Oberschwäbischer Kunstpreis
Der Oberschwäbische Kunstpreis gehört mit einer Preissumme von 15.000 Euro zu den höchstdotierten Kunstpreisen in Deutschland. Er wurde 1951 von den damaligen Landkreisen Biberach, Ravensburg, Saulgau und Wangen gestiftet und 1952 erstmals verliehen. 1976 hat das Energieversorgungsunternehmen Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), das sich in der Hand von neun baden-württembergischen Landkreisen befindet, die Stiftung erneuert.
Zuletzt wurde der Preis von 2001 bis 2013 in zweijährigem Turnus ausgelobt, seit 2015 ist die Verleihung ausgesetzt. Ausgezeichnet werden können bildende Künstler, die entweder im Verbandsgebiet des OEW (Alb-Donau-Kreis, Landkreis Biberach, Bodenseekreis, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Ravensburg, Landkreis Reutlingen, Landkreis Rottweil, Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis) einschließlich Stadtkreis Ulm geboren sind oder mindestens die letzten fünf Jahre ohne Unterbrechung dort ansässig waren.
Der Preis wird entweder als Anerkennung für das Gesamtwerk eines bereits arrivierten Künstlers oder als Förderpreis für unter 35-jährige Künstler vergeben. Über den Anerkennungspreis entscheidet der OEW-Verwaltungsrat, über den Förderpreis eine Jury. In der Auszeichnung ist eine Ausstellung mit (von der Jury ausgewählten) Werken des Preisträgers inbegriffen.
Preisträger
- 1952: Karl Caspar und Maria Caspar-Filser, Maler
- 1953: Hugo Häring, Architekt
- 1954: Wilhelm Geyer, Maler
- 1956: Josef Henselmann, Bildhauer
- 1957: HAP Grieshaber, Holzschneider
- 1959: Erwin Henning, Maler
- 1960: Toni Schneider-Manzell, Bildhauer
- 1961: Hans Kayser, Musikwissenschaftler
- 1962: Theodor Werner, Maler
- 1977: Jakob Bräckle, André Ficus, Werner Höll, alle Maler
- 1989: Romane Holderried Kaesdorf und Julius Kaesdorf, Maler
- 1990: Ernst Jünger, Schriftsteller
- 1993: Heinz Schanz, Maler
- 1995: Erich Hauser, Bildhauer
- 2001: Paco Knöller, Maler
- 2003: Abraham David Christian, Bildhauer
- 2005: Martin Walser, Schriftsteller
- 2007: Rudolf Wachter, Bildhauer
- 2009: Rupert Leser, Fotograf
- 2011: Rüdiger Safranski, Philosoph, und Hans Dieter Schaal, Architekt
- 2013: nicht vergeben[1]
- ab 2015–2020: ausgesetzt[2]
- 2021: Robert Schad, Schriftsteller, Dr. Arnold Stadler, Schriftsteller
- 2023: Isa Dahl, Malerin, Jürgen Knubben, Bildhauer, Willi Siber, Bildhauer und Maler
Literatur
- Wolfgang Schürle (Hrsg. i. Auftr. d. OEW): 50 Jahre Oberschwäbischer Kunstpreis 1951–2001. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2001.
- Wolfgang Schürle (Hrsg. i. Auftr. d. OEW): Junger Süden. 50 Jahre Oberschwäbischer Kunstpreis der Jugend. Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, Städtische Galerie, Albstadt 2003.
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Der Kunstpreis 2013 war als Förderpreis für Künstler unter 35 Jahren ausgelobt. Nach Sichtung der Einsendungen kam die Jury zur Entscheidung, den Preis nicht zu vergeben. Quelle: Oberschwäbischer Kunstpreis 2013 für junge Künstler wird nicht vergeben (Memento vom 20. April 2017 im Internet Archive), Die Bildschirmzeitung, 23. Oktober 2013
- ↑ Laut E-Mail-Auskunft der OEW vom April 2017 wurde der Kunstpreis 2015 aus finanziellen Gründen nicht ausgelobt. Die Preisvergabe soll jedoch in Zukunft bei besserer Finanzlage wieder aufgenommen werden.