustand 2012 als „unbefriedigend (4)“, 2015 als "mäßig (3)".[7] Dies ist vor allem auf die abschnittsweise erheblichen Strukturdefizite wie Begradigungen, fehlender Uferbewuchs und künstliche Bettprofile zurückzuführen.

Weblinks

Commons: Ohe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b NLWKN: Gewässergütebericht Oker 2002, Braunschweig Oktober 2002, S. 84 ff., Abschnitt Destedter Bach/Ohe
  2. a b LGLN: Topographische Karte 1:50.000, Stand 2000, CD-ROM Top50-Viewer
  3. a b Auflistung der Wasserkörper im Okereinzugsgebiet mit Daten. Abgerufen am 3. Mai 2021.
  4. a b NLWKN: Wasserkörperdatenblatt 15044 Ohe/Losebach, Stand 2012, Internetpräsenz des NLWKN zur EG-Wasserrahmenrichtlinie, abgerufen am 24. Mai 2013.
  5. GeoLife. LGLN, abgerufen am 14. September 2020.
  6. NLWKN: Flächenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen, Stand 2010, S. 70. FV_Weser.pdf, abgerufen bei umwelt.niedersachsen.de am 19. August 2013.
  7. Wasserkörperdatenblatt 15044 Ohe/Losebach, Stand 2015. (PDF) NLWKN, abgerufen am 13. Mai 2021.

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Losebach P1080025 2021.jpg
Autor/Urheber: Okernick, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Losebach im Veltheimer Forst im Mai, gesäumt mit Bärlauch und andere Pflanzen. Blickrichtung Südwesten stromabwärts.
VeronikaseeTotal201907.jpg
Autor/Urheber: Okernick, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Veronikasee vom Abschlussdamm aus Blickrichtung Nordosten, im Vordergrund das Ablaufbauwerk.