Odensachsen

Odensachsen
Gemeinde Haunetal
Koordinaten:50° 48′ N, 9° 43′ O
Höhe: 223 (217–236) m
Fläche:3,67 km²[1]
Einwohner:178 (2015)[2]
Bevölkerungsdichte:49 Einwohner/km²
Eingemeindung:31. Dezember 1971
Postleitzahl:36166
Vorwahl:06673

Odensachsen ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal im osthessischen Kreis Hersfeld-Rotenburg. Das Dorf liegt an der Haune. Östlich um den Ort verläuft die Bundesstraße 27 und westlich die Bahnstrecke der Nord-Süd-Bahn, die von Hannover nach Würzburg führt.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Odensachsen erfolgte im Jahre 1003.[1] Die Dorfkirche ist im Barockstil erbaut. Sie hat ein hölzernes Tonnengewölbe, doppelte, U-förmige Emporen und eine Baldachin-Kanzel, die ab 1735 von dem in Schenklengsfeld ansässigen Gustav Altmöller ausgemalt wurden.[3]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die damals zum Landkreis Hünfeld gehörende selbständige Gemeinde Odensachsen im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die im gleichen Jahr neu gegründete Gemeinde Haunetal auf freiwilliger Basis eingemeindet.[4][5] Für Odensachsen wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, in denen Odensachsen lag:[1][7]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Odensachsen 180 Einwohner. Darunter waren 3 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 63 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 72 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 27 Feuerstellen, 350 Seelen[1]
Odensachsen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
  
350
1834
  
212
1840
  
224
1846
  
225
1852
  
222
1858
  
199
1864
  
215
1871
  
221
1875
  
218
1885
  
185
1895
  
173
1905
  
162
1910
  
155
1925
  
140
1939
  
138
1946
  
208
1950
  
230
1956
  
169
1961
  
162
1967
  
180
1970
  
163
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
180
2015
  
178
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haunetal[2]; Zensus 2011[10]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:185 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961:150 evangelische (= 92,59 %), 12 katholische (= 7,41 %) Einwohner

Politik

Für Odensachsen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Odensachsen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 77,55 %. Alle Kandidaten gehören der „Bürgerliste Odensachsen“ an.[11] Der Ortsbeirat wählte Dirk Henkel zum Ortsvorsteher.[12]

Sehenswürdigkeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekt im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Odensachsen.

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz, Justizamt Eiterfeld und Verwaltung.
  2. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Haunetal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Odensachsen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haushaltsplan 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, S. 50, archiviert vom Original am 12. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
  3. Götz J. Pfeiffer: Leben, Familie und Signaturen des barocken „Kunstmahler“ Gustav Altmöller (1704-1772) aus Schenklengsfeld. In: Mein Heimatland. Januar 2021, S. 1–3.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 27. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 52 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im März 2020.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 153 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  10. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020;.
  11. Ortsbeiratswahl Odensachsen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Februar 2023.
  12. Ortsbeirat Odensachsen. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im Februar 2023.

Literatur

Weblinks

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