Ochotz

Ochotz
Ochodze
Ochotz Ochodze führt kein Wappen
Ochotz Ochodze
Ochotz
Ochodze
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Oppeln
Powiat:Oppeln
Gmina:Comprachtschütz
Geographische Lage:50° 37′ N, 17° 49′ O
Einwohner:1179 (31. März 2011[1])
Postleitzahl:46-070
Telefonvorwahl:(+48) 77
Kfz-Kennzeichen:OPO
Wirtschaft und Verkehr
Straße:DW 429 BowalloProskau
Nächster int. Flughafen:Breslau



Ochotz, poln. Ochodze (1936–1945: Frühauf, schlesisch: Uochodze, ) ist eine Ortschaft in Polen in der Gemeinde Comprachtschütz. Sie gehört zum Powiat Opolski in Oberschlesien in der Woiwodschaft Oppeln.

Geographie

Geographische Lage

Ochotz liegt zwei Kilometer südlich vom Gemeindesitz Comprachtschütz und zehn Kilometer südwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Durch den Ort verläuft die Landstraße Droga wojewódzka 429 und südlich von Ochotz die Autobahn A4. Durch den Ort fließt der Bach Moszczana. Südlich und westlich erstreckt sich ein weitläufiges Waldgebiet.

Nachbarorte

Nachbarorte von Ochotz sind im Norden Comprachtschütz (Komprachcice) und im Osten Dometzko (Domecko).

Geschichte

Altes Siegel der Gemeinde Ochotz
Schrotholzkirche St. Martin
Gefallenendenkmal in Ochotz

Der Ort wird im Jahr 1295 erstmals als Ochodze erwähnt. 1532 erfolgte eine Erwähnung als Ochoze.[2] Der slawische Ortsname Ochoc bedeutet soviel wie Schmausort oder Luftort.[3]

1845 bestanden im Dorf ein Pechofen, ein Vorwerk und weitere 44 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Ochotz 372 Menschen, davon 17 evangelisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Dometzko gegründet, zu dem Ochotz eingegliedert wurde.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 338 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 121 für Polen[5]. Ochotz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 957 Einwohner. Am 19. Mai 1936 wurde der Ort in Frühauf umbenannt. 1939 hatte der Ort 1.066 Einwohner. 1941 wurde die Schrotholzkirche von Gumpertsdorf nach Frühauf versetzt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Ochodze umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 4. Juni 2009 wurde in der Gemeinde Comprachtschütz, der Ochotz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt und am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Ochotz.

Sehenswürdigkeiten

  • St.-Martins-Kirche – Schrotholzkirche aus Comprachtschütz von 1702, 1941 hierher versetzt
  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
  • Altes Schulgebäude

Weblinks

Commons: Ochodze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 31. Januar 2019
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 456.
  3. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 82
  4. Territorial Amtsbezirk Dometzko
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)

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Positionskarte von Polen
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Ochotz - Ochodze
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Dieses Bild zeigt das Denkmal in Polen mit der Nummer
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Stara pieczątka - Ochodze