Ogham

Die Ogham- oder (altirisch) Ogam-Schrift (irisch ['oɣam]) wurde in Irland und einigen westlichen Teilen Britanniens bzw. Schottlands (Schottisch-Gälisch Oghum) vorwiegend vom 5. bis 7. Jahrhundert[1] dazu benutzt, an den Kanten von Oghamsteinen oder auf anderem Trägermaterial kurze Texte, in den meisten Fällen Personennamen, anzubringen. Der Name der Schrift weist starke etymologische Parallelen zu Ogma oder Ogmios auf, dem altirischen Gott der Redekunst. Ob dieser Gott jedoch der Namensgeber der Schrift ist oder ob die Volksetymologie den Bezug im Nachhinein herstellte, konnte bisher nicht geklärt werden.[2]

Alle 20 Ogham-Zeichen in ihren vier Zeichenfamilien (aicmi) sowie sechs spätere Zusatzzeichen (forfeda)

Beschreibung der Ogham-Schrift

Die Ogham-Schrift bestand ursprünglich aus 20 Zeichen, die im Altirischen feda (Singular fid) genannt wurden. Diese 20 Zeichen wurden in vier Zeichenfamilien, altirisch aicmi (Singular aicme) genannt, zu jeweils fünf Zeichen zusammengefasst. In den Jahrhunderten nach dem Höhepunkt der Ogham-Verwendung wurden noch verschiedene Zusatzzeichen, die im Altirischen als forfeda (Singular forfid) bezeichnet werden, hinzugefügt. Auch ihre äußere Form weist auf eine spätere Hinzufügung hin. Sie wurden in einer eigenen Zeichenfamilie zusammengefasst. Dabei wurden die beiden Forfeda ᚕ (für EA und K) und ᚖ (für OI und TH [θ]) relativ früh hinzugefügt.[3] Diese Forfeda sollten im Altirischen (etwa 600 – 900 n. Chr. gesprochen) Laute abdecken, die im Archaischen Irisch (Verwendung etwa vor 600 n. Chr.) noch nicht vorhanden waren. Außer dem häufigeren Forfid ᚕ gibt es für die anderen Forfeda, abgesehen von literarischen Erwähnungen (zum Beispiel Auraicept na nÉces) jeweils nur höchstens zwei sichere Vorkommen in ursprünglichen Ogham-Inschriften.

Die ursprünglichen 20 Zeichen sind aus je einem bis zu fünf Strichen zusammengesetzt. Die Ogham-Zeichen der Zeichenfamilie mit den Selbstlauten werden oft auch durch Punkte direkt auf der Linie dargestellt. Jedes Zeichen ist an einer Stammlinie angeordnet. Die eckigen Kanten der Ogham-Steine bildeten eine natürliche Stammlinie. Die Schreib- und Leserichtung erfolgte von unten nach oben. Bei den Abbildungen in der Literatur (auch in der Tabelle unten) entspricht dies der Leserichtung von links nach rechts. Diese Linie wird in Handschriften auch mit ᚛       ᚜ dargestellt. Somit entsprechen zum Beispiel bei waagrechter Darstellung die Striche unterhalb der Stammlinie denen rechts der Stammlinie bei senkrechter Darstellung des Textes. Für die senkrechte Darstellung wird die waagrechte Stammlinie mit den Ogham-Zeichen somit um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

Bei den Bezeichnungen (siehe Tabelle unten) werden die altirischen Wortformen verwendet. Die Bedeutungen der altirischen Bezeichnungen stimmen oft nicht mit den überlieferten Pflanzennamen überein, wie sie in der Tradition von mittelalterlichen Handschriften, so auch im Auraicept na nÉces, überliefert werden. Diese nicht übereinstimmenden Bezeichnungen sind in der unteren Auflistung dann gesondert vermerkt. Gemäß der irischen Überlieferung werden alle Zeichen nach Bäumen und Pflanzen benannt. Fälschlicherweise ist in heutiger Literatur oft nur von Baumnamen die Rede.[4]

ZeichenAltirischer Name des ZeichensLateinische ÜbertragungLautwertDeutsche Übersetzung des Namens
B-Aicme
BeitheB[b]Birke
LuisL[l]altirisches Wort für Flamme oder Kraut, Tradition überliefert Eberesche
FernF, V, W[f], [v], [w]Erle
SailS[s]Weide
NinN[n]altirisches Wort für Astgabel und Gabel, in der Tradition Esche überliefert
H-Aicme
Huath, ÚathH[h]altirisches Wort für Furcht, Schrecken, in der Tradition Weißdorn überliefert
DairD[d]Eiche
TinneT[t]altirisches Wort für Furcht, Schrecken; in der Tradition Stechpalme überliefert
CollC[k]Haselnussstrauch
Cert, QuertQ[kw]Wortbedeutung unsicher, in der Tradition Apfelbaum überliefert
M-Aicme
MuinM[m]altirisches Wort bedeutet sowohl Hals als auch List sowie Zuneigung u. a., die Tradition überliefert Weinrebe, Weinstock
GortG[g]Wort bedeutet Feld, als Pflanzenname wird Efeu überliefert
GétalGG, NG[gw] und [ŋ]altirisches Wort bedeutet Tötung, Mord; die Tradition überliefert Ginster
StraifZ[ts], [st], [sw]Wort bedeutet Schwefel, nach der Pflanzentradition Schwarzdorn, Schlehe
RuisR[r]altirisches Wort für Röte, in der Tradition Holunder überliefert
A-Aicme
AilmA[a]Kiefer, Föhre
OnnO[o]altirisches Wort für Esche, als Pflanzenname jedoch Stechginster überliefert
UrU[u]Wort bedeutet Erdboden, Erde, Lehm; Tradition überliefert Heidekraut
EdadE[e]Wortbedeutung unbekannt, Tradition überliefert Espe
IdadI[i]Eibe
Forfeda (spätere Zusatzzeichen)
EbhadhEA,[5] ÉO, K[6][ea], [eo], [k]Bedeutung des alitirischen Wortes unbekannt, nach der Tradition Espe
OirOI,[7] ÓE, TH[8][ɔɪ̯], [oe], [θ]altirisches Wort für Gold, gemäß Tradition Spindelstrauch, Pfaffenhütchen oder Efeu
UilleandUI,[9] ÍA[ui], [ia]uilleand – altirisch 2334: Ellbogen, in der Tradition Geißblatt
IphinIA, IO, ÚA, UI, P[10][ia], [io], [ua], [ui], [p]Stachelbeere oder Stachel, Dorn
Eamhancholl[11]AE, X[æ], [ks]Zaubernuss
PeithP[p]gemäß Beithe analog ohne jegliche Wortbedeutung gebildet

Texte

Einschlagen von Oghamzeichen in eine Steinsäule – 1911 veröffentlichte Zeichnung des irischen Illustrators und Malers Stephen Reid (1873–1948), in: Myths & Legends of the Celtic Race von T. W. Rolleston (1857–1920), S. 288
Dunloe-Stein 1, Grafschaft Kerry, Irland; Höhe 2,05 m, 500 n. Chr.
Ballaqueeney-Stein I, Insel Man, 520 n. Chr.

Der eingeritzte Name wurde stets im Genitiv angegeben, um den Bezug des Steins zur Person zu kennzeichnen („Dies ist der Stein des …“). Nicht vollständig geklärt ist bisher, was die Steine letztlich kennzeichnen sollten. Entweder zeigten sie den Landbesitz an oder waren, was wahrscheinlicher ist, Grabmal der bezeichneten Person. Nach einem mittelirischen (also wesentlich späteren) Text wird Etarcomol begraben und an seinem Grab ein Stein mit Oghamschrift aufgestellt. Ein weiteres Beispiel ist ein Ogham-Stein in Arraglen (County Kerry), der neben einem Tatzenkreuz die Inschrift „Rónán der Priester, Sohn des Comgán“ trägt.

Die Schrift läuft von unten nach oben und gegebenenfalls auf der anderen Seite wieder nach unten. Die meisten Namen sind in archaischem Irisch (vor etwa 600 n. Chr.), also der Sprachstufe vor dem Altirischen gehalten. Seltener, und vor allem in Wales, sind die Inschriften zweisprachig: Irisch-Latein. Auf einigen Steinen befinden sich auch Runeninschriften oder Kreuze. Bisweilen sind den Namen knappe Kommentare beigefügt. So wurden je ein Abt, ein Bischof und ein Priester erwähnt. Das Wort für Priester erscheint in der Form QRIMITIR (Genitiv von *QRIMITER < Latein presbyter; vgl. altirisch cruimther). Dies wirft die Frage auf, inwieweit Ogham als „heidnisches“ Schrifttum anzusehen ist. Die Forschung ist sich in diesem Punkt nicht einig. Die Ogham-Schrift wurde anhand einer Aufzeichnung im um 1400 entstandenen „Leabhar Bhaile an Mhóta“ („Das Buch von Ballymote“)[12][13] entziffert. Mit Kreuzen versehene Oghamsteine liefern widersprüchliche Hinweise, da Kreuz und Oghamzeichen sich manchmal (fast oder ganz) überlagern, ohne dass festzustellen wäre, welche „Felsritzung“ die ältere ist. Einen klareren Hinweis gibt möglicherweise ein Stein bei Ballyferriter auf der Dingle-Halbinsel, auf dem einer der Oghamstriche offenbar absichtlich kurz gehalten wurde, um das (bereits vorhandene?) Kreuz nicht zu beschädigen. Ein solches Beispiel ist der Priest Stone (östlich von Dingle). Aus Nordirland sind nur zwei Oghamsteine, beide ohne christliche Symbole, bekannt. In Schottland existieren Oghaminschriften in nicht zu entziffernder piktischer Sprache.

Beispiel für eine Inschrift:

ᚉᚑᚔᚂᚂᚐᚁᚑᚈᚐᚄᚋᚐᚊᚔᚉᚑᚏᚁᚔCOILLABOTAS MAQI CORBI
ᚋᚐᚊᚔᚋᚑᚉᚑᚔᚊᚓᚏᚐᚔMAQI MOCOI QERAI

Daraus ergibt sich dann: „(Der Stein von) Coílub, Sohn von Corb, Sohn (Abkömmling des Stammes) der Ciarraige“. Die hier erwähnten Ciarraige sind im Namen der Grafschaft Kerry verewigt.

Ursprünge

Das Oghamsystem stellt kein eigenständiges Alphabet dar. Die Zuordnung der Zeichen ist höchstwahrscheinlich eine Codierung eines der den damaligen Kelten bekannten Alphabete, also entweder des lateinischen oder griechischen Alphabets. Versuche, das Alphabet auf die germanischen Runen zurückzuführen, konnten nicht überzeugen. Die Zeichen wurden wohl aus den auf den britischen Inseln seit der Altsteinzeit belegten Zählhölzern (engl. tally sticks) abgeleitet (vgl. Abbildung in [14]). Mit deren Hilfe wurden Gegenstände (meist wohl Handelswaren) in 20er Gruppen gezählt. Auch die Oghamzeichen sind in vier Gruppen zu je fünf (also 20) geordnet. Zudem gibt es starke graphische Parallelen zwischen beiden Zeichensystemen. Die einzelnen Buchstaben werden mit Baumnamen bezeichnet, die mit dem zugehörigen Laut beginnen.

Im Lebor Gabála Érenn, einem Sammelwerk der keltischen Mythologie Irlands aus dem 9. Jahrhundert, wird die Erfindung des Ogham-Alphabets dem legendären skythischen König Feinius Farsaidh zugeschrieben.

Verbreitung

Oghaminschriften werden in den meisten Countys in Irland gefunden, aber es gibt eine Konzentration in den Countys Cork, Kerry und Waterford. Kerry hat etwa 1/3 des Gesamtaufkommens und innerhalb Kerrys hat die Baronie Corca Dhuibhne auf der Dingle-Halbinsel mit etwa 60 Oghamsteinen die höchste Konzentration. Außerhalb Irlands finden sich Oghamsteine in Bereichen, in denen die Iren siedelten, wie Cornwall und Devon, die Isle of Man, Schottland und Wales, obwohl allerdings die meisten schottischen Oghamsteine piktischen Ursprungs zu sein scheinen. Die Verteilung der Inschriften scheint darauf hinzuweisen, dass die Praxis im Südwesten Irlands entstand. Auch die Tatsache, dass hier spätere Inschriften in großer Zahl gefunden wurden, deutet darauf hin, dass dieser Bereich bis zum Ende der Tradition eine Anlaufstelle für Ogham blieb.

Der physische Zustand der Oghaminschriften variiert beträchtlich. Dies wird häufig durch die Wiederverwendung von Oghamsteinen in Souterrains oder anderen Konstruktionen verursacht. Tatsächlich stammen über 40 % der gesamten in Irland gefundenen Oghamsteine aus Souterrains, dies besonders häufig im County Cork. Mehr als 40 % der Oghamsteine werden in der Nähe von Kirchen gefunden, wobei es schwierig festzustellen ist, ob die Fundstellen original sind.

Ogham-Inschriften auf Kleinfunden

Ennis-Perle aus dem 5. bis 7. Jahrhundert

Die etwa 400 bekannten Ogham-Inschriften finden sich fast ausschließlich auf Steinsäulen und Steinplatten. Kleinfunde sind selten; in der Ogham-Fachliteratur werden nur elf kleine Objekte erwähnt, vorwiegend Alltagsgegenstände: in Irland der Dublin-Castle-Kamm, die Ballyspellan-Fibel, der Ballinderry-Würfel, die Ennis-Perle, die Kilgulbin-Hängeschüssel und der Tullycommon-Knochen, in Schottland das Bac-Mhic-Connain-Messer, das Gurness-Messer, das Bornais-Knochenplättchen und der Buckquoy-Spinnwirtel sowie in England der Weeting-Messergriff.

Ogham-Einträge in Manuskripten

Inisfallen-Ogham-Text: „Geld ist geehrt, ohne Geld ist niemand geliebt.“

Einträge in Ogham-Schrift sind auch in mittelalterlichen Handschriften überliefert. Der älteste erhaltene längere Eintrag überhaupt ist die Berner Ogham-Zeichenübersicht (etwa 800 n. Chr.). Aus etwa der gleichen Zeit stammt die Ogham-Unterschrift im Stowe Missal, einem irischen Messbuch. Die Ogham-Marginalien im Codex Sangallensis 904 (9. Jahrhundert) zeigen die ältesten Ogham-Manuskripteinträge als ganze Wörter und Wendungen. Weitere Beispiele für Ogham-Einträge in mittelalterlichen Manuskripten sind die Vatikan-Ogham-Zeichenreihe (12. Jahrhundert) und der Inisfallen-Ogham-Text (nach 1193).

Historiolinguistische Bedeutung

Aus historiolinguistischer Sicht sind die Oghamsteine von besonderer Bedeutung für die Beurteilung der Entstehung des Altirischen. Sie entstanden in der Zeit, in der sich die für das Irische typischen Merkmale wie Anlautmutationen, Apokope (Endsilbenwegfall), Synkope (Binnensilbenwegfall), Palatalisierung usw. ausbildeten. Sie bilden damit einerseits den Gesamtkorpus für die Sprachstufe des so genannten archaischen Irisch und andererseits eine (indirekte) Brücke zwischen dem Altirischen und den festlandkeltischen Sprachen.

Oghamsteine sind in Listen erfasst. CIIC bedeutet: „Corpus Inscriptionum Insularum Celticarum“ und umfasst nach R. A. S. Macalister jene Inschriften, die bereits in den 1940er Jahren bekannt waren. Die Nummern reichen von 1 bis 507, einschließlich lateinischer und runischer Inschriften, mit drei zusätzlichen, die 1949 hinzugefügt wurden. Ein weiteres Nummernschema ist das CISP. Bedeutet: „Celtic Inscribed Stones Project“. Sabine Ziegler listet 344 gälische Ogham-Inschriften auf, die auch Macalister (in Irland und auf der Isle of Man) bekannt waren, und fügt sieben später entdeckte hinzu. Die Inschriften lassen sich in „orthodox“ und „scholastisch“ unterteilen. „Orthodoxe“ Inschriften stammen aus der urtümlichen irischen Zeit und enthalten den Namen einer Person, als Kenotaph, Grabstein oder dokumentieren Landbesitz. „Scholastische“ stammen aus dem Mittelalter und reichen bis in die Neuzeit.

Historische Verwendung

Die Schrift diente nicht zur Aufzeichnung von Mythen, Sagen oder gar „keltischen“ Überlieferungen. Schwierig zu deuten sind jedoch Hinweise in den altirischen Sagen auf die Verwendung der Oghamschrift in magischen Zusammenhängen, beispielsweise der Gefahrenabwehr. Zudem ist in den Sagen bisweilen die Rede davon, dass Nachrichten in Oghamschrift in Holz geritzt von Boten übertragen wurden, doch konnte dies bisher archäologisch nicht belegt werden.

Die Schrift wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder genutzt und im Mittelalter wegen Lautveränderungen und Anpassungen an die lateinische Sprache um verschiedene Zusatzzeichen („Forfeda“, Singular „Forfid“) erweitert.

Verwendung in neuerer Zeit bis heute

Irische Bezeichnung Éire für Irland in Ogham-Schrift auf Autoaufkleber
Tasse mit den 20 ursprünglichen Ogham-Zeichen und den fünf wichtigsten späteren Zusatzzeichen (forfeda genannt)

Auch in neuerer Zeit (so der Mount-Callan-Stein und der Ahenny-Stein) bis in die jüngste Zeit hinein (zum Beispiel Kalksteinbank in Ramelton und Ogham-Stein in Lifford) wird die Ogham-Schrift verwendet. Die irische Schulstiftung Edmund Rice Schools Trust[15] verwendet in ihrem Logo Ogham-Zeichen für die Namensbezeichnung.

Auch auf Tragetaschen, Ringen, Anhängern von Halsketten, Bekleidungsstücken (vor allem T-Shirts), Buchumschlägen, Autoaufklebern, Wandschmuck, Tassen und vielen anderen Alltagsgegenständen finden die Ogham-Zeichen Verwendung. Dies geschieht unter anderem sowohl aus Modegründen als auch aus emotionaler Verbundenheit zur irischen Kultur und irischen Geschichte.

Ebenso verwenden Neuheiden die Ogham-Zeichen für das im 20. Jahrhundert entwickelte keltische Baumhoroskop.

Unicode

In Unicode ist Ogham im Unicode-Block Ogam unter U+1680 bis U+169F kodiert. Enthalten sind die Buchstaben in der Schriftart Deja Vu oder in Segoe UI (Windows 7/8) Symbol bzw. Segoe UI Historic (Windows 10).

Eine Besonderheit der Schrift ist, dass sie als einzige in Unicode codierte Schrift bei einem Leerzeichen auch eine visuelle Markierung trägt, da die Kante eines Steins natürlich trotzdem existiert.[16]

Siehe auch

Literatur

  • Críostóir Mag Fhearaigh, Tim Stampton: Ogham. An Irish Alphabet. Stampton, Malin 1993, ISBN 0-9522045-0-9 (2nd edition. Cló Iar-Chonnachta, Indreabhan 1996, ISBN 1-874700-43-5; Hippocrene Books, New York NY 1998, ISBN 0-7818-0665-8)
  • Macalister, R. A. S. (Robert Alexander Stuart): Corpus Inscriptionum Insularum Celticarum. Volume 1, Four Courts Press, Dublin 1996 (Neuauflage der Ausgabe von 1945, zusätzlich mit Vorwort von Damian McManus), ISBN 1-85182-242-9
  • Patton, John-Paul: The Poet's Ogam. A Living Magical Tradition, Belfast 2010, ISBN 978-1-4466-6753-8
  • Damian McManus: A Guide to Ogam (= Maynooth Monographs. 4). An Sagart, Maynooth 1991, ISBN 1-870684-17-6.
  • Charles Plummer: On the Meaning of Ogam Stones. In: Revue Celtique. Band 40, 1923, ISSN 1141-2011, S. 387–391
  • Charles Thomas: And Shall These Mute Stones Speak? Post-Roman Inscriptions in Western Britain (= Dalrymple Archaeological Monographs. 2). University of Wales Press, Cardiff 1994, ISBN 0-7083-1160-1.
  • Sabine Ziegler: Die Sprache der altirischen Ogam-Inschriften (= Historische Sprachforschung. Ergänzungsheft. 36). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1994, ISBN 3-525-26225-6 (Zugleich: Erlangen, Nürnberg, Universität, Dissertation, 1991; Digitalisat).
Commons: Ogham – Sammlung von Bildern
Commons: Ogham stones – Sammlung von Bildern
Wikisource: Oghams – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Oghamschrift – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Zu Oghamsteinen (englisch):

Einzelnachweise

  1. Sabine Ziegler: Die Sprache der altirischen Ogam-Inschriften (= Historische Sprachforschung. Ergänzungsheft. 36). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1994, S. 1.
  2. Sylvia und Paul F. Botheroyd: Lexikon der keltischen Mythologie. Diederichs, München 1992, ISBN 3-424-01077-4.
  3. Ziegler, S. 13
  4. ausführliche Beschreibung der Ogham-Schrift: Ziegler, S. 7 – S. 9 sowie McManus, S. 36 – S. 43 und S. 141 – S. 146 (Forfeda)
  5. Verwendung erfolgt z. B. auf Ballyspellan-Fibel (sieben Mal); Macalister (S. 32) überträgt E, Ziegler (S. 93) EA. Weiteres Beispiel der Anwendung: Ogham-Runenstein von Killaloe; Ziegler überträgt wieder EA und Macalister ebenfalls wieder E.
  6. z. B. Macalister, CIIC 124, S. 122: ᚛ᚐᚕᚓᚏᚐᚄ᚜ (AKERAS) sowie ᚛ᚕᚑᚔ᚜ (KOI)
  7. z. B. Macalister, CIIC 235, S. 229: ᚛ᚋᚖᚂᚓᚌᚖᚋᚏᚔᚇ᚜ (MOLEGOMRID); Ziegler, S. 28 und S. 272: MOILEA-GOIMRID sowie MOILEAGOIMRID
  8. Macalister, CIIC 7, S. 9 u. S. 10: ᚛ᚐᚖᚓᚉᚓᚈᚐᚔᚋᚔᚅ᚜ (ATHECETAIMIN); auch Introduction, S. V
  9. z. B. Macalister, CIIC 240, S. 234: ᚛ᚃᚂᚔᚄᚐᚉᚓᚄᚗᚉᚋᚔᚏ᚜(VLISACESUICMIR); Ziegler, S. 19
  10. z. B. Macalister, CIIC 327, S. 315: ᚛ᚈᚒᚏᚘᚔᚂᚔ᚜ (TURPILI)
  11. Zeichen nicht auf Ogham-Steinen belegt, sondern lediglich durch die irische literarische Überlieferung bekannt; Ziegler, S. 13
  12. James Christopher MacDonagh: History of Ballymote and the Parish of Emlaghfad. Hodges, Figgis & Co, Dublin 1936, (Online-Zusammenfassung), zitiert im Artikel Book of Ballymote in der englischsprachigen Wikipedia (Stand 11/2006).
  13. Auraicept na nÉces. („Leitfaden für den gelehrten Dichter“)
  14. The National Archives (Hrsg.): Thirteenth century tally sticks.
  15. Website der irischen Schulstiftung Edmund Rice Schools Trust
  16. Tom Scott: ᚛ᚈᚑᚋ ᚄᚉᚑᚈᚈ᚜ and ᚛ᚑᚌᚐᚋ᚜ auf YouTube, 22. Oktober 2018, abgerufen am 10. August 2019.

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Tasse mit Ogham-Zeichen. Abgebildet sind die vier Reihen der 20 ursprünglichen Zeichen sowie fünf spätere Zusatzzeichen (forfeda genannt).
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"Éire" (irische Bezeichnung für Irland in altirischer Ogham-Schrift sowie die englische Landesbezeichnung "Ireland" auf Autoaufkleber
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The Ballaqueenee Stone I in the Manx Museum, Isle of Man. It reads ...ᚊᚔ ᚇᚏᚑᚐᚈᚐ᚜ (...QI DROATA), a section from ᚛ᚇᚑᚍᚐᚔᚇᚑᚅᚐ ᚋᚐᚊᚔ ᚇᚏᚑᚐᚈᚐ᚜ (DOFAIDONA MAQI DROATA)
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Ogham letter dair, 7th in the alphabet.
Ogham inscription (Bodleian Library MS Rawlinson B 503, folio 40v).jpg
Inisfallen-Ogham-Text in den Annalen von Inisfallen.

Ogham-Inschrift:

᚛ᚅᚒᚋᚒᚄ ᚆᚑᚅᚑᚏᚐᚈᚒᚏ ᚄᚔᚅᚓ᚜
᚛ᚅᚒᚋᚑ ᚅᚒᚂᚂᚒᚄ ᚐᚋᚐᚈᚒᚏ᚜

Übertragung der Ogham-Zeichen:

NUM(M)US HONORATUR SINE
NUM(M)O NULLUS AMATUR

Übersetzung des lateinischen Textes:

Geld ist geehrt, ohne
Geld ist niemand geliebt.
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Ogham letter luis, 2nd in the alphabet.
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Ogham letter eabhadh U+1695, 21st in the alphabet. Reminds on Sextile-symbol.svg U+26B9
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Ennis-Perle (CIIC Nr. 27) mit Ogham-Inschrift aus dem 5. bis 7. Jahrhundert. – Die 2,1 cm große Perle ist aus Bernstein und stammt aus Ennis, Grafschaft Clare, Irland. Sie ist im British Museum in London ausgestellt und hat die Registrierungsnummer 1888,0719.119. Der irische Archäologe R. A. S. Macalister überträgt, allerdings mit Vorbehalt, in seiner Veröffentlichung "Corpus Inscriptionum Insularum Celticum" (Dublin 1945) die Ogham-Inschrift mit ATUCMLU, vermutlich eine magische Formel.

Abzeichnung der Inschrift von 1840

Abzeichnung der Inschrift von 1856
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The Fianna raised a pillar stone with her name in Ogham letters - illustration by the Scottish illustrator and painter Stephen Reid (1873 - 1948), in: Myths & Legends of the Celtic Race by T. W. Rolleston (1857 - 1920), p. 288

Identifier: mythslegendscelt00roll (find matches)
Title: Myths and legends ; the Celtic race
Year: 1910 (1910s)
Authors: Rolleston, T. W. (Thomas William), 1857-1920
Subjects: Celts Celts Celtic literature Legends, Celtic
Publisher: Boston : Nickerson
Contributing Library: Harold B. Lee Library
Digitizing Sponsor: Brigham Young University

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harm which has for many centuries kept them alive bythe fireside of the Gaelic peasant. St. Patrick, Oisin, and Keelta Before we leave the Colloquy another interestingpoint must be mentioned in connexion with it. To thegeneral public probably the best-known things in Ossianicliterature—I refer, of course, to the true Gaelic poetrywhich goes under that name, not to the pseudo-Ossianof Macpherson—are those dialogues in which the paganand the Christian ideals are contrasted, often in a spirit ofhumorous exaggeration or of satire. The earliest of thesepieces are found in the manuscript called The Dean ofLismores Book, in which James Macgregor, Dean ofLismore in Argyllshire, wrote down, some time before theyear 1518,all he could rememberor discover of traditionalGaelic poetry in his time. It may be observed that up tothis period, and, indeed, long after it, Scottish and IrishGaelic were one language and one literature, the greatwritten monuments of which were in Ireland, though they288
Text Appearing After Image:
The Fianna raised a pillar stone with her name in Ogham letters 288 ST* PATRICK, OISIN, AND KEELTA belonged just as much to the Highland Celt, and thetwo branches of the Gael had an absolutely commonstock of poetic tradition. These Oisin-and-Patrickdialogues are found in abundance both in Ireland andin the Highlands, though, as I have said, The Dean ofLismores Book is their first written record now extant.What relation, then, do these dialogues bear to theKeelta-and-Patrick dialogues with which we make ac-quaintance in the Colloquy ** ? The questions whichreally came first, where they respectively originated, andwhat current of thought or sentiment each represented,constitute, as Mr. Alfred Nutt has pointed out, a literaryproblem of the greatest interest; and one which no critichas yet attempted to solve, or, indeed, until quite lately,even to call attention to. For though these two attemptsto represent, in imaginative and artistic form, the contactof paganism with Christianity are ne

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