Obusier de 520 modèle 1916

Obusier de 520 modèle 1916


Geschütz in Transportstellung

Allgemeine Angaben
Militärische BezeichnungObusier de 520 modèle 1916
HerstellerbezeichnungSchneider et Cie
Entwicklungsjahr1916
Produktionsstart1917
Stückzahl2
WaffenkategorieEisenbahnartillerie
Technische Daten
Rohrlänge11,90 m
Kaliber520 mm
Kaliberlänge15
Kadenz0,17 Schuss/min
Höhenrichtbereich+40° bis +60° Winkelgrad
Seitenrichtbereichindividuell
Schnittzeichnung
Die Granate

Die Obusier de 520 modèle 1916 (deutsch 520-mm-Haubitze Modell 1916) war ein überschweres Eisenbahngeschütz der französischen Artillerie im Ersten Weltkrieg, dessen Einsatzbereitschaft jedoch nicht vor dem Kriegsende hergestellt werden konnte. Eines der Geschütze fiel bereits auf dem Testgelände durch einen Rohrkrepierer aus, das zweite wurde 1940 nach dem Westfeldzug von der deutschen Wehrmacht erbeutet und bei der Belagerung von Leningrad eingesetzt. Auch dieses Geschütz wurde durch einen Rohrkrepierer zerstört.

Beschreibung

Die Haubitzen wurden im Jahre 1916 bei der Firma Schneider et Cie bestellt, aber die Entwicklung verzögerte sich, und so konnte das erste Geschütz erst Ende 1917 ausgeliefert werden. Als Transport- und Lafettenwagen diente ein zweiteiliges Drehgestell mit je acht Achsen. Der enorme Rückstoß wurde durch ein kombiniertes Hydrauliksystem mit Hilfe der Rohrwiege und eines Bremsschlittens aufgefangen. Unter dem Lafettenwagen waren eine Anzahl Stützen angebracht, die unter Druck auf die Schienen gepresst wurden, um durch die Reibung so den hier trotz der hydraulischen Bremsen in der Rohrwiege noch ankommenden Rückstoß aufzufangen. Trotz dieser Maßnahme bewegte sich das Geschütz immer noch um einen Meter zurück. Nach dem Schuss wurden die Stützen angehoben und der Lafettenwagen wieder in seine Feuerposition geschoben. Dies erfolgte per Handkurbeln über Zahnräder oder mit einem Elektromotor. Geladen werden konnte das Geschütz nur im Höhenrichtbereich 0° (also bei waagrechtem Rohr), und es musste danach wieder in die geforderte Position angehoben werden. Ein System mit einem Laufkran hinter dem Verschluss ermöglichte das Einführen der zwischen 1370 kg und 1654 kg schweren Granate in den Verschluss. Die Höhenrichtmaschine und auch die Munitionszuführung wurden elektrisch betrieben. Den Strom erzeugte ein Generatorwagen, der über ein etwa 10 Meter langes Kabel mit dem Geschütz verbunden war.

Einsätze

Das erste Geschütz wurde im Juli 1918 beim Probeschießen auf dem Artillerieschießgelände in Quiberon durch einen Rohrkrepierer zerstört.

Das zweite Geschütz wurde noch 1918 ausgeliefert, aber die Einsatzbereitschaft war zum Kriegsende noch nicht hergestellt. Es wurde dann eingelagert und war nicht im Mobilisierungsplan berücksichtigt, sodass es nach dem Kriegsbeginn 1940 zum Einsatz erst hätte aktiviert und überholt werden müssen. Die Wehrmacht erbeutete es in der Fabrik von Schneider et Cie, ohne dass es einen Schuss im Gefecht abgegeben hatte.

Von der Wehrmacht wurde es als „52 cm Haubitze (E) 871(f)“ in Dienst gestellt und der „Eisenbahn-Artilleriebatterie 686“ zugeteilt. Bei Beginn des Unternehmens Barbarossa war es nicht beteiligt. Am 21. November 1941 erreichte es die Außenbezirke von Leningrad. Am 5. Januar 1942 wurde die Haubitze durch einen Rohrkrepierer zerstört. Das aufgegebene Wrack fiel 1943 während der Operation Iskra den Sowjets in die Hände.

Literatur

  • Guy François: Eisenbahnartillerie. Histoire de l’artillerie lourde sur voie ferrée allemande des origines à 1945. Éditions Histoire et Fortifications, Paris 2006, ISBN 978-2-915767-08-7.
  • Franz Kosar: Eisenbahn-Geschütze der Welt. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01976-0.
  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Weapons of the Third Reich. An Encyclopedic Survey of All Small Arms, Artillery and Special Weapons of the German Land Forces 1939–1945. Doubleday, New York 1979, ISBN 0-385-15090-3.
  • Ian V. Hogg: Allied Artillery of World War One. Crowood Press, Ramsbury, Marlborough, Wiltshire 1998, ISBN 1-86126-104-7.

Weblinks

Commons: Obusier de 520 modèle 1916 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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French 520 mm railway howitzer diagram.jpeg
Right elevation diagram of French 520-mm railway howitzer.
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French 520 mm howitzer on cradle sliding recoil mount, World War I era.
The people's war book; history, cyclopaedia and chronology of the great world war (1919) (14778930211).jpg
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French 520 mm artillery shell.

Identifier: peopleswarbookhi00mill (find matches)
Title: The people's war book; history, cyclopaedia and chronology of the great world war
Year: 1919 (1910s)
Authors: Miller, J. Martin (James Martin), b. 1859 Canfield, Harry S. (from old catalog), joint author Plewman, William Rothwell, 1880- (from old catalog) Foch, Ferdinand, 1851-1929 Lloyd George, David, 1863-1945 United States. President (1913-1921 : Wilson)
Subjects: World War, 1914-1918 World War, 1914-1918
Publisher: Cleveland, O., The R.C. Barnum co. Detroit, Mich., The F.B. Dickerson co. (etc., etc.)
Contributing Library: The Library of Congress
Digitizing Sponsor: Sloan Foundation

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Text Appearing Before Image:
of the Bol-sheviki under Lenine and Trotzky. The Bolshe-viki proclaimed the following program: first, offerof immediate Democratic peace; second, handingover of the large estates to the peasants; third,transfer of all authority to the Council of Work-men and Soldiers Delegates; fourth, an honestconvocation of a constituent assembly. Kerenskyescaped from Petrograd and placed himself at thehead of an Army but was defeated. The powerof Kerensky collapsed and he disappeared fromthe scene. The Bolsheviki proclaimed the peas-ants the owners of the lands and published anumber of secret treaties and diploin,atic lettersof the earlier governments. On December 15,1917, a truce was signed with Germany. Thetreaty was ratified March 16, 1918, at Moscow.On February 10th. Russia had formerly with-drawn, though its Bolsheviki leaders refused atthat time, to sign a treaty with the Germans. Rus-sia proper under the German treatise of 1918was stripped of all ports and provinces on the WAR CHRONOLOGY 425
Text Appearing After Image:
Big Shell on the Champs Elyssees Palace, It is 520, the biggest shell ever made. 426 THE PEOPLES WAR BOOK Baltic retaining only a frontage on the back endof the Gulf of Finland and she lost all her fron-tage on the Black Sea retaining only the shore ofthe Caspian. Sabotage—This is a French word used to de-scribe willful and underhanded destruction ofmachinery, etc., by workmen. The United StatesGovernment alleges it is a method of industrialwarfare used by some leaders of the IndustrialWorkers of the World. Alleged telegraphic ex-changes between the German foreign offlce andCount von Bernstorlt in January, 1916, said vonBernstorfT was under orders to permit Sabotagein the United States. One telegram read Gen-eral staff desires energetic action in regard toproposed destruction of Canadian Pacific Railwayat several points. A second telegram read Inthe United States Sabotage can be carried out inevery kind of factory for supplying ammunitionsof war. Railway embankments and bridges must

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