Der Ort liegt im Talbachtal zwischen dem Königberg (im Osten), dem Bornberg (im Südwesten) und dem Herrmannsberg (im Westen) im Nordpfälzer Bergland. Im Norden befindet sich Hinzweiler und südlich liegt Eßweiler.
Geschichte
Oberweiler wurde im Jahr 1290 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zum Verwaltungskomplex Eßweiler Tal. Um 1300 wurde im Süden auf einem Ausläufer des Königsberges die Sprengelburg errichtet. Burgherren waren die Ritter von Mülenstein, Lehnsmänner der Wildgrafen.[2]
Den Rittern von Mülenstein gehörte auch der Hof Neideck, der um 1400 erstmals als hof zu Nydeckin erwähnt wurde. Er soll im Bornberg zwischen Graulsdell und Zährenberg gelegen sein. 1595 war der Hof laut Johannes Hofmann nicht mehr bewirtschaftet und zerfallen. In einer Karte von 1843 war Neideck als Kratzerhof (vielleicht nach den Grafen Kratz von Scharfenstein, Nachfolger der Mülensteiner bei der Verwaltung des Eßweiler Tales) eingetragen, nördlich davon eine Gewanne Hofstatt. Möglicherweise war dieses Hofgut burgähnlich befestigt.[3]
Frank Christoffel wurde 2024 Ortsbürgermeister von Oberweiler.
Sein Vorgänger war seit 2014 Harry Kelemen, der als Nachfolger des überraschend verstorbenen Emil Ginkel dieses Amt bereits von 1991 bis 1993 ausgeübt hatte.[6] Weil bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war,[7] erfolgte die anstehende Wahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung durch den Rat. Dieser bestätigte am 28. Juni 2019 Harry Kelemen für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[8][9]
Wappen
Wappen von Oberweiler im Tal
Blasonierung: „Unter goldrotem Zickzackschildhaupt in Gold, über einer wachsenden roten Zinnenburg mit rotem Zinnenturm eine rote Geißel.“
Das Wappen wurde 1983 durch die Bezirksregierung von Rheinhessen-Pfalz genehmigt.
↑Daniel Hinkelmann: Die Ritter Mülenstein von Grumbach (1318-1451) und ihr Schloß Springeburg (nach Erkenntnissen bis April 1978). Westrich Kalender 1979
↑Keddigkeit/Burkhart/Übel: Pfälzisches Burgenlexikon Teil 3. Hrsg.: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern, ISBN 3-927754-51-X.
↑ abChristian Schüler-Beigang (Bearb.): Kreis Kusel (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band16). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1999, ISBN 3-88462-163-7.
↑Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. März 2024.