Ofen (Heraldik)

Wappen von Neuhütten (Hochwald)

Öfen oder Teile von Öfen (wie zum Beispiel ein Ofenrohr)[1] werden in der Heraldik selten dargestellt. Wenn sie in einem Wappen verwendet werden, dann zumeist als gemeine Figur und in sehr unterschiedlichen Darstellungsformen, die mit den verschiedenen Bauformen für verschiedene Anwendungen von Öfen korrespondieren (von einfachen überkuppelten Feuerstellen bis zu den großen Hochöfen zum Erzeugen von Stahl des industriellen Zeitalters).

Darstellung und Blason

In der klassischen Wappenkunde werden nur Darstellungsformen von Öfen akzeptiert, die man bis zur Gotik kannte; industrielle Hochöfen o. Ä. als gemeine Figur stellen einen Wappen-Anachronismus dar und werden erst in der „modernen Heraldik“ bzw. in der „Verfallszeit der Heraldik“ als Motiv aufgegriffen.

Wenn eine Ofen-Symbolik in einem Wappen verwendet wird, wird sie in der Regel sehr stark stilisiert, so dass die im Wappen gezeigte Form nicht wirklich zum Backen, Heizen oder Schmelzen geeignet ist. Oft wird der Ofen zusammen mit Feuer dargestellt, wobei das Feuer in Rot und der Ofen häufig in Silber oder Gold tingiert wird.

Ofenplatten und Kamine

Ofenplatten sind genau wie Kamine und Ofenkacheln ein beliebter Platz für Wappendarstellungen.

Beispiele

Siehe auch

Commons: Öfen in der Heraldik – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Hoeller: DWR 5771/59 - XVI, 46.

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Nova Pec CZ CoA.jpg
Municipal coat of arms of Nová Pec village, Prachatice District, Czech Republic.
Ravensburg Vogthaus Kachelofen detail.jpg
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Kachelofen im Vogthaus in Ravensburg, Detail
Escudo de Navarredonda y San Mamés.svg
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Escudo municipal de Navarredonda y San Mamés (Madrid): Escudo tajado, primero de oro, hoja de roble, en su color; segundo, de plata, un horno de carbón vegetal, humeante, en su color. Al timbre Corona Real Española. BOCM, de 12 de mayo de 2003; BOE, de 20 de junio de 2003
DEU Linach COA.svg
„In Silber auf grünem Boden rechts eine rote Köhlerhütte, links ein grüner Baum; davor ein schwarzgekleideter Mann mit roter Weste, die Linke erhoben.“
Taque-franco-lorraine-Louvre.jpg
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Taque de cheminée aux armes de France et de Lorraine, Musée de Charles X, Palais du Louvre, Paris ; probablement liée à l'alliance entre Henri III de France et Louise de Lorraine en 1575
POL Wołomin COA.svg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Chimney-piece design, by Hans Holbein the Younger.jpg
Design for a Chimney-piece. Pen and black ink with grey, blue, and red wash on paper, 53.9 × 47 cm, British Museum, London.

Throughout his career, Holbein produced many designs for furniture, plate, jewellery, clocks, and other luxury goods; but this design is the only evidence that he made architectural designs in England, and the coat of arms indicates that he made it for Henry VIII. His chimney-piece design incorporates battle scenes and roundels of blind Justice on the right and Charity on the left and Esther before Ahasuerus below. It has been suggested that the chimney-piece was for the fireplace in Whitehall Palace.
DEU Süderhackstedt COA.svg
Wappen der Gemeinde Süderhackstedt im Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: Von Silber und Grün geteilt. In verwechselten Farben oben zwei auswärts geneigte Eichenblätter, unten der Schnitt durch einen Rennfeuerofen, der im Innern eine rote Flamme aufweist.
DEU Schmelz COA.svg
Wappen der Gemeinde Schmelz, Saarland, Germany
Ovnsplater.JPG
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Wooden models for stove plates used in heating stoves made by cast iron. Decorated with early example of Norwegian coat of arms and the monogram of count Christian Conrad Danneskiold Laurvig. From the iron work Fritzøe jernverk in Larvik, Norway.
DEU Sievershütten COA.svg
Wappen der Gemeinde Sievershütten im Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Grün unter einem silbernen Wellenband in der Form des stilisierten Buchstabens S ein gemauerter silberner Glasbrennofen mit rotem Feuerloch und roten Windlöchern.