Obersprockhövel
Obersprockhövel Stadt Sprockhövel | ||
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Koordinaten: | 51° 20′ N, 7° 15′ O | |
Einwohner: | 1535 (31. Dez. 2018)[1] | |
Eingemeindung: | 1. September 1960 | |
Postleitzahl: | 45549 | |
Vorwahl: | 02324 | |
Lage von Obersprockhövel in Nordrhein-Westfalen | ||
Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zeche Kleine Windmühle |
Obersprockhövel ist einer der sechs Stadtteile von Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Bis 1960 war Obersprockhövel eine eigenständige Gemeinde im Amt Blankenstein des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Geographie
Oberspröckhövel liegt zwischen Niedersprockhövel und Haßlinghausen, den beiden größeren Siedlungskernen von Sprockhövel. Im Gegensatz zu Niedersprockhövel ist Oberspröckhövel eine Streusiedlung, die aus einer alten Bauerschaft ohne dörflichen Siedlungskern hervorgegangen ist. Zu Obersprockhövel gehören unter anderem die Ansiedlungen und Wohnplätze Beisenbruch, Bossel, Brahm, Gethe, Dräing, Kötterei, Kreßsiepen, Leckebüschen, Löhen, Mesewinkel, Nockenberg, Oberdräing, Poppenberg, Pöten, Schmalenberg und Steinnocken.
Geschichte
Obersprockhövel gehörte ursprünglich zum Amt Blankenstein der Grafschaft Mark und kam nach der Franzosenzeit zum Kreis Hagen in der preußischen Provinz Westfalen. Seit den 1840er-Jahren war Obersprockhövel eine Landgemeinde im Amt Sprockhövel. 1887 kam die Gemeinde zum Kreis Schwelm und 1929 zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Am 1. August 1960 wurde Obersprockhövel mit Niedersprockhövel zur Gemeinde Sprockhövel zusammengeschlossen. Am 3. September wurde, im Beisein vom damaligen Ministerpräsident Gustav Heinemann, die größte gewerkschaftliche Bildungsstätte der Welt eröffnet, das IG Metall Bildungszentrum.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1871 | 1542 | [2] |
1885 | 1319 | [3] |
1910 | 1686 | [4] |
1939 | 1413 | [5] |
2016 | 1560 | [6] |
Bürgermeister
Von 1945 bis 1960 war Ludwig Stock Bürgermeister der Gemeinde.[7]
Wirtschaftsgeschichte
Im Industriezeitalter wandelte sich die Bauernschaft Obersprockhövel zu einer ausgesprochenen Arbeitergemeinde. Obersprockhövel wurde ein Standort der Kleineisenwarenproduktion; außerdem wurden im Gemeindegebiet die Steinkohlezechen Buschbank, Jutermann-Stolln, Friedrich Wilhelm, Kleine Windmühle und Molly II betrieben.
Sport
Der SC Obersprockhövel ist ein lokaler Sportverein.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sprockhövelstatistik Jahresbericht 2018. (PDF) S. 7, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. August 2022; abgerufen am 21. August 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
- ↑ Michael Rademacher: Ennepe. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Angabe der Stadt Sprockhövel
- ↑ Angabe bei hattingen.de
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Autor/Urheber: Markus Schweiss, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Verwaltungsgebäude der Zeche "Kleine Windmühle" in Sprockhövel, Deutschland
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: Bärwinkel,Klaus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick auf die Hofschaft Kreßsiepen in Obersprockhövel. Im Vordergrund rechts am Bach unter der Baumgruppe befindet sich das Mundloch des Kreßsieper Erbstollens. Im Hintergrund mit Windkraftanlage der Winterberg (315 m). – Kreßsiepen war ehemals ein Pachtgut der Abtei Werden. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 wird in der Bauerschaft Sproeckhoevell ein Krefft Supe (Siepe) mit einer Abgabe von 2 Goldgulden genannt. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde durch Bombenabwurf das historische Fachwerkhaus zerstört.